Schlachthofbrücke

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übrige Gleise der einstigen Eisenbahn-Schlachthofbrücke vom Ostragehege zum Alberthafen bzw. zur Hafenmühle

Als Schlachthofbrücke wird die Brücke über die Flutrinne bezeichnet, die von der Magdeburger Straße bzw. dem Alberthafen zum Messering im Ostragehege führt. Die offizielle Straßenbezeichnung lautet Schlachthofstraße, da im Ostragehege früher der Städtische Schlachthof angesiedelt war.

Nach dem Bau des Alberthafens (18911895), der Flutrinne und des Erlwein-Schlachthofes (19061910) wurden zwei eigenständige Brücken über die Flutrinne errichtet: eine für Autos und eine für Eisenbahnen. Die Eisenbahnbrücke verband den Hafen mit dem Schlachthof und verlief etwa von der Mitte des Hafenbeckes zum westlichen Ende des heutigen Messerings. Sie war 286 Meter lang und wurde am 10. August 1910 in Betrieb genommen.[1] 2006 wurde sie wegen des Hochwasserschutzes ersatzlos abgerissen.

Die Straßenbrücke wurde zunächst aus Holz gebaut, im August 1910 eröffnet und 1932 durch eine 315,5 Meter lange Stahlbrücke ersetzt. Das im Mai eingeweihte Bauwerk mit 13 Feldern galt damals als längste elektrisch geschweißte Brücke der Welt. Bis Februar 1979 führte eine eingleisige Straßenbahnstrecke (vor 1969 Linie 2, später Linie 10) über die Brücke.

Im Jahr 1999 wurde die Straßenbrücke generalüberholt, weil der Messe-Neubau eröffnet werden sollte. Zwischen April und 31. August wurde der Oberbau bis auf die Brückenpfeiler abgetragen und eine neue Betonplatte mit Fahrbahn aufgebaut. Die sanierte Brücke hatte keine Straßenbahngleise mehr, dafür fuhr die Bus-Linie 82 ins Ostragehege. Von 2010 bis 2011 wurde jedoch eine 8,45 Meter breite Straßenbahnbrücke neben die bestehende Flutrinnen-Querung gebaut, sodass die Bahn-Linie 10 seitdem zweigleisig zum neuen Messegelände verkehren kann. Vor allem der 2011 in Dresden stattfindende Deutsche Evangelische Kirchentag hatte den Ausschlag gegeben, die Straßenbahn ins Ostragehege zu verlängern.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Eisenbahnen in Sachsen: Dresden Hafen – Vieh- und Schlachthof Dresden, abgerufen 2.1.2022
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