FLORA - Sächsische Gesellschaft für Botanik und Gartenbau

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Ludwig Reichenbach, der Gründer der FLORA
Mosaikbrunnen von Hans Poelzig, Jahresschau 1926 anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung der FLORA

FLORA - Sächsische Gesellschaft für Botanik und Gartenbau wurde schon 1826 auf Initiative von Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach gegründet, jedoch erst zwei Jahre später offiziell eingeführt[1]. Zu den Stiftungsmitgliedern zählte neben Christoph Friedrich Ammon auch Friedrich Waeber, in dessen Haus die erste Pflanzenausstellung stattfand. Die FLORA nutzte anfangs eine Beilage der Dresdner Abendzeitung für ihre Publikationen.

Die Gesellschaft hatte ihren Sitz ab 1832 im Zwinger. 1834 wurde der Kunst- und Handelsgärtner Jacob Friedrich Seidel in die FLORA aufgenommen. Seitdem bestanden enge Beziehungen zu Dresdens ältestem Gartenbaubetrieb T.J. Seidel.[2] Die Gesellschaft legte eine umfassende Bibliothek und ein bekanntes Herbarium an, die sie aber während der Barrikadenkämpfe von 1849 zum großen Teil verlor. Im Gedenken an ihren langjährigen Förderer Friedrich August II. gründete die FLORA am 25. November 1858 die Botanische Friedrich-August-Stiftung. Deren Zweck bestand in der Ausschreibung von Preisen anlässlich von Pflanzen- und Blumenausstellungen und in der Vergabe von Stipendien für Auslandsaufenthalte an junge Gärtner.[3]

Am 1. November 1874 gründete FLORA in der Friedrichstraße 26 eine eigene Gartenbauschule. Sie war ab 1875 in der Brückenstraße 6, ab 1881 in der Johannesstraße und ab 1912 in der Kleinen Plauenschen Gasse 12 b ansässig.

Die FLORA änderte ihr Profil zunehmend von einer wissenschaftlichen Gesellschaft zu einem Berufsstandsverein der Gärtner Dresdens. Sie organisierte die Internationalen Gartenbau-Ausstellungen 1887, 1896 und 1907 im Großen Garten. Anlässlich der Ausstellung von 1896 wurde der Ausstellungspalast eröffnet. Die Leitung der Gesellschaft übernahm der Direktor des Großen Gartens, Johann Carl Friedrich Bouché. Wegen der Inflation musste die Gartenbauschule 1922 der Stadt Dresden übergeben werden.

Im Jahr 1971 wurde das nach dem Zweiten Weltkrieg verbliebene Archiv der FLORA, welches durch das ehemalige Mitglied Georg Dutschmann bei der Orchideenzüchterei Woldemar Nicolai in Coswig eingelagert worden war, in die Bestände der Sächsischen Landesbibliothek aufgenommen. Ein in dreijähriger Bearbeitungszeit aufgearbeiteter Katalog verzeichnet einen letzten Jahresbericht von 1951[4]. Die Bibliothek der FLORA wurde später nach Maßgaben von Professor Trinks (Leiter der AG "Forschung und Wissenschaft" am Institut für Berufspädagogik Teplitzer Straße) weitergeführt.

[Bearbeiten] Mitglieder

Christoph Friedrich Ammon | Gustav Otto Beutler | Karl Justus Blochmann | Johann Carl Friedrich Bouché | Carl Gustav Carus | Heinrich Cotta | Johan Christian Clausen Dahl | Carl Oscar Drude | Karl Ludwig Alfred Fiedler | Gustav von Flotow | Hanns Bruno Geinitz | August Wilhelm Hedenus | Karl Balthasar Hübler | Johann Friedrich Jencke | Friedrich Ludwig Kreysig | Franz Ledien | Wilhelm Gotthelf Lohrmann | Max Löwe | Arno Naumann | Max Neumeister | Friedrich Nobbe | Gustav Adolf Poscharsky | Ludwig Reichenbach | Emil Adolf Roßmäßler | Jacob Friedrich Seidel | Heinrich Seidel | Rudolf Seidel | Friederike Serre | Bruno Steglich | Gustav Adolph Struve | Carl Adolf Terscheck | Friedrich Waeber

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. erstes veröffentlichtes Mitgliederverzeichnis vom 22. Februar 1828, Digitalisat bei der SLUB
  2. Baumschule Seidel
  3. Adressbuch der Stadt Dresden, 1904
  4. Spezialkatalog zum Archiv der Flora, Sächsische Gesellschaft für Botanik und Gartenbau in Dresden, 1978 (Digitalisat bei der SLUB)

[Bearbeiten] Weblinks

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