Adelheid Rosa Gühne

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Adelheid Rosa Gühne (* um 1880/85 in Hainichen) war eine sächsische Kunsthistorikerin. Sie ist 1919 als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Adelheid Rosa Gühne entstammte der sächsischen Familie Gühne aus Malkwitz bei Dahlen, wo im 19. Jahrhundert Johann Georg Gühne Ortsrichter zu Malkwitz war.[2] Ihr Großvater war der Malkwitzer Gutsbesitzer Johann Carl Friedrich Gühne, der auch Mitglied des Malkwitzer Gemeinderates war.

Adelheid Gühne war die Tochter des Apothekers Friedrich Oswald (* 13. November 1850 in Malkwitz; † 26. Februar 1915 in Dresden) und dessen Ehefrau Rosa geb. Drechsler (* 1859; † 3. Januar 1931 in Dresden). Gühnes Onkel war der Dresdner Gymnasiallehrer, Konrektor und Oberstudienrat, Prof. Dr. phil. Hermann Bernhard Gühne (* 8. Dezember 1858 in Malkwitz; † 29. Oktober 1935 in Dresden).[3][4] Richard Arthur Gühne - ebenfalls aus Malkwitz - legte 1896 seine Prüfung als approbierter Apotheker ab.[5] Eine Amalie Gühne war noch 1922 Gutsbesitzerin in Malkwitz.[6]

Gühnes Vater, Oswald Gühne kaufte 1876 die ehemalige Uhlich'sche Apotheke in Hainichen.[7] Gühne führte die Apotheke im sächsischen Hainichen bis 1907. Im gleichen Jahr übernahm der Apotheker Johannes Theodor Hennig die königlich-sächsische Apotheke.[8] Danach zog Gühne nach Dresden zu seinem Bruder, wo er erstmals 1908 im Dresdner Adressbuch als Apotheker in der Sickingenstraße 7 in Striesen verzeichnet ist.[9]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Adelheid Gühne wuchs in ihrer Kindheit und Jugend im sächsischen Hainichen auf, wo ihr Vater bis 1907 als Apotheker arbeite. Wahrscheinlich lernte sie ab 1900 in der privaten Schule für Kunstgewerbe der Geschwister Kleinhempel in Striesen. In diesen Dresdner Stadtteil zogen auch ihre Eltern, nachdem ihr Vater die Apotheke in Hainichen verkaufte.

Gühne ist erstmals 1908 mit einem bemalten Porzellanteller und einer Vase mit einem Artikel in der Zeitschrift „Kunst-Chronik“ verzeichnet, wo bereits Dresden als ihr Wohnort angegeben wird.[10] Im gleichen Jahr wird im Buch „Moderne weibliche Handarbeiten und verwandte textile Künste, ihr Wesen und ihre Bedeutung“ ein Kissen von ihr beschrieben. Zu dieser Zeit wird sie als Schülerin der erst 1906 gegründeten Schülerinnenklasse von Erich Kleimhempel an der Dresdner Kunstgewerbeschule erwähnt.[11] 1912 war Gühne Ausstellerin in der Ausstellung „Die Frau in Haus und Beruf“ vom 24. Februar bis zum 24. März 1912 in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten in Berlin. Zu dieser Zeit wohnte sie in der elterlichen Wohnung in der Sickingenstraße 7 in Striesen.[12]

Nach dem Tod ihres Vaters zog Gühne noch 1915 mit ihrer Mutter in die Sickingenstraße 1,[13] wo sie erstmals 1927 im Dresdner Adressbuch als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin verzeichnet ist.[14] 1935 zog Gühne in in eine Wohnung im zweiten Obergeschoss in der Platanenstraße 10, wo sie im Adressbuch als Angestellte verzeichnet ist.[15] Dort wohnte sie noch gegen Ende des Zweiten Weltkrieges.[16]

[Bearbeiten] Werke/ Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
  2. Malkwitz Kirche auf www.kirche-oschatzer-land.de
  3. Bernhard Gühne: Vita in: Über Hobbes naturwissenschaftliche Ansichten und ihren Zusammenhang mit der Naturphilosophie seiner Zeit, Inaugural-Dissertation der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig, Dresden 1886, Digitalisat auf Google Books
  4. Adressbuch Dresden 1935, S. 369, SLUB
  5. Deutsche Apotheker-Zeitung, Band 12, Digitalisat auf Google Books, S. 141
  6. Einwohnerverzeichnis von Oschatz 1922, Seite V - 67, Adressbucheintrag auf www.adressbuecher.net
  7. Max Biechele: Apotheker-Zeitung, Correspondenz-Blatt für Apotheker, Aerzte, Droguisten und Chemiker, Personal- und Familiennachrichten, Eichstätt und Stuttgart 1876, Band 11, Digitalisat auf Google Books, S. 31
  8. Löschungen und Handelsregister - Eintragungen in: Apotheker-Zeitung, Band 22, 1907, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 843 u. 867
  9. Adressbuch Dresden 1908, S. 387, SLUB
  10. „Kunst-Chronik“, 1908, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 202 u. 203
  11. C.W. Schmidt: Moderne weibliche Handarbeiten und verwandte textile Künste, ihr Wesen und ihre Bedeutung, 1908, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 197
  12. Ausstellung Die Frau in Haus und Beruf ... Berlin 1912, 24. Februar bis 24. März Ausstellungshallen am Zoologischen Garten, Ausstellerverzeichnis auf search.library.wisc.edu
  13. Adressbuch Dresden 1916, S. 1713, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1927/28, S. 1733, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1935, S. 367, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 357, SLUB
  17. Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde, Bände 41-42, 1920, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 171
  18. Verein für Heimatkunde des Jeschken-Iser-Gaues: Mitteilungen des Vereines für Heimatkunde des Jeschken-Iser-Gaues, Bände 15-16, 1921, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 118
  19. Erschienen in SächsH. 8, S. 346f., Indexeintrag in: Jahresbericht über die wissenschaftlichen Erscheinungen auf dem Gebiete der neueren deutschen Literatur, Band 5, 1928, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 60
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