Gustav Heinrich Exner

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Gustav Heinrich Exner (* 9. März 1840 in Zittau; † 13. März 1909 in Dresden) war ein sächsischer Jurist, zuletzt als Landgerichtsdirektor in Dresden im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Justizrates.

[Bearbeiten] Familie

Gustav Heinrich Exner entstammte der weit verzweigten sächsischen Familie Exner, deren Stammliste auf den Spitzkrämer und Porzellanhändler Christian Gottlieb Exner († 1795) zurückgeht. Gustav Exner war der Sohn des Zittauer Kaufmanns und Hospitalverwalters Christian Heinrich Exner (* 19. September 1811 in Zittau; † 11. September 1876 ebenda) und dessen 1838 geheirateter Ehefrau Auguste Selma geb. Gelbke (* 13. September 1818; † 4. Mai 1858 ebenda). Gustav Exner hatte noch zwei Brüder und drei Schwestern, u.a. Cäcilie, Louise, Julius sowie den Militärschriftsteller und -historiker Moritz Exner (18451911).[1]

Gustavs Großvater väterlicherseits war der vornehme Zittauer Kauf- und Handelsherr August Christian Exner (17711847). Das Exner´sche Handelshaus in Zittau entwickelte prächtige Damast-Webentwürfe und belieferte mit seinen Produkten Kunstausstellungen in Dresden und Leipzig. Moritz' Großvater war ein Förderer des Zittauer Musiklebens und ließ 1810 einen eigenen Musiksaal erbauen, der am 20. Januar 1811 eingeweiht wurde. Er erwarb um 1820 den nahe dem Bautzner Tor gelegenen Lustgarten mit dem "Lindenhaus". Für die wiederhergestellte Zittauer Johanniskirche stiftete er 1837 eine Altardecke. Außerdem wurden die Akten der 1705 gegründeten "Kaufmännischen Societät zu Zittau" viele Jahre in dessem Haus verwahrt.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Gustav Exner studierte Rechtswissenschaften und kam 1874 nach Dresden, wo er erstmals 1875 im Dresdner Adressbuch als Bezirksgerichts-Assessor erwähnt ist. Er wohnte anfangs in der Holbeinstraße 8.[2] Noch im gleichen Jahr zog er in die Wielandstraße 3.[3]

1876 wurde Exner zum königlich-sächsischen Bezirksgerichtsrat ernannt.[4] 1879 wechselte er zum Dresdner Landgericht, wo er als Landgerichtsrat wirkte.[5] 1880 wurde Exner Hilfsarbeiter im königlichen Justizministerium Sachsens.[6] Im Folgejahr, 1881 zog er in die Wintergartenstraße 2,[7] wo er bis 1884 blieb. Im gleichen Jahr wurde er nach Bautzen versetzt, wo er zum Direktor des dortigen Landgerichts ernannt wurde. In Bautzen wohnte er in der Wallstraße 17.[8]

1893 kehrte Exner als Landgerichtsdirektor nach Dresden zurück und zog in die Schweizer Straße 1a,[9] 1894 dann bereits weiter in die Hähnelstraße 18,[10] 1896 in die Schumannstraße 6,[11] wo er bis zu seinem Tod wohnte. 1899 erhielt Exner den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Oberjustizrates.[12] 1908, ein Jahr vor seinem Tod wurde Exner vom sächsischen König Friedrich August III. noch in den Rang eines Geheimen Justizrates erhoben.[13]

Exner wurde auf dem Inneren Katholischen Friedhof in der Friedrichstraße beerdigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Zittau 1874, SLUB, S. 47
  2. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 90
  3. Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 93
  4. Adressbuch Dresden 1877, SLUB, S. 94
  5. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 106
  6. Adressbuch Dresden 1881, SLUB, S. 113
  7. Adressbuch Dresden 1882, SLUB, S. 105
  8. Adressbuch Bautzen 1886, SLUB, S. 37
  9. Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 171
  10. Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 191
  11. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 141
  12. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 223
  13. Adressbuch Dresden 1909, SLUB, S. 276
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