Findlingsbrunnen

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Ansicht vor ehem. Kaufhalle
Widmungstafel am Findlingsbrunnen
Findlingsbrunnen im Winter

Der Findlingsbrunnen ist ein funktionsfähiges Wasserspiel im heutigen Stadtteilzentrum von Gruna.

[Bearbeiten] Geschichte

Während der Planung für das Neubaugebiet Gruna wurde in den 1970er Jahren für das Areal eine neue Struktur festgelegt: neben den vorgesehenen Wohnblöcken sollten auch Grünflächen und als neuer Ortsmittelpunkt ein Boulevard-Bereich mit Brunnen entstehen. Die Hochbauarbeiten an den Wohnblöcken um den ehe­maligen Dorfkern endeten 1980/81. Mit Bezug der neuen Wohnungen fehlte aber noch das notwendige Umfeld. Während die Außenanlagen noch wilde Brachflächen waren, wurde das Leben mitten im Grünen in der Regionalpresse bereits in den schönsten Farben geschildert. Ein hoher Anteil der Neubauten waren im Besitz der AWG. Zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag mussten Genossenschafter 500 bis 1000 Stunden Eigenleistung pro Wohnung erbringen. Durch diese wurden die städtischen Grünflächenbetriebe unterstützt und ein wesentlicher Teil des Wohnumfeldes mitgestaltet. Die Ausgestaltung des neuen Stadtteilzentrums liefen schwerlich an, da die materiellen und bautechnischen Möglichkeiten in der damaligen Planwirtschaft häufig eingeschränkt waren.

Für die Gestaltung eines Brunnens wurde der Dresdner Bildhauer Eberhard Wolf gewonnen. Die Vollendung dieser Anlage war durch die politische Wende erneut vor Schwierigkeiten gestellt, da bei den zuständigen Stellen neue Verantwortungsstrukturen geschaffen wurden und finanzielle Aspekte unter den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen entschieden werden mussten.

Die Arbeiten wurden u.a. durch die Zimmerer-Lehrlinge des Autobahnbau Kombinates Dresden (Sitz in Dresden Klotzsche) ausgeführt.

Der Brunnen wurde am 8. Juli 1991 eingeweiht.

[Bearbeiten] Brunnenanlage

Die Brunnenanlage wurde vom Bildhauer Eberhard Wolf entworfen. Mit natürlichen Materialien und einer asymmetrischen Form sollte bewusst ein Gegensatz zu den kubischen Beton-Plattenbauten der Umgebung entstehen. In Braunkohletagebauen der Lausitz sowie in Kiesgruben der Umgebung von Dresden wurde nach geeigneten Findlingen gesucht. Dies erfolgte bei Regenwetter, da dadurch der Künstler die eigentliche Farbe der Steine im Zusammenspiel mit Wasser erkennen konnte, um eine entsprechende Auswahl zu treffen.
Der Springbrunnen wird mit Grundwasser im Umwälzsystem betrieben. Die Technik befindet sich in einem Bunker auf der Grünfläche vor dem Hochhaus Rosenbergstraße 10.

[Bearbeiten] Nutzung

Die Anlage erfreut sich im Sommerhalbjahr großer Beliebtheit bei den Anwohnern und Besuchern von Altgruna. Durch den seichten unterflurigen Aufbau nutzen Kinder die Anlage gern zum Planschen. Aufgrund der hohen Verdunstungsfläche gleicht die Anlage hydrologische Probleme durch fehlende Vegetation in dem rundum mit Gebäuden bebauten Gebieten aus.
Ansässige Gewerbetreibende und ehrenamtliche Initiatoren etablierten 2004 das Grunaer Brunnenfest als Stadtteilfest, welches jährlich im Juni am Findlingsbrunnen stattfindet. Seit Beginn wird jedes Jahr ein buntes Bühnenprogramm für Jung und Alt auf die Beine gestellt. Auf dem Platz rund um die Bühne und den Brunnen erleben die Gäste ein buntes Treiben mit verschieden Bastel-, Spiel- und Informationsständen.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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