Königsheimplatz

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Denkmal für Arthur Willibald Königsheim im Waldpark
Königsheimplatz 2018

Der Königsheimplatz in Blasewitz, an der Grenze zur Johannstadt, wurde am 5. Mai 1921 benannt zu Ehren des verstorbenen Geheimen Regierungsrates Arthur Willibald Königsheim, Förderer und Begründer des Waldparkes, geboren 1816, gestorben 1886. 1922 erhielt der Königsheimplatz als besonderen Schmuck den Europabrunnen. Auf einem umfangreichen Unterbau stand ein mächtiger Bronzestier, auf dem ein schlankes Mädchen, die Europa, saß. Die von Georg Wrba (gestorben 1939) geschaffene Plastik stellt die Mythe von Zeus dar, der in Stiergestalt die Königstochter Europa über das Meer entführt.

In der Schrift „Waldpark und Prinzenaue in Dresden Blasewitz“ von K. E. Scherz aus dem Jahre 1941 wird zur Vergabe von Straßennamen vermerkt: „Der verehrte ‘alte Königsheim’ - wie er im Munde der Blasewitzer genannt wurde, - war ein weitsehender und idealer Einwohner und Patriot von Blasewitz. Er ist der Urheber der Straßennamen und hat sie in geistvoller Weise und vaterländischer Begeisterung mit den gewaltigen Ereignissen von 1870/71 in Einklang gebracht. Es sollen erinnern, die Emser Allee an die Emser Depesche, die Marschall Allee an die Heerführer, welche unsere Soldaten von Sieg zu Sieg führten, die Sachsen-, Franken- und Alemannen Allee an die vereinten deutschen Volksstämme, die nach Frankreich zogen, Elsasser- und Lothringer Weg an die früher verlorenen deutschen Provinzen, Friedens- und Siegesplatz an die Früchte des Krieges und die Deutsche Kaiser Allee an die Krone, die über dem großen Erfolg des Krieges von 1870/71 strahlt.“

In der Akte 437 liegt ein Schreiben von Königsheim an den Herrn Gemeindevorstand Tauscher sowie an Herrn Hofgärtner Neumann vom 14. Dezember 1872. Er schreibt darin „übergebe ich Ihnen hiermit Vorschläge nebst Motiven und Croquis zur Namensbezeichnung unserer Straßen, Wege und Plätze, mit der Bitte um recht eingehende Prüfung im Ganzen wie im Einzelnen.“ In den Vorschlägen schreibt er unter anderem: „Während hundert und aber hundert deutsche Gemeinden sich daran genügen lassen müssen, ihre patriotische Dankbarkeit und Freude über die große Errungenschaft des deutsch-französischen Krieges ganz im Allgemeinen durch ein vereinzeltes äußeres Zeichen, vielleicht nur durch die Namenswahl einer zufällig fertig gewordenen Straße oder durch einen eigens hierzu gepflanzten Baum Ausdruck zu geben, sind wir in der begünstigten Lage, durch die würdige Bezeichnung eines vollständigen Systems neuer Straßen und eines förmlichen Labyrinths von Baumgängen eine ganze Kette lebendiger Erinnerungszeichen an eine ganze Kette verneigungswürdiger Momente schaffen, oder beide, je in ihrer Gesamtwirkung aufgefasst, der deutschen Großthat von 1870 in unserem Wald- und Villenpark auch ein Monument en groß gegenüber stellen zu können.“

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