Eduard Leonhardi

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Leonhardi-Museum
Grab auf dem Loschwitzer Friedhof

Eduard Leonhardi (* 19. Januar 1828 in Freiberg; † 15. Juli 1905 in Loschwitz) war ein Maler. Er wurde vor allem für seine romantischen Waldmotive bekannt.

Leonhardi zog mit seinen Eltern 1840 nach Dresden. Der Vater betrieb an der Grundstraße eine chemische Fabrik und stellte "Leonhardi-Tinten" her. 1842 wurde Eduard Leonhardi zusammen mit Siegwald Johannes Dahl an der Dresdner Kunstakademie immatrikuliert.[1] Ludwig Richter bildete ihn hier zum Landschaftsmaler aus. Später arbeitete er einige Zeit in Düsseldorf, kehrte aber 1859 nach Dresden zurück. 1864 wurde Leonhardi Ehrenmitglied der Kunstakademie, 1865 übernahm er den väterlichen Betrieb. Auch sein Sohn August Leonhardi wurde Maler.

Leonhardi ließ sich am Rakenweg in Loschwitz eine Villa bauen, stiftete ein Armenhaus und baute die stillgelegte Hentschelmühle zu einem Atelierhaus um, dem heutigen Leonhardi-Museum. Seinem Lehrer Ludwig Richter setzte er 1885 ein Denkmal. Leonhardi wurde auf dem Loschwitzer Friedhof beigesetzt. Das Grabmal stammt von Robert Henze.

[Bearbeiten] Werke

Seine poetischen, liebevoll ausgeführten Bilder, deren Motive meist der mitteldeutschen Wald- und Dorfnatur entnommen sind, erinnern sehr an die Malweise Ludwig Richters. Die Gemäldegalerie Neue Meister besitzt von ihm eine deutsche Waldlandschaft (1863). Andere hervorragende Bilder sind: einsame sumpfige Gegend im Herbst, Mondnacht im Walde, Waldgrund nach einem Gewitterregen, Klosterruine auf dem Oybin, Maimorgen im Wald und Mondaufgang im Wald.

Teilnahme an Dresdner Akademischen Kunstausstellungen: 1850 Winterlandschaft | 1851 Mittagsruhe, Mondaufgang | 1855 Sonntagsmorgen, Zigeuner am Waldbach | 1857 Schwarzwälder Bauernfamilie vor einem Gewitter flüchtend, Kinder auf der Haide unter einem Schirm ruhend, Im Monat Mai, Mühle in Loschwitz | 1860 Frühlingslandschaft mit Staffage | 1861 Fröhliche Zecher auf Bergeshöhen, Das erste Bad im Waldbache | 1866 Waldlandschaft zur Frühsommerszeit in Morgenstimmung | 1869 Frühlingslandschaft | 1870 Forellenfischer am einsamen Waldbach, Waldlandschaft in herbstlicher Stimmung | 1874 Baumblüte auf Loschwitzer Bergen, Alte verlassene Mühle in abendlicher Beleuchtung, Am kühlen Waldbächlein, Klosterruine in abendlicher Beleuchtung | 1875 Mondaufgang im Walde, Felsengrund in Abenddämmerung, Wilddiebe auf der Hut, Herbstlandschaft | 1876 Waldesstille | 1877 Waldbach | 1878 An den einsamen Ufern der Spreegewässer, Waldlandschaft in abendlicher Stimmung | 1881 Blühende Waldwiese, von Bäumen umgeben, vorn ein Quell zwischen Felsstücken; Maimorgen; Bäuerin mit zwei Kindern und einer Ziege | 1882 Klosterruine in abendlicher Beleuchtung | 1883 Ruine Oybin in abendlicher Beleuchtung | (?) Zwei Wilderer | 1888 Waldmühle bei Abenddämmerung, Vollmond, Einsamer Haidesumpf bei Mondaufgang, Blühender Apfelbaum auf blumiger Wiese | 1889 Aufsteigendes Gewitter im Tal, Waldlandschaft in Frühsommerszeit

Leonhardi war auch in Berlin, München und Wien auf akademischen Kunstausstellungen vertreten und zeigte seine Bilder vielfach beim Sächsischen Kunstverein. 1887 erhielt er ein Preisdiplom bei einer Dresdner Aquarellausstellung.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Kunstakademie Dresden - Studentenordnung 1778-2012, Immatrikulationen im Bereich der bildenden Kunst anhand der archivierten Matrikelbücher der heutigen Hochschule für Bildende Künste Dresden

[Bearbeiten] Weblinks

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