Paul Appel

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Carl Emil Paul Appel, später auch Karl Emil Paul Appel (* 18. August 1848 in Thorn/ Westpreußen, heute Toruń/Polen; † 29. Juni 1927 in Dresden)[1][2] war ein deutscher Arzt und Mediziner, viele Jahre als Militärarzt in der sächsischen Armee, zuletzt im Rang eines Obergeneralarztes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Carl Emil Paul Appel entstammte der westpreußischen Familie Appel. Er war der Sohn des Lehrers Karl Appel und dessen Ehefrau Emilie geb. Müller.

Paul Appel heiratete am 20. September 1879 in Zwickau Martha Doris geb. Kloetzer (* 19. Juli 1856 in Bockwa bei Zwickau; †), Tochter des Zwickauer Kaufmanns und Steinkohlenhändlers Eduard Wilhelm Ernst Kloetzer (18271866) und dessen 1855 geheirateter Ehefrau Ernestine Wilhelmine Ebert. Diese war eine Schwester des Leubnitzer Gutsbesitzers und Politikers Karl Friedrich Ebert (18381889).[3] Das Ehepaar Appel hatte ein Kind, das am 18. Juli 1880 in Dresden geboren wurde.[4]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Paul Appel studierte nach seinem Schulbesuch Medizin, u.a. an der Universität in Leipzig. Bereits während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871 diente Appel als einjährig-freiwilliger Hilfsarzt, wozu er sein Sudium unterbrach. Nach seinem Studium entschied er sich für eine Karriere als Militärarzt in der sächsischen Armee.

Appel erhielt am 22. Dezember 1876 sein Patent als Assistenzarzt 2. Klasse, was dem Rang eines Sekondé-Lieutenant entsprach und begann seinen Dienst als Militärarzt im 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 in Zittau versetzt. Am 15. Juni 1878 wurde Appel zum Assistenzarzt 1. Klasse (Premier-Lieutenantrang) befördert und gleichzeitg zum 5. Infanterie-Regiment Nr. 104 nach Chemnitz versetzt, allerdings sofort als 2. Assistenzarzt zum Kreiskrankenstift Zwickau kommandiert. Dort lernte Appel auch seine Eehfrau kennen, die er ein gutes Jahr später heiratete.

1879 wurde Appel als Assistenzarzt nach Dresden versetzt, wo er erstmals 1880 im Adressbuch als Dr. med. (Doktor der Medizin) verzeichnet ist, anfangs in der Königsbrücker Straße 23 wohnte und bis 1881 im Train-Bataillon Nr. 12 in der Dresdner Albertstadt diente.[5] Am 5. April 1881 wurde Appel unter gleichzeitiger Beförderung Stabsarzt (Hauptmannsrang) als Batillonsarzt zum 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 nach Zwickau versetzt, wo er bis 1893 blieb. Dort wohnte er 1885 in der Karlstraße 6,[6] ab Anfang der 1890 er Jahre im Schulgrabenweg 13,[7] zuletzt am dortigen Römerplatz 15.[8]

Am 24. Juli 1893 wurde Appel vom damaligen sächsischen Kriegsminister Paul Edler von der Planitz unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstabsarzt 2. Klasse (Majorsrang) als Regimentsarzt 7. Infanterie-Regiment"König" Nr. 106 nach Leipzig versetzt, wo er bis 1903 diente. Appel zog in der Messestadt in die Nordstraße 36.[9] Am 24. März 1897 wurde Appel zum Oberstabsarzt 1. Klasse befördert, weiter im 7. Infanterie-Regiment Nr. 106 in Leipzig dienend. im gleichen Jahr zog er dort in die Gustav-Adolph-Straße 7.[10]

1906 kam Appel wieder nach Dresden, wo er im Rang eines Generaloberarztes in der Anton-Graff-Straße 28 verzeichnet ist.[11] Zuletzt war er Divisionsarzt der 4. königlich-sächsischen Division Nr. 40 in Chemnitz. 1907 wurde Appel unter Verleihung des Ranges eines Generalarztes z.D. (zur Disposition) in den einstweiligen Ruhestand versetzt.[12] 1910 zog Appell nach Loschwitz, wo er in die Thielaustraße 11 zog.[13] Während des Ersten Weltkrieges wurde Appel aufgrund seines Alters nicht mehr als Militärarzt im aktiven Dienst reaktiviert.

Nach dem Ende des Weltkriegs und der Auflösung der sächsischen Armee wurde Appel 1920 unter Verleihung des Charakters als Obergeneralarzt a.D. (außer Dienst) in den endgültigen Ruhestand versetzt.[14] Mit der Eingemeindung von Loschwitz und der damit verbundenen Umbenennung der Thielstraße wohnte Appel ab 1926 in der Roosstraßein Oberloschwitz.[15] Appels Witwe ist letztmalig 1929 im Dresdner Adressbuch verzeichnet.[16]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

  • Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
  • Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensätze auf Ancestry
  2. Datensatz im Forum für deutsche Militärgeschichte: Militärgeschichte » Personen » Generale und Admirale » Daten zu Generalärzten bis 31.12.1899
  3. Bernhard Koerner: Deutsches Geschlechterbuch, obersächsisches Geschlechterbuch, Band 33, C.A. Starke-Verlag 1920, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 303
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. Adressbuch Dresden 1880, S. 33, SLUB
  6. Adressbuch Zwickau 1885/86, S. 18, SLUB
  7. Adressbuch Zwickau 1892, S. 217, SLUB
  8. Adressbuch Zwickau 1893, S. 220, SLUB
  9. Adressbuch Leipzig 1894, S. 97, SLUB
  10. Adressbuch Leipzig 1898, S. 101, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1907, S. 135, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1908, S. 134, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1911, S. 2795, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1921, S. 2481, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1926/27, S. 91, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1929, S. 122, SLUB
  17. Berliner klinische Wochenschrift, Band 2, Jahrgang 53, A. Hirschwald Verlag 1916, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 1164
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