Arthur von Bose

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Wappen der Adelsfamilie Bose

Carl Eduard Arthur von Bose, auch Karl Eduard Arthur von Bose (* 21. Oktober 1838 in Dresden; † 29. August 1898 ebenda) war ein deutscher Jurist, Landtagsabgeordneter, königlich-sächsischer Amtshauptmann, stellvertretender Dresdner Polizeipräsident und sächsischer Minister, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Regierungsrates.

[Bearbeiten] Familie

Carl Eduard Arthur von Bose entstammte entstammte dem Ammendorfer Ast des sächsischen Adelsgeschlechts von Bose mit dem Ahnherren Hans Bose auf Kötzschau u.a., das zum sächsisch-thüringischen Uradel zählt. Die ununterbrochene Stammreihe der Adelsfamilie Bose beginnt mit Tedulfus Busz, der erstmals 1230 als Ritter erwähnt wurde und anfangs eine Linie von Lehnsherren und Rittern der Grafen von Mansfeld-Querfurt und der Bischöfe von Merseburg begründete.

Arthur von Bose war der Sohn des königlich-sächsischen Oberleutnants, Statistikers, Mathematikers, Geographen und Militärschriftstellers, Carl Adalbert Hugo von Bose (* 25. Oktober 1808 in Leipzig; † 11. August 1856 in Dresden) und dessen Ehefrau Sophie Caroline geb. Rumpelt (* 4. August 1810 in Radeberg; † 11. Mai 1878 in Leipzig). Arthur hatte noch drei Schwestern:

Arthurs Großvater war der königlich-sächsische Hauptmann und Leipziger Haupt-Landesakziseeinnehmer, Carl Heinrich Adolph von Bose (17661813), sein Urgoßvater der kursächsische Major Carl Hieronymus von Bose auf Ermlitz und Oberthau (17181797).

Arthur von Bose heiratete am 25. Juli 1863 Auguste Therese geb. Lamm (* 19. Juni 1845 in Frankfurt/ Main; † 11. Oktober 1899 in Dresden). Mit ihr hatte er drei Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Arthur von Bose studierte Rechtswissenschaften und war ab der 13. bis zum Ende der 15. Legislaturperiode, d.h. von 1869 bis 1874 Abgeordneter der 1. Kammer des sächsischen Landtages sowie Bevollmächtigter der fünf Schönburgischen Rezessherrschaften Waldenburg (Sachsen), Glauchau, Lichtenstein/ Sachsen, Hartenstein und Stein im Königreich Sachsen.[2]

1875 ist von Bose erstmals als Polizeirat in Dresden verzeichnet und wohnte zu dieser Zeit in der Bergstraße 11.[3] 1877 wurde von Bose im Rang eines Regierungsrates erster Rat bei der königlichen Polizeidirektion und Stellvertreter des Direktors der Polizeidirektion zu Dresden.[4] 1880 wohnte von Bose als Stellvertreter des Dresdner Polizeipräsidenten im Rang eines Regierungsrates in der Schweizer Straße 4.[5]

1881 ging von Bose nach Zwickau, wo er Amtshauptmann des dortigen Kreises wurde. Im Zwickauer Adressbuch von 1885 ist er zu dieser Zeit bereits als Ritter des königlich-sächsischen Verdienstordens verzeichnet und wohnte in der Zwickauer Bahnhofstraße 19.[6] 1888 ist von Bose im Rang und mit Titel eines Oberregierungsrates aufgeführt.[7] Zuletzt ist von Bose in Zwickau in der dortigen Mittelstraße 6 zu finden.[8] Das Amt des Amtshauptmannes übte von Bose bis 1892 aus.[9]

Noch im gleichen Jahr zog von Bose zurück nach Dresden und ging hier im Rang und mit Titel eines Geheimen Regierungsrates zur königlichen Kreishauptmannschaft, wo er 1893 verzeichnet ist. Zu dieser Zeit wohnte er wie sein Sohn, dieser allerdings eine Etage über ihm, in der Carolastraße 12.[10] 1894 wurde von Bose, weiter im Rang eines Geheimen Regierungsrates Innenminister [11] im königlich-sächsischen Ministerium des Innern.[12] Ein Jahr später zog der in die Christianstraße 39,[13] 1897 zuletzt in eine Erdgeschosswohnung in der Wasastraße 3,[14] wo er im 60. Lebensjahr starb.

Von Bose war Rittergutsbesitzer auf Bobenneukirchen im Vogtland.[15]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Fritz Eberhard:Rückblicke auf Biographie und Werk, Bernd, Sösemann, Die Deutsche Bibliothek, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 73, ISBN 3-515-07881-9
  2. Arthur von Bose in den historischen Protokollen des sächsischen Landtages
  3. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 54
  4. Adressbuch Dresden 1878, SLUB, S. 65
  5. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 65
  6. Adressbuch Zwickau 1885, SLUB, S. 23
  7. Adressbuch Zwickau 1888, SLUB, S. 195
  8. Adressbuch Zwickau 1892, SLUB, S. 225
  9. Amtshauptmannschaft Zwickau, Ausführliche Einleitung im Hauptstaatsarchiv Sachsen
  10. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 98
  11. The Diaries of Giacomo Meyerbeer: The last years, 1857-1864 von Giacomo Meyerbeer, Online-Leseprobe (engl.) auf Google Books, S. 185 lt. dem Biographischen Jahrbuch und Nekrolog 5, Berlin 1897-1903
  12. Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 119
  13. Adressbuch Dresden 1896, SLUB, S. 128
  14. Adressbuch Dresden 1898, SLUB, S. 106
  15. Sösemann, Bernd, "Rauschenplat, Adolf Arthur Egon Hellmuth Freiherr" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 209-210, Onlineversion
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