Kurt Freiherr von Brandenstein

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Dr. jur. Kurt Friedrich August Freiherr von Brandenstein, auch Friedrich August Curt Freiherr von Brandenstein (* 18. August 1870 in Leipzig; † 4. Juni 1939 in Dresden) war ein deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Ministerialrates im sächsischen Finanzministerium.

[Bearbeiten] Familie

Kurt Friedrich August Freiherr von Brandenstein entstammte dem Adelsgeschlecht von Brandenstein. Das Geschlecht ist erstmals urkundlich 1282 mit dem Ritter Albrecht von Brandenstein auf der Burg Brandenstein bei Ranis erwähnt. Kaiser Friedrich III. erhob 1486 Heinrich von Brandenstein auf Ranis und seine Nachkommen in den Reichsfreiherrenstand.

Kurt Freiherr von Brandenstein wurde als Sohn des damaligen Bahnhofs-Inspektions-Assistenten bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn und späteren Bahnhofsinspektors der königlich-sächsischen Staatseisenbahnen, Eugen Moritz Freiherr von Brandenstein († 1907 in Leipzig),[1] Ritter des königlichen-sächsischen Verdienstordens, und dessen Ehefrau Anna Sidonie geb. Ehrhardt in der Leipziger Gartenstraße 4 geboren.[2]

Kurt Freiherr von Brandenstein heiratete am 19. Juli 1911 in Berlin Marie Auguste Louise Elisabeth verw. von Holleben geb. Wrede (* 13. September 1868 in Berlin-Britz; † 7. Oktober 1951 in Dresden).[3] die Tochter des Besitzers der Spritfabriken zu Oschersleben und Berlin und der Zuckerfabrik "Gebr. Wrede“, Wilhelm August Julius Wrede (18221895), Rittergutsbesitzer von Britz bei Berlin.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen, in der Wiener Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofs
Königliches Finanzministerium, dem die Königlich Sächsische Staatseisenbahnen unterstanden
Siegelmarke der Generaldirektion

Kurt Freiherr von Brandenstein studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig und ist erstmals 1897 als Referendar verzeichnet, zu dieser Zeit noch in der Leipziger Bahnhofstraße 15, bei seinen Eltern lebend.[4] 1898 ist er zum ersten Mal als Doktor der Rechte aufgeführt.[5]

Im gleichen Jahr zog von Brandenstein nach Dresden um, wo er 1899 im Dresdner Adressbuch als Dr. jur. und als Referendar in der Mathildenstraße 38 verzeichnet ist.[6] Noch im gleichen Jahr trat er als Assessor bei der Königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen ein und zog in die Christianstraße 35 um,[7]. Ein Jahr später, 1900 wurde er außerdem zum Direktions-Referendar ernannt und zog in die Portikusstraße 3.[8] 1902 wechselte von Brandenstein als Assessor und juristischer Hilfsarbeiter zur Betriebsdirektion Dresden-Neustadt der Staatsbahnen und bezog eine Wohnung im Dresdner Stadtteil Plauen in der Bernhardstraße 20,[9] zog aber bereits wieder 1904 weiter in die Bernhardstraße 75.[10] 1906 ging von Brandenstein wieder als Finanzassessor und juristischer Hilfsarbeiter zurück zur Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen.[11] 1907 zog von Brandenstein in den damaligen Dresdner Vorort nach Loschwitz um und wohnte dort anfangs in der Bautzner Straße 84.[12][13] 1909 wurde er zum königlich-sächsischen Finanzrat bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen ernannt.[14] Nach seiner Hochzeit kaufte seine Ehefrau Auguste Marie Elisabeth Freifrau von Brandenstein die ehemalige Villa „Oskarshamm“ von den Erben des verstorbenen Dr. Oskar Dolch aus Bühlau in der Degelestraße 1 in Loschwitz. Nach dem Erwerb zog von Brandenstein mit seiner Ehefrau in die dortige Erdgeschosswohnung.[15][16]

1918 begann die eigentliche steile Karriere von Brandensteins, indem er in jenem Jahr zum königlich-sächsischen Oberfinanzrat befördert wurde und seine Tätigkeit als juristischer Hilfsarbeiter im sächsischen Finanzministerium, das den Sächsischen Staatseisenbahnen vorstand, antrat.[17] Bereits ein Jahr später, 1919 wurde von Brandenstein Geheimer Finanzrat sowie vortragender Rat im Finanzministerium.[18] 1920 schließlich wurde er zum Geheimen Ministerialrat im Finanzministerium ernannt [19] und wohnte weiterhin im Haus in der Degelestraße.

1928 wurde von Brandenstein als Ministerialrat i.R., im Alter von 58 Jahren in den Ruhestand versetzt.[20] 1932 zog er für fünf Jahre in die Zeppelinstraße 10,[21], um 1937 wieder zurück in sein Haus in die Degelestraße zu ziehen.[22] Kurt Freiherr von Brandenstein starb im Alter von knapp 69 Jahren.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Leipzig 1907, SLUB, S. 92
  2. Adressbuch Leipzig 1870, SLUB, S. 126
  3. Ihr erster Ehemann war der Hauptmann Kurt Oskar Ludwig von Holleben (18621910). Mit ihm hatte sie als gemeinsamen Sohn Prof. Kurt von Holleben (18941947).
  4. Adressbuch Leipzig 1897, SLUB, S. 180
  5. Adressbuch Leipzig 1898, SLUB, S. 173
  6. Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 56
  7. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 165
  8. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 176
  9. Adressbuch Dresden 1903, SLUB, S. 188
  10. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 204
  11. Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 203
  12. Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S. 202
  13. Adressbuch Dresden 1909, SLUB. S. 2704
  14. Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 196
  15. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 2867
  16. Adressbuch Dresden 1913, SLUB, S. 2931
  17. Adressbuch Dresden 1919, SLUB, S. 136
  18. Dresdner Adressbuch 1920, SLUB, S. 142
  19. Adressbuch Dresden 1921, SLUB, S. 144
  20. Adressbuch Dresden 1929, SLUB, S. 183
  21. Dresdner Adressbuch 1933], SLUB, S. 120
  22. Adressbuch Dresden 1938, SLUB, S. 200
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