Karl Wilkens

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Kammerrat Dr. phil. Karl Wilkens

Dr. phil. Karl Georg Friedrich Wilkens, auch Carl Friedrich Georg Wilkens (* 17. Juli 1834 in Wächtersbach bei Darmstadt; † 7. April 1907 in Dresden) war ein deutscher Chemiker, Prokurist und Direktor der Steingutfabrik von Villeroy & Boch in Dresden im Rang und mit Titel eines gräflichen Kammerrates sowie königlich-sächsischen Kommerzienrates.

[Bearbeiten] Familie

Karl Georg Friedrich Wilkens entstammte der weit verzweigten Familie Wilkens. Er war der Sohn des Juristen und gräflichen Kammerrates sowie späteren Kammerdirektors Friedrich Wilhelm Wilkens (* 22. April 1802 in Darmstadt; † 9. Oktober 1876 in Dresden). Friedrich Wilkens trat 1828 in die gräfliche Rentkammer zu Wächtersbach als Kammerassessor ein, wurde 1834 Kammerrat und 1860 Kammerdirektor. Er leitete 40 Jahre, von 1832 bis 1872 den Eisenhammer in Wächtersbach. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner Ehefrau und Karls Mutter, Pauline Josepha geb. Hoyss (* 16. Februar 1813 in Bad Soden-Salmünster bei Darmstadt; † 1. März 1878 in Dresden) bei seinem Sohn in Dresden.[1] Karls Großvater war der Rechtsanwalt und Hofrat Ernst Ludwig Wilkens (17731848), seine Großmutter väterlicherseits Luise geb. Munzel (17781856). Karl hatte noch eine Schwester:

Karl Wilkens war mit Therese Wilkens († 1926/27 in Dresden)[2] verheiratet. Seine Witwe zog nach dem Tod des Ehemannes in die Eliasstraße 10.[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Karl Wilkens hatte bei Justus Liebig in Gießen Chemie studiert und 1853 den Doktortitel erworben. Im 1861 übernahm Wilkens die Leitung der Steingut- und Keramikfabrik in Wächtersbach bei Darmstadt von seinem Vorgänger, Inspektor Krebs († 1861). Am 31. Dezember 1867 wurde Wilkens zum Kammerrat ernannt. 1874 übergab er die Leitung der Keramikfabrik an den neuen Direktor Max Rösler (18401922).

Noch im gleichen Jahr übersiedelte Wilkens nach Dresden, wo er Prokurist und Direktor der 1856 gegründeten Steingut- und Keramikfabrik "Villeroy & Boch" wurde. Anfangs wohnte er in der Leipziger Straße 37. Er ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1875 erwähnt.[4] Die Steingutfabrik wurde auch in Dresden für ihr soziales Engagement bekannt und bot ihren Arbeitern eine eigene Betriebskrankenkasse, eine Betriebskantine sowie Werkswohnungen und eine Spar- und Darlehenskasse. Ab 1885 firmierte der Dresdner Betriebsteil zwischenzeitlich als Niederlassung des Mettlacher Werkes. 1905 erhielt Wilkens für sein Wirken vom sächsischen König Friedrich August III. den Ehrentitel eines königlich-sächsischen Kommerzienrates.[5]

Wilkens wohnte zuletzt in der Leipziger Straße 4, deren Hauseigentümer die Firma "Villeroy & Boch" war. Wilkens wurde auf dem Inneren Neustädter Friedhof beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Friedrich Wilkens auf waechtersbach.org
  2. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1926/27, SLUB, S. 943
  3. Adressbuch Dresden 1908, SLUB, S. 1117
  4. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 421
  5. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 1099
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