Elisabeth Jahn

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Margarete Luise Josefine Elisabeth Jahn, geboren als Margarethe Louise Josephine Elisabeth von Kirchbach (* 22. Juli 1876 in Dresden;[1]12. Dezember 1946 ebenda) war 1919 eine der 59 weiblichen Mitglieder des Vereins für Geschichte Dresdens.

Wappen der Adelsfamilie von Kirchbach auf Lauterbach

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Margarethe Louise Josefine Elisabeth von Kirchbach entstammte dem sächsischen Adelsgeschlecht von Kirchbach auf Lauterbach mit dem Stammvater Paul Kyrpach (Kirchbach), Hausbesitzer, Tuchmacher und ab 1515 Ratsherr in Roßwein. Die Familie erhielt am 26. Juli 1663 für Jonas Kirchbach und dessen Schwester Veronika mit dem Prädikat „auf Lauterbach“ den erblichen Reichsadelsstand. Aus der Familie gingen seit dem 17. Jahrhundert bis heute zahlreiche hochrangige Offiziere und Generale in Deutschland, Österreich und Schweden, aber auch hohe Beamte und Pfarrer hervor. Zwei Linien des sächsischen Stammes wurden 1880 in Preußen und 1918 in Österreich in den Grafenstand erhoben. Elisabeths Großeltern väterlicherseits waren der königlich-sächsische Oberlandforstmeister und Geheime Finanzrat Karl von Kirchbach (17991893) und dessen Ehefrau Josephine geb. von Bodenhausen (18251898). Ihr Onkel war der Generaldirektor der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen Karl von Kirchbach (18471929).

Elisabeth von Kirchbach war die Tochter des sächsischen Generalobersts Rudolph Bodo Hans von Kirchbach (* 22. Juni 1849 in Auerbach (Vogtland); † 23. Juli 1928 in Dresden) und dessen 1873 geheirateter Ehefrau Margaretha geb. von Pawel-Rammingen (* 17. Oktober 1852 in Braunschweig; † 13. September 1931 in Dresden), Tochter des herzoglich-braunschweigischen Kammerherrn und Rittmeisters Albert von Pawel-Rammingen und dessen Frau Elisabeth geb. Martini.[2] Elisabeth hatte noch einen Bruder:

Elisabeth von Kirchbach heiratete am 8. November 1900 in Riesa den damaligen königlich-sächsischen Rittmeister Wilhelm Jahn (* 22. April 1866 in Zwickau; † 21. Dezember 1924 in Dresden). Ihr Ehemann wurde 1918 als Brigadekommandeur der 1. Kavallerie-Brigade Nr. 23 zum Generalmajor befördert, nach Kriegsende in die vorläufige Reichswehr übernommen und am 15. Juni 1921 unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er wohnte zuletzt in der Sängerstraße 5.[3] Die Tochter des Ehepaares Jahn war:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

1919 ist Elisabeth Jahn wie mehrere andere Ehefrauen von Offizieren der sächsischen Armee als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet,[6] wo sie sich als Hobbyhistorikerin und Unterstützerin des Vereins betätigte. Mit der 1921 erfolgten Verleihung des Charakters als Generalleutnant a.D. (außer Dienst) für ihren Ehemann durfte Jahn ebenfalls - wie ihr Mann - den Ehrentitel „Exzellenz“ führen.

Jahn ist nach dem Tod ihres Ehemannes erstmals 1925 im Dresdner Adressbuch als „Generalleutnants Witwe“ in der ehemals gemeinsamen Wohnung im ersten Obergeschoss der Sängerstraße 5 in der Dresdner Antonstadt verzeichnet.[7] 1929 zog sie in eine Erdgeschosswohnung in der Bautzner Straße 129,[8] wo sie noch 1943/44 lebte.[9] Elisabeth Jahn starb Ende 1946 im 71. Lebensjahr. Sie wurde auf dem Familiengrab von Kirchbach/Jahn, zusammen mit ihrem Ehemann und ihren Schwiegereltern auf dem Nordfriedhof (Garnisonsfriedhof) in der Marienallee in der Dresdner Albertstadt beigesetzt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Peter Mertens: Hans von Kirchbach, in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Online-Ausgabe, (6.5.2022)
  3. Adressbuch Dresden 1924/25, S. 446, SLUB
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. C.A. Starke: Genealogisches Handbuch des Adels, Band 126, 2003, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 392
  6. Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
  7. Adressbuch Dresden 1925/26, S. 446, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1930, S. 490, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 472, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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