Willy von Brescius

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Dr. jur. Karl Heinrich Willy von Brescius, auch Carl Heinrich Willy von Brescius (* 6. Februar 1872 auf Gut Hennersdorf bei Kamenz; † nach 1944) war ein sächsischer Jurist, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Regierungs- und Ministerialrates in Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Karl Heinrich Willy von Brescius entstammte der Lausitzer Familie Brescius. Er war das zweite Kind des Landwirtes und Besitzers der Villa "Ganymed" in Blasewitz in der dortigen Schulstraße 12,[1] Oskar Ludwig von Brescius (* 15. Mai 1829; † 1916 in Blasewitz bei Dresden)[2] und dessen Ehefrau Emma Clara geb. Schurig (* 4. Mai 1844; †). Willys Großvater war der Kaufmann und königlich-sächsische Postmeister zu Oederan,[3] Karl Heinrich von Brescius (17961850), Erb-, Lehn und Gerichtsherr auf Särichen. Willy hatte noch eine ältere Schwester:

Willy von Brescius war mit Therese Charlotte ("Lotte") geb. Bockmühl (* 6. Mai 1878; †),[7] der Tochter des königlich-sächsischen Kommerzienrats in Blasewitz, Alexander Bockmühl († 1919 in Blasewitz)[8] und dessen Ehefrau Florentine Helene Bockmühl (18521936)[9] verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Willy von Brescius studierte nach bestandener Reifeprüfung am Königlichen Gymnasium zu Dresden-Neustadt [13] Jura in Leipzig und promovierte 1897 zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.). [14] Von Brescius ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1900 als Assessor beim königlichen Amtsgericht verzeichnet. Er wohnte anfangs in Striesen in der Niederwaldstraße 37.[15]

Ab 1907 ist von Brescius wieder in Dresden in der Blasewitzer Straße 11, diesmal als Regierungs-Assessor bei der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt verzeichnet.[16] 1908 wurde von Brescius zum königlich-sächsischen Regierungsrat in der Amtshauptmannschaft ernannt,[17] ab 1911 Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern.[18] Als solcher war er am Entwurf von Gesetzen und Verordnungen, u.a. der Landgemeindeordnung beteiligt.[19]

1914 wurde von Brescius zum königlich-sächsischen Oberregierungsrat ernannt,[20] 1920 zum Geheimen Regierungsrat im Ministerium des Innern. Im gleichen Jahr zog er nach Blasewitz in die elterliche Villa „Ganymed“ in der dortigen Schulstraße.[21] 1921 wurde er zudem in den Rang eines Ministerialrates im sächsischen Innenministerium erhoben.[22] 1925 zog von Brescius in die Oststraße 25,[23] 1928 wieder zurück in seine Villa in der Wägnerstraße in Blasewitz.[24]

Ab 1942 war von Brescius im Ministerium für Volksbildung tätig, wo er weiter im Rang eines Ministerialrates arbeitete.[25]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1910, Vororte, SLUB, S. 2465
  2. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1916, Vororte, SLUB, S. 2124
  3. Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen 1843, Digitalisat auf Google Books, S. 153
  4. Letztmalig im Adressbuch Görlitz 1932/33, SLUB, S. 119
  5. Datensätze auf Ancestry
  6. Alfred Lohnhardt starb zwischen 1919 und 1922. Er ist letztmalig im Adressbuch Görlitz 1919, SLUB, S. 183 verzeichnet. 1923 ist bereits seine Witwe als geb. von Brescius im Görlitzer Mühlweg 11a verzeichnet.
  7. Datensatz auf Ancestry
  8. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1919, Vororte, SLUB, S. 1343
  9. Datensätze auf Ancestry
  10. Datensatz in der SLUB Dresden
  11. Letztmalig im Telefonbuch von Hamburg 1968, Datensatz auf Ancestry
  12. Datensatz in der SLUB Dresden
  13. Datensatz zu Willy von Brescius, 1884 im Forum Ahnenforschung
  14. Datensatz auf www.archiv.uni-leipzig.de
  15. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 168
  16. Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 207
  17. Adressbuch Dresden 1909, SLUB, S. 196
  18. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 208
  19. Bericht der ersten Deputation der ersten Kammer über den durch Königliches Dekret Nr. 18 den vorgelegten Entwurf eines Gesetzes über Änderung und Ergänzung von Bestimmungen der Revidierten Landgemeindeordnung, Digitalisat SLUB Dresden
  20. Adressbuch Dresden 1915, SLUB, S. 184
  21. Adressbuch Dresden 1921, Vororte, SLUB, S. 2244
  22. Adressbuch Dresden 1922/23, SLUB, S. 152
  23. Adressbuch Dresden 1926/27, SLUB, S. 156
  24. Adressbuch Dresden 1929, SLUB, S. 187
  25. Adressbuch Dresden 1942, SLUB, S. 223
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