Carl Theodor Chalybäus

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Carl Theodor Chalybäus, später auch Karl Theodor Chalybäus, teilweise auch Chalybaeus (* 16. September 1803 in Pfaffroda, heute Olbernhau/Erzgebirge; † 21. Dezember 1874 in Dresden) war ein sächsischer Lehrer an der Dresdner Militär-Bildungsanstalt, Antikeninspektor und Direktor der Dresdner Antikensammlung mit dem Titel eines Professors. Zuletzt arbeitete er als Direktor des Grünen Gewölbes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Carl Theodor Chalybäus entstammte der sächsischen Pfarrers- und Gelehrtenfamilie Chalybäus, die ursprünglich aus Spremberg stammte. Ahnherr ist der Spremberger Diakon Friedrich Chalybaeus († 1626).[1] Chalybäus Urgroßvater war der Dr. med. zu Stolberg/Harz Heinrich Michael Chalybaeus († 1757), Königlich-großbritannischer und kurhannoversche Physikus des Klosters und Amtes Ifeld im Harz. Sein Großvater war der evangelisch-lutherische Pfaffrodaer Pfarrer Christian Liebegott Chalybaeus (17281793).

Carl Theodor Chalybäus war ein Sohn des evangelisch-lutherischen Pfarrers Friedrich Heinrich Chalybaeus (* 12. Januar 1770 in Pfaffroda; † 14. Juni 1818]] ebenda) und dessen 1794 geheirateter Ehefrau Dorothea Charitas geb. Hermann (* 18. Juni 1766 in Cämmerswalde/Sachsen; † 23. Januar 1828 in Meißen), Tochter des Cämmerswaldaer Pfarrers Christian Gotthold Hermann (17341792). Chalybäus' Vater übernahm die Pfarrersstelle im heutigen Ortsteil der erzgebirgischen Stadt Olbernhau von seinem Großvater. Charybäus hatte noch folgenden bekannten Bruder:

Carl Theodor Chalybäus war mit Mathilde Louise Chalybäus geb. Florey (* 1805; † 6. Juni 1890 in Dresden) verheiratet. Das Ehepaar Chalybäus hatte drei Söhne:

Chalybäus Witwe wohnte nach seinem Tod anfangs weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Hauptstraße,[3] zuletzt, vor ihrem Tod in der Liliengasse 22 bei ihrem jüngsten Sohn.[4]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Carl Theodor Chalybäus begann seine berufliche Laufbahn als Hilfslehrer und Repetent im sächsischen Kadettenkorps, das zu dieser Zeit im alten Kadettenhaus (später Militär-Bildungs-Anstalt) in der Dresdner Neustadt untergebracht war und wo auch sein Vater als Professor unterrichtete. Chalybäus ist erstmals 1831 im Dresdner Adressbuch verzeichnet und wohnte in einer Dienststube im Kadettenhaus.[5] 1833 zog er in eine eigene Wohnung in das Haus 51 in der Großen Meißner Gasse,[6] 1835 dann in das Haus 691 in der Pirnaischen Gasse,[7] ein Jahr später in die Wallstraße 2,[8] 1838 in das Haus 50b in der Marienstraße,[9] später die Hausnummer 18.[10] 1841 nahm er sich eine Wohnung in der Waisenhausstraße 3,[11] Chalybäus arbeitete bis 1842 an der Dresdner Militär-Bildungsanstalt.

1842 wurde Chalybäus zum Inspektor des Museums der Mengsischen Gipsabgüsse (Antikenmuseum) zu Dresden berufen,[12] nachdem der bisherige Direktor, Ernst Gottlob Matthäi am 19. April 1842 gestorben war.[13] 1843 zog er in die Lindengasse 1,[14] ein Jahr später in die Halbe Gasse 2. Im gleichen Jahr, 1844 wurde er am Antikenmuseum in den Rang eines Professors erhoben.[15] 1853 wurde Chalybäus zum Direktor der Antikensammlung und der Sammlung der Gipsabdrücke im Dresdner Museum berufen.[16]

1855 wurde Chalybäus zum Zweiten Direktor des Grünen Gewölbes berufen.[17] 1861 zog er an die Bürgerwiese 14,[18] 1863 in die Josephinengasse 1a,[19] Mit Wirkung vom 2. Januar 1864 übertrug der sächsische König Johann die vakante Stelle des Direktors des Grünen Gewölbes.[20] Ab 1865 ist Chalybäus in den Dresdner Adressbüchern als (Erster) Direktor des Grünen Gewölbes aufgeführt.[21] 1866 zog er in die Pirnaische Straße 39, ab Ostern 1867 dann in dieser Straße in die Hausnummer 3.[22] 1868 nahm er eine Wohnung der Großen Plauenschen Straße 12b.[23]

1871 wurde Chalybäus als Direktor des Grünen Gewölbes unter Fortzahlung einer Beamtenpension in den Ruhestand verabschiedet. Im gleichen Jahr zog er in eine Wohnung in der Falkenstraße 51.[24] 1873 in die Bautzner Straße 57b,[25] 1874 Bautzner Straße 81.[26]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Stammbaum der Familie Zenker, Online auf www.zenker.se
  2. Adressbuch Dresden 1914, S. 206, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1876, S. 67, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1890, S. 103, SLUB
  5. Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 49, SLUB
  6. Dresdner Adress-Kalender 1834, S. 43, SLUB
  7. Dresdner Adress-Kalender 1836, S. 45, SLUB
  8. Dresdner Adress-Kalender 1837, S. 50, SLUB
  9. Dresdner Adress-Kalender 1839, S. 42, SLUB
  10. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 42, SLUB
  11. Dresdner Adress-Handbuch 1842, S. 43, SLUB
  12. Dresdner Adress-Handbuch 1843, S. 45, SLUB
  13. Todesfälle in: Neue Jahrbücher für Philologie und Paedagogik, Band 35, 1842, Digitalisat auf Google Books, S. 212
  14. Dresnder Adress-Handbuch 1844, S. 45, SLUB
  15. Dresdner Adress-Handbuch 1845, S. 46, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1854, S. 26, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1856, S. 39, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1862, S. 54, SLUB
  19. Adressbuch Dresden 1864, S. 59, SLUB
  20. Leipziger Zeitung vom 6. Januar 1864, Digitalisat auf Google Books, S. 71
  21. Adressbuch Dresden 1865, S. 57, SLUB
  22. Adressbuch Dresden 1867, S. 60, SLUB
  23. Adressbuch Dresden 1869, S. 56, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1872, S. 58, SLUB
  25. Adressbuch Dresden 1874, S. 63, SLUB
  26. Adressbuch Dresden 1875, S. 65, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge