Baian

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Der awarische Chagan Baian (regierte seit 562, gestorben 602) beherrschte den elbslawischen Raum mit dem Dresdner Elbtalkessel vielleicht schon ab 562, spätestens aber seit 568/569.

Baian besiegte 567 mit den Langobarden die Gepiden, vertrieb 568 die Langobarden nach Italien (Ende der klassischen germanischen Völkerwanderung) und nahm somit die gesamte ungarische Tiefebene in Besitz, den westlichsten Ausläufer des Eurasischen Steppengürtels. Er unterwarf die Gepiden und alle Slawen im südeuropäischen Raum sowie im heutigen Böhmen, Mähren und in der Slowakei. Nach anderer Meinung reichte sein Machtbereich sogar bis zur Ostsee. In den eroberten Gebieten siedelte er Slawen an. Er war entweder direkter Herrscher von Nisan, oder Nisan grenzte direkt an sein Reich und gehörte zu seinem indirekten Einflußgebiet. Unter seiner Herrschaft begann die sorbische Besiedlung im mittleren Elbegebiet bis zur Elbe-Saale-Grenze. Eine materielle Hinterlassenschaft dieser Zeit ist das Awarengrab, ein auf der Niederterrasse von Stetzsch entdecktes Kriegergrab.

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