Liebstädter Straße
Die Liebstädter Straße wurde auf Beschluss vom 11. November 1903 nach dem Städtchen Liebstadt benannt. Vorher hieß die Straße in Seidnitzer Flur etwa seit Mitte der 1870er Jahre und auf Grunaer Gebiet von 1893 an Reicker Straße wegen ihrer Richtung nach dem benachbarten Dorfe Reick [1].
Im Zuge der Errichtung des Wohnkomplexes Bodenbacher Straße 1974–1976 wurde die Liebstädter Straße nördlich der Bodenbacher Straße bogenförmig zur Erschließung des Neubaugebiets verlängert (Nummern) und vier weitere Erschließungsstraßen errichtet.
Südlich der Winterbergstraße gehört ein kleines Stück der Straße zu Gruna, der Rest einschließlich des heutigen Teils nördlich der Bodenbacher Straße gehört zu Seidnitz. Zwischen der Winterbergstraße und der Bodenbacher Straße ist sie Teil des früheren „Reick-Grunaer Verbindungsweges“.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Verlängerung der Reickerstraße, d.h. die jetzige Liebstädter Straße südlich der Winterbergstraße bis zum Landgraben, wurde von dem Grundstücks- und Steinbruchbesitzer Bruno Hietzig 1897 gebaut (Akte I/II/E/26). 1898 wurde die neue Straße dem öffentlichen Verkehr übergeben. In der Akte wird dieses Straßenstück mit Straße L bezeichnet.
[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen
Auf dem südlichen Teil der Straße befinden sich mehrere Autohäuser sowie bis 2018 das markanteste und höchste Bauwerk in der Umgebung: der Schornstein des Heizkraftwerkes Reick. Der Schornstein wurde 2017/2018 abgerissen. Auf diesem Gelände gab es eine Radrennbahn (zu sehen auf dem Stadtplan von 1935).
- Nr. 1: Heizkraftwerk Reick
- Nr. 5: Verwaltungs- und Sozialgebäude des VEB Autoreparaturwerk Dresden, errichtet 1969–1975, Architekt: Günther Thiele; seit 1992 Ford-Autohaus „Sachsengarage“[2]
- Nr. 15: Sportstätte Liebstädter Straße; bis Ende September 2020 Sanierung und Vergrößerung des Rasenplatzes[3]
- Nr. 20 (vormals Reicker Straße 4): ab 1890 Uhrenfabrik Albrecht Költzsch[4]
- Nr. 29: Kinder- und Jugendhaus Schieferburg, eröffnet am 6. Dezember 1996 nach zweijähriger Bauzeit
- Nr. 31: Kindertagesstätte „Spielkiste“
- Nr. 33: Wärmeübertragerstation, im Rahmen des DREWAG-Graffiti-Projekt gestaltet, 2018 erfolgte Neugestaltung
- Nr. 35: ehem. Kinderkrippe; von 1994 bis 2010/11 genutzt durch Familienzentrum „Pauline“[5]; anschließend abgerissen, durch Wohnhäuser überbaut
- Nr. 37: 96. Grundschule
- Nr. 45: ehem. Kaufhalle (abgerissen, durch Gartencenter des Obi-Baumarktes überbaut)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Anzeige 25 Jahre Sachsengarage in: Wochenkurier 23.9.2015, S. 13
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 13.7.2020
- ↑ Watch-Wiki: Uhrenfabrik Albrecht Költzsch
- ↑ https://pauline-dresden.de/unser-verein
Wärmeübertragerstation Liebstädter Straße ursprüngliche Gestaltung der Südseite, (weitere Bilder)
Wärmeübertragerstation Liebstädter Straße Südseite nach Neugestaltung, (weitere Bilder)