Edmund Fink

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Edmund Fink
Haus Aachener Straße 1
Gedenktafel für Edmund Fink

Der am 27. Februar 1891 geborene antifaschistische Widerstandskämpfer Edmund Fink war vor dem Ersten Weltkrieg Angestellter der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen und dort gewerkschaftlich organisiert. Im Nachkriegsjahr 1919 trat er der KPD bei und wurde in den Betriebsrat gewählt. Als Mitglied der KPD-Bezirksleitung Ostsachsen hatte er in den 1920er Jahren bedeutenden Anteil am Auf- und Ausbau des kommunistischen Kinder- und Jugendverbandes im Dresdner Nordwesten. Er war u.a. Leiter von Gruppen der 1919/1920 als Jungspartakusbund gegründeten „Roten Jungpioniere“ in Pieschen, denen sich auch Mädchen und Jungen aus Kaditz, Mickten, Trachenberge und Trachau angeschlossen hatten. Ihr Treffpunkt war die Gaststätte „Zum Rankeschlösschen“ in Kaditz. Hier wurden sie aber mehr gelitten als geliebt. So fanden sie sich immer öfter in der Jungen Heide oder an den Kaditzer Seewiesen zusammen. Unter Edmund Finks Leitung organisierten sie u.a. Wanderungen an die Moritzburger Teiche und in das Waldgebiet der Dresdner Heide. Darüber hinaus widmete sich Edmund Fink dem Aufbau von Agitprop-Gruppen der Jungpioniere und leitete mit der Gruppe „Rote Trommler“ eine der damals bekanntesten.

Wegen seiner politischen Tätigkeit im und für den Verband der „Roten Jungpioniere“ sowie seiner engagierten Arbeit im Betriebsrat der Städtischen Straßenbahn zu Dresden (seit 1930 Dresdner Straßenbahn AG) war Edmund Fink seit 1933 den Verfolgungen durch das NS-Regime ausgesetzt. Mehrere Male verhaftet, wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.

Nach der Zerschlagung des Faschismus arbeitete Fink zunächst im Parteiapparat der KPD, danach im Kreisvorstand Dresden der 1946 gegründeten SED und später in der Landesleitung Sachsen. Edmund Fink starb am 19. Mai 1952 in Dresden. Bis zu seinem Tode wohnte er im Haus Aachener Straße 1 (Dresden-Trachau).

In Würdigung seines antifaschistischen Widerstandes wurde im März 1963 die Burgsdorffstraße in Edmund-Fink-Straße umbenannt, trug von 1975 bis 1990 die ehemalige 40. POS Dresden an der Cottbuser Straße 34 seinen Namen und erinnerte bis 1998 am Haus Aachener Straße 1 eine von Schülern der 40. POS geschaffene Gedenktafel an ihn.

Die Rückbenennung der Edmund-Fink-Straße in Burgsdorffstraße beschlossen die Dresdner Stadtverordneten am 18. November 1991. Die Schule an der Cottbuser Straße 34 heißt heute 56. Mittelschule Dresden und trägt seit 2009 den Namen „Am Trachenberg“.

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