Karl Beger

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Prof. Dr.-Ing. Karl Moritz Beger (* 22. Oktober 1885 in Pirna; † 20. Juli 1957 in Leipzig) war ein sächsischer Ingenieur für Wasserbau und ehemaliger Professor für Fluss- und Seebau an der Technischen Universität Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Karl Beger wurde als Sohn seines gleichnamigen Vaters, dem Kaufmann Karl Moritz Beger am 22. Oktober 1885 in Pirna geboren, wo die Familie in der Barbiergasse 4 lebte[1]. Nach seinem im Jahr 1904 erfolgreich abgelegtem Abitur an der Dreikönigsschule in Dresden nahm Karl Beger noch im gleichen Jahr ein Studium des Bauingenieurwesens, zuerst an der Königlich Sächsischen Technischen Hochschule Dresden und anschließend an der Technischen Hochschule in Danzig (heute Gdansk/ Polen), wo auch sein älterer Bruder und späterer Studienrat und Altherrenvorsitzender der Sängerschaft „Normannia“, Emil Beger bereits weilte. In Danzig trat Karl Beger dieser Sängerschaft, einer deutschen Burschenschaft bei [2], legte an der dortigen TH auch 1911 sein Diplom als Bauingenieur ab und wurde direkt im Anschluss Assistent an der dortigen Versuchsanstalt für Wasserbau.

1912 wurde Beger Regierungsbauführer beim Staatlichen Wasserbauamt in Elbing und beim Hafenbauamt in Danzig. Im Ersten Weltkrieg wurde er von 1914 bis 1918 zum Kriegsdienst eingezogen. Bei den Kämpfen bei Tannenberg verwundet, daraufhin mit militärischen Ehren ausgezeichnet, gründete Beger im Militärlazarett eine sogenannte „Feld-Sängerschaft“.

Nach dem Krieg setzte Karl Beger seine Tätigkeit als Assistent an der Versuchsanstalt für Wasserbau in Danzig fort, promovierte 1922 an der dortigen Technischen Hochschule mit seiner Dissertation zum Thema „Versuche zur Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit von Sand“ zum Doktor-Ingenieur und wurde 1923 oberster Bauleiter des Danziger Senats für Wasserkraftanlagen, wo er beim Bau der Radaunekraftwerke mit beteiligt war. [3]

1927 wurde Karl Beger zum ordentlichen Professor für Wasserwirtschaft, Wasserbau und Grundbau an der Technischen Hochschule in Breslau berufen, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb. Mit „Burgundia Breslau“ hatte die Danziger Burschenschaft „Normannia“, in der Beger Mitglied war, bereits nach 1919 ein Freundschaftsverhältnis geschlossen. Auch in Breslau blieb Beger weiter in der dortigen Sängerschaft „Burgundia“ weiter aktiv. Karl Beger war in seiner Zeit als Professor an der TH Breslau mehrfach Dekan der Fakultät Bauwesen und ab 1937 bis zum Kriegsende auch Prorektor an der Hochschule.

1945 aufgrund der Kriegswirren nach Dresden gekommen, wurde Karl Beger hier im gleichen Jahr Referent der Sächsischen Wasserbaudirektion. 1948 wurde er zum ordentlichen Professor für Fluss- und Seebau an der Technischen Hochschule in Dresden berufen. Im gleichen Jahr begann im Oktober die Mitwirkung des Instituts für Fluss- und Seebau am ersten Zwei-Jahresplan in der Sowjetischen Besatzungszone. 1949 begannen die eigentlichen Lehrtätigkeiten am Institut an der TH.[4] Gleichzeitig mit seiner Berufung zum Professor wurde Karl Beger Direktor des Hubert-Engels-Flussbau Laboratoriums an der TH. Von 1951 bis 1953 war Beger für eine Amtsperiode Dekan der Fakultät für Bauwesen an der Technischen Hochschule.

1952 erschien in der Zeitschrift „Wasserwirtschaft-Wassertechnik“ (Heft 2/ 1952) ein Artikel über Karl Beger zum 25-jährigen Dienstjubiläum als Professor an einer Technischen Hochschule. 1955 wurden zu seinem 70. Geburtstag weitere Artikel in mehreren Fachzeitschriften veröffentlicht. Seine Lehrtätigkeit in Dresden übte er bis 1956 aus. Nach seinem tragischen Tod im Jahr 1957 übernahm Professor Gerhard Wobus die Leitung des Instituts für Fluss- und Seebau.[5] In allen großen Dresdner Zeitungen, u.a. Sächsische Zeitung (Nr. 169/ 1957), Union (Nr. 172/ 1957) und den Dresdner Stadtnachrichten (Nr. 16/ 1957) sowie in verschiedenen Fachzeitschriften erschienen zum Tod von Karl Beger Nachrufe und Gedenkartikel.

Karl Beger war verheiratet und hatte einen Sohn, Günter Beger, der an der Technischen Hochschule in Breslau studierte, sich dort ebenfalls in der Sängerschaft engagierte, an der TH Breslau kurzzeitig Studentenführer war und später mit seinem Vater nach Dresden ging.

[Bearbeiten] Werke und Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adreß- und Geschäfts-Handbuch für Pirna-Copitz 1895 (Seite 127)
  2. Die Sängerschaft Normannia zu Danzig, Online-pdf auf www.burschenschaftliche-blaetter.de
  3. Die Sängerschaft Normannia zu Danzig, Online-pdf auf www.burschenschaftliche-blaetter.de
  4. 175 Jahre TU Dresden, Geschichte der TU Dresden 1828-2003, Onlineausgabe auf Google Books, S. 240
  5. 175 Jahre TU Dresden, Geschichte der TU Dresden 1828-2003, Onlineausgabe auf Google Books, S. 267

[Bearbeiten] Weblinks

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