Carl Robert Chalybäus

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Carl Robert Chalybäus, später auch Karl Robert Chalybäus (* 13. Juni 1841 in Dresden; † 27. Juni 1895 ebenda) war ein königlich-sächsischer Öffizier und Beamter.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Carl Robert Chalybäus entstammte der sächsischen Pfarrers- und Gelehrtenfamilie Chalybäus, die ursprünglich aus Spremberg stammte. Ahnherr ist der Spremberger Diakon Friedrich Chalybaeus († 1626).[1] Chalybäus Urgroßvater war Großvater war der evangelisch-lutherische Pfaffrodaer Pfarrer Christian Liebegott Chalybaeus (17281793). Sein Großvater Friedrich Heinrich Chalybaeus (* 12. Januar 1770 in Pfaffroda; † 14. Juni 1818]] ebenda) übernahm die Pfarrersstelle im heutigen Ortsteil der erzgebirgischen Stadt Olbernhau. Heinrich Moritz Chalybäus (17961862), Professor an der St. Afra in Meißen, am Kadettenhaus und an der Christian-Albrechts-Universität Kiel war sein Onkel. Dessen Sohn, der Jurist Heinrich Franz Chalybäus (18401911) war sein Cousin.

Carl Robert Chalybäus war der Sohn des Antiken-Inspektors und späteren Direktors des Grünen Gewölbes Carl Theodor Chalybäus (* 16. September 1803 in Pfaffroda, heute Olbernhau/Erzgebirge; † 21. Dezember 1874 in Dresden) und dessen Ehefrau Mathilde Louise Chalybäus. Chalybäus hatte noch zwei Brüder:

Carl Robert Chalybäus heiratete am 22. September 1884 in Dresden Agnes Julie Marie Margarete geb. Staszewsky (* 30. Dezember 1851; † 10. Oktober 1919 in Dresden).[3][4] Seine Witwe wohnte anfangs in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Liliengasse, zuletzt in der Spenerstraße 5.[5]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Carl Robert Chalybäus entschied sich anfangs für eine militärische Karriere in der sächsischen Armee. Nach seiner höheren Schulbildung erhielt er am 23. Juli 1870, vier Tage nach dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Secondé-Lieutenant im 1. (Leib-)Grenadier-Regiment Nr. 100. Er kam anfangs in die 6. Kompanie und wurde sofort in den Krieg zum Frankreichfeldzug eingezogen. Noch im ersten Kriegsjahr wurde er mit dem Eisernen Kreuz und dem Albrechtsorden ausgezeichnet. Im folgenden Jahr, 1871 kam er in seinem Regiment, das zu diesem Zeitpunkt von Oberst Hermann Ernst von Rex geführt wurde, in die 7. Kompanie.

Nach der Rückkehr aus dem Krieg ist Chalybäus erstmals 1872 im Dresdner Adressbuch in einer Dienststube in der neuen Grenadierkaserne in der Dresdner Albertstadt am Kaiser-Wilhelm-Platz 3 verzeichnet,[6] wo er weiter in seinem Stammregiment seinen Militärdienst leistete. Am 20. Juli 1874 wurde Chalybäus zum Premier-Lieutenant befördert und wieder zur 6. Kompanie des Leibgrenadierregiemts versetzt, wo er ab dieser Zeit als stellvertretender Kompaniechef diente. Im letzten Jahr seines aktiven Dienstes in der sächsischen Armee kam er wieder in die 7. Kompanie,[7] wurde aber noch Ende 1875 als Oberleutnant a.D. (außer Dienst), mit der Erlaubnis des Tragens der Armeeuniform in der Öffentlichkeit, pensioniert.

Chalybäus zog im gleichen Jahr in eine Wohnung in der Hauptstraße 26 in der Dresdner Neustadt,[8] wechselte aber bereits 1876 in die Birkengasse 6a, wo er unweit davon als Sekretär und Stellvertreter im königlichen Standesamt III von Dresden arbeitete.[9] 1879 zog er zusammen mit seiner verwitweten Mutter, die vorher bei seinem Bruder Theodor gewohnt hatte, in das Hinterhaus der Großen Meißner Straße 1,[10] 1884 dann mit ihr weiter in die Liliengasse 15,[11] nach der Umnummerierung die spätere Hausnummer 22.[12]

Chalybäus starb zwei Wochen nach Vollendung seines 54. Lebensjahres.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Stammbaum der Familie Zenker, Online auf www.zenker.se
  2. Datensatz auf Ancestry
  3. Datensatz auf Ancestry
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. Adressbuch Dresden 1920, S. 160, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1872, S. 58, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1875, S. 65, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1876, S. 67, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1877, S. 68, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1880, S. 77, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1885, S. 84, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1890, S. 103, SLUB
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