Franz Ludwig Poppo von Harttmann

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Wappen der Adelsfamilie von Harttmann nach dem Diplom von 1807

Franz Ludwig Poppo von Harttmann, auch von Hartmann (* 23. März 1787 in Schmiedeberg, heute Bad Schmiedeberg; † 10. September 1848 in Dresden) war ein deutscher Jurist und Verwaltungsbeamter, zuletzt als Ministerialrat im sächsischen Finanzministerium im Rang und mit Titel eines Geheimen Finanzrates.

[Bearbeiten] Familie

Franz Ludwig Poppo von Harttmann entstammte der sächsischen Adelsfamilie von Hart(t)mann. Seine Urgroßeltern väterlicherseits waren der Sachsen-Weißenfelsische Landkammerrat und Gerichtsherr auf Kitzscher, Dittmannsdorf, Haubitz und Heynersdorf, Poppo von Hartmann († 1729) und dessen Ehefrau Eleonore Charlotte von Döring aus dem Hause Hohnstädt. Seine Großeltern waren Poppo Friedrich von Hartmann (17211764), Gerichtsherr auf Kitzscher und dessen Ehefrau Johanna Elisabeth geb. Weber.

Von Harttmann war der zweite Sohn des kursächsischen Rittmeisters im Husarenregiment, Franz Moritz von Hartmann (* 28. August 1749 in Kitzscher bei Leipzig) und dessen 1785 geheirateter Ehefrau Maria Christiana Carolina geb. von Dürfeld, Tochter des kursächsischen Oberst Joachim Heinrich von Dürfeld. Von Harttmann hatte noch folgende Geschwister:

Von Harttmann heiratete am 30. Dezember 1830 in Pfaffroda Amalie Cölestine Ottile geb. von Schönberg (* 16. August 1808 in Pfaffroda), Tochter des Herrn auf Pfaffroda sowie königlich-sächsischem Kammerherr, Heinrich Kurt von Schönberg (17821843) und dessen Ehefrau Auguste Johanna geb. von Woydt.[1] Seine Ehefrau zog nach seinem Tod in die Feldgasse 8.[2] Das Paar hatte mindestens zwei Töchter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Franz Ludwig Poppo von Harttmann studierte an der Universität in Leipzig, wo er 1807 als Student nachgewiesen ist.[5] Ab dem gleichen Jahr nannte sich die Familie dann "von Harttmann", nach dem Adelsdiplom vom 18. März 1807. 1812 kam er nach Dresden, wo er 1813 erstmals im Staatshandbuch des Königreich Sachsen verzeichnet ist und als Regierungsassessor bei der königlichen Landesregierung unter dem damaligen sächsischen Kanzler Hanns August vn Hünerbein wirkte.[6] Er wohnte anfangs in Dresden am Altmarkt im Haus 9.[7] 1818 wurde von Harttmann Amtshauptmann im Meißnischen Kreis. Zu dieser Zeit hatte er in Dresden eine Wohnung im Haus 201 in der Wilsdruffer Gasse.[8] In diesem Amt blieb er bis mindestens 1820.[9]

1821 erhielt von Harttmann vom sächsischen König Friedrich August der Gerechte den Rang und den Titel eines Geheimen Finanzrates. Gleichzeitig wurde er Mitglied des Geheimen Finanzkollegiums des Königreiches Sachsen und zog in die Dresdner Neustadt in das Haus 170 in der dortigen Hauptstraße.[10] Später wohnte er in der Hausnummer 21 (= Haus 158) dergleichen Straße,[11] ab 1841 in der Königstraße 8,[12] wo er bis zu seinem Tod wohnte.[13] Zuletzt wirkte von Harttmann als Ministerialrat im königlichen Finanzministerium in der dortigen zweiten Abteilung unter dem damaligen Staatsminister Heinrich Anton von Zeschau.[14] Von Harttmann starb im 62. Lebensjahr an Atemversagen.[15]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Uradelige Häuser, Gotha 1904, Digitalisat der ULB Düsseldorf, S. 741
  2. Adreß-Handbuch Dresden 1849, S. 51, SLUB
  3. Datensatz auf Geni
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. Leipziger gelehrtes Tagebuch: auf das Jahr 1807, Band 11, Leipzig 1807, Digitalisat S. 106
  6. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1813, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 205f.
  7. Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 61, SLUB
  8. Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 54, SLUB
  9. Dresdner Adress-Kalender 1820, S- 86, SLUB
  10. Dresdner Adress-Kalender 1822, S. 47, SLUB
  11. DResdner Adress-Handbuch 1840, S. 96, SLUB
  12. Dresdner Adress-Handbuch 1842, S. 101, SLUB
  13. Dresdner Adreß-Handbuch 1848, S. 47, SLUB
  14. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen 1845, Digitalisat auf Google Books, S. 115
  15. Karl Biedermann: Dresdner Journal. Herold für sächsische und deutsche Interessen ..., Todesnachrichten, Band 3, Dresden 1848, Digitalisat auf Google Books, S. 1395
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