Emil Adolf Roßmäßler

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Emil Adolf Roßmäßler
Im Vordergrund: Roßmäßler-Bau in Tharandt
Mensa und Bibliothek in Tharandt im Roßmäßler-Bau

Emil Adolf Roßmäßler (* 3. März 1806 in Leipzig; † 8. April 1867 in Leipzig) war ein Professor an der Forstakademie Tharandt und ein Naturschriftsteller.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Der Sohn eines Kupferstechers besuchte in Leipzig die Nikolaischule. Mit einem Schulfreund teilte er die Begeisterung für das Sammeln von Schnecken, Muscheln und Pflanzen. Als Roßmäßler früh seine Eltern verlor, unterstützten ihn Verwandte, aber er musste für seinen Lebensunterhalt auch Schreibarbeiten verrichten. Weil ein Medizinstudium zu teuer gewesen wäre, belegte er ab 1825 an der Leipziger Universität Theologie. Ab 1827 arbeitete er als Lehrer in Weida. Roßmäßler verfasste hier erste botanische Schriften. Auch für die »Flora Deutschlands in getrockneten Exemplaren« von Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach lieferte er Beiträge. Vielfach stammten die Zeichnungen in Roßmäßlers Publikationen von ihm selbst.

1830 erhielt Roßmäßler auf Vermittlung von Reichenbach eine Berufung als Professor der Naturgeschichte und Zoologie an die Forstakademie Tharandt. Roßmäßler unternahm zahlreiche Reisen. Im Auftrag der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS war er an der Herausgabe der Allgemeinen deutsche Naturhistorischen Zeitung beteiligt, die von der Arnoldischen Buchhandlung verlegt wurde. In Tharandt vertrat er inzwischen auch die Geologie und Mineralogie. Roßmäßler war Mitglied im Botanikverein Flora.[1]

1848 wurde der Demokrat Roßmäßler vom Wahlbezirk Pirna in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Nachdem er am linksorientierten Rumpfparlament in Stuttgart teilgenommen hatte, wurde er wegen Hochverrat angeklagt. Obwohl freigesprochen, wurde er 1850 in Tharandt entlassen.

Danach arbeitete er als Schriftsteller in Leipzig. In der Bekanntschaft mit der Natur sah Roßmäßler eines der vorzüglichsten Bildungsmittel, und er war unablässig bemüht, »die Natur als unserer aller Heimat« darzustellen. Von 1859 bis 1866 redigierte er das naturwissenschaftliche Volksblatt »Aus der Heimat«. Seine Autobiografie titelte er: »Mein Leben und Streben im Verkehr mit der Natur und dem Volke«.

Emil Adolph Roßmäßler gilt als der „Vater der deutschen Aquaristik“, da er in den 1850er Jahren die Pflege von Fischen und Pflanzen durch zahlreiche Aufsätze und Bücher populär machte.

Seit 1904 trägt die frühere Dammstraße in Trachau den Namen Roßmäßlers.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Mittheilungen über Flora, Gesellschaft für Botanik und Gartenbau in Dresden, Band 2, 1842

[Bearbeiten] Weblinks

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