Max Schwarze

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Friedrich Max Schwarze (22. Februar 1874 in Lockwitz - 2. Januar 1928 in Dresden) war Pädagoge und und Deutscher Oberturnwart. Der gebürtige Lockwitzer prägte das deutsche Turnen und schrieb mehrere Bücher. Nach ihm ist die Max-Schwarze-Straße in Lockwitz benannt.

[Bearbeiten] Biographie

Friedrich Max Schwarze wurde am 22. Februar 1874 als Sohn des Zimmermannes Friedrich August Schwarze und der Auguste Emilie Simon in Lockwitz geboren. Eigentlich sollte er ein Bauhandwerk lernen, aber der damalige Schulleiter der Schule in Lockwitz Hermann Möbius erkannte das Talent des Jungen und überzeugte den Vater ihn auf das Seminar Pirna zu schicken, das er 1894 als Lehrer verließ. Seine beiden ersten Hilfslehrerjahre verbrachte er an der Bürgerschule zu Pirna. 1895 bildete er sich an der Turnlehrerbildungsanstalt Dresden zum Turnlehrer weiter. Bald rückte er zum Oberlehrer auf. 1913 bis 1922 wirkte er am Seminar zu Plauen i. V. 1921 bis zu seinem Tode i. J. 1928 war er Studienrat am Freiherrl. v. Fletscherschen Seminar und dann am Pädagogischen Institut zu Dresden.

Seine Turnkarriere begann mit seiner Tätigkeit als Turnlehrer. Birkigt schreibt: Er war ein „tüchtiger Turner, an jedem Gerät vorbildlich. Er schwang seine Riesenfelge ebenso bewundernswert, wie er den Stabhochsprung meisterte“. Rastlos war er durch Vorträge für das deutsche Turnwesen tätig. Er entwickelte ganz neue Gedanken und „hat dem Sinn des turnerischen Lebens eine neue Deutung gegeben, hat ihn emporgehoben aus der Unrast des Tages, hat ihn veredelt und verfeinert“. Bald wurden weitere Turnkreise auf ihn aufmerksam. Sein Vortrag „Kultur und Leibesübung“ auf der sächsischen Turnlehrerversammlung 1914 in Frankenberg „ließ die sächsische Turnlehrerschaft aufhorchen“. Das „Buch der deutschen Turnerschaft“, das in Dresden entstand und er „selbst ein Bekenntnis nennt, erhebt ihn in die erste Reihe der Klassiker des deutschen Turnens“.

In allen Turnvereinen, denen er angehörte, nahm er leitende Stellungen ein, und zahlreich waren die ihm zuteil gewordenen Ehrungen: „Er war Ehrengauturnwart des Mittelerzgebirgsgaues, den er zur Höhe geführt, Ehrenvorsitzender seiner Stammvereine in Zschopau und Plauen, Ehrenmitglied der Turngemeinde in Pirna und des Turnvereins Guts Muths in Dresden sowie des Vereins deutscher Turnpresse. Er trug die Ehrennadel des Holländischen Gymnastikverbandes und war in zahllosen Fällen Ehrengast bei großen und kleinen turnerischen Veranstaltungen, denen er meistens durch einen Stimmungsvortrag die Weihe gab“.

Karriere machte er im deutschen Turnen zuerst als Kreisturnwart an der Spitze des sächsischen Turnkreises. Der Turntag 1919 in Erfurt ernannte ihn zum Turnrat für das Männerturnen. Dadurch rückte er in die vorderste Linie der fachlichen Leitung der deutschen Turnerschaft. 1926 wurde er durch die Wahl zum Oberturnwart auf dem deutschen Turnertag in Dresden an die Spitze des deutschen Turnwesens berufen. Als solcher entwarf er den Plan für das deutsche Turnfest 1928 in Köln. 1927 hielt er noch im Gürzenich in Köln eine begeisternde Rede; das Turnfest selber sollte er leider nicht mehr erleben. Er starb am 2.Januar 1928 in Dresden an einem Magenleiden und wurde auf dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Schwarze#/media/Datei:Grab_Max_Schwarze.JPG Friedhof Weißer Hirsch beerdigt. Am Plan hat die Lockwitzer Turnerschaft zu seinem Andenken eine Linde gepflanzt.

[Bearbeiten] Familie

Schwarze heiratete am 6. Mai 1905 in Zschopau die Charlotte Forker (*1885), Tochter des Stadthauptkassierers Paul Gustav Julius Forker in Zschopau. Sie war in der Übungsschule des Seminars jahrelang seine Schülerin. Seine Frau war wie er für die Turnsache begeistert und nahm lebhaften Anteil an seinen Bestrebungen. Aus der Ehe entsprossen drei Kinder: Friedrich Günther, (*1907), ebenfalls Studienrat, verehelicht mit Erika Hüper aus Leipzig. Zweites Kind war Lotte Gertraut, die mit einem Major Hehm verheiratet war und Friedrich Schwarze (1918-1934).

[Bearbeiten] Quellen

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