August Friedrich Silomon

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August Friedrich Silomon (1852-1927).

August Friedrich Silomon (* 5. April 1852 in Aurich; † 18. Juni 1927 in Dresden) war ein deutscher Kaufmann, Unternehmer und Direktor mehrerer Fabriken im Bereich photographischer Papiere, Handelsrichter und Kommerzienrat in Dresden.

[Bearbeiten] Familie

August Friedrich Silomon entstammte einer Kaufmannsfamilie aus Aurich in Ostfriesland. Sein Vater, Gerhard Silomon, hatte 1844 ein Tuch- und Modewarengeschäft eröffnet, das noch heute seinen Namen trägt.[1] Seine Mutter, Dorothea Johanne Wilhelmine Silomon, geb. Winter, war die Tochter des Kaufmanns August Friedrich Winter.

August Friedrich Silomon heiratete am 18. August 1880 in Dresden Elisabeth Frahnert (*21. November 1856 in Leipzig; † 9. November 1936 in Dresden), die Tochter des Leipziger Buchdruckereibesitzers Karl Wilhelm Frahnert.

Das Paar hatte drei Kinder:

Seit 1890 bewohnte die Familie Silomon das eigene Haus Nr. 11 auf der Querallee.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

August Friedrich Silomon kam 1878 nach Dresden. Zusammen mit Heinrich Wilhelm H. Stalling gründete er die Firma Stalling & Silomon im Bereich photographischer Papiere. Der ältere Micktner Unternehmer H. W. Stalling stammte ebenfalls aus Aurich. Ab 1882 firmierte A. F. Silomon als Alleininhaber der Dresdner Albuminpapierfabrik auf einem vergößerten Areal zwischen Königsbrücker Straße und späterer Förstereistraße. Von 1885 an bestand sie unter Silomons Leitung als Aktiengesellschaft unter gleichem Namen fort und konnte ihren Produktionsumfang verdreifachen.

Der Teil des Fabrikgeländes an der Königsbrücker Straße wurde später abgetrennt, so dass die Fabrik der Förstereistraße 13 zugeschlagen wurde. Auf dem Teil an der Königsbrücker Straße entstand 1894/1895 ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus, heute Nr. 54.

1895 fusionierten die Dresdner Albuminpapierfabrik AG und die größere Vereinigte Fabriken Photographischer Papiere AG unter dem gemeinsamen Vorstand der beiden vormaligen Direktoren. Das fusionierte Unternehmen war zu diesem Zeitpunkt der größte Produzent von Photopapieren in Dresden. A. F. Silomon leitete das Unternehmen bis 1909, danach übernahm er noch bis zum Ende des Ersten Weltkrieges den Vorsitz des Aufsichtsrates.

Im Zuge des wirtschaftlichen Erfolges der Vereinigten Fabriken Photographischer Papiere AG engagierte sich A. F. Silomon auch stärker im sozialen Bereich. In Kooperation mit dem Dresdner Spar- und Bauverein wurde ein vierstöckiges Mehrfamilien-Haus mit 14 geräumigen Wohnungen errichtet. Im Oktorber 1900 wurde das „Silomon-Sulzberger-Haus“ in der Gutenbergstraße Nr. 3 unter Anwesenheit des Thronfolgers eingeweiht.[3]

Ab 1888 begann A. F. Silomon als ein (von seiten der Handelstandes berufener) Handelsrichter am Landgericht Dresden zu arbeiten. Dieses Amt übte er mindestens bis 1909 aus. Ab 1900 trug er den Titel Kommerzienrat. In der Zeit 1905-1906 war er Vorsitzender des Vereins der Fabrikanten photographischer Artikel e.V., eines ersten und entscheidenden Lobbyverbandes der Branche. Er war zudem ordentliches Mitglied der Zulassungsstelle der Börse Dresden.

Für etwa zwei Jahre war A. F. Silomon als Stellvertretender Direktor des achtköpfigen Ausstellungsdirektoriums an der Organisation der Internationalen Photographischen-Ausstellung[4] 1909 in Dresden beteiligt.[5]

Kommerzienrat Silomon wurde im Familiengrab auf dem St.-Pauli-Friedhof der Äußeren Neustadt beigesetzt.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Eintrag im NLA Aurich
  2. Polnischer und deutscher Text zur Geschichte des Ortes Kunzendorf, heute Sieroszowice
  3. Dresdner Nachrichten, 9.10.1900, S. 3.
  4. Liste photographischer Ausstellungen
  5. Plakatausschreibung 1907 im Photographischen Wochenblatt
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