Wasserburg Reinholdshain

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Die kleine Wasserburg Reinholdshain befindet sich am Straßenkreuzungsdreieck DippoldiswaldeDresdenGlashütte.

Sie wurde in den 1950er-Jahren archäologisch auf 12001250 datiert.[1] Allerdings handelt es sich um eine Burganlage, die offenbar noch vor der Zeit der befestigten Burgbauten in diesem Raum entstanden war und demzufolge etwas älter sein müßte.[2] Es handelt sich wahrscheinlich um einen ehemaligen kleinen Herrensitz noch unter böhmischer Schutzhoheit.[3] Da Reinholdshain kein Wachgetreide an die Burg Dohna abgeben mußte, gehörte es im 12. und 13. Jahrhundert wahrscheinlich auch nicht zur Burggrafschaft Dohna. Die Wasserburganlage wurde 1961 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Die Wasserburg bestand ursprünglich aus einem Turmhügel (der sich erhalten hat) mit umlaufendem Graben und einer kleineren Vorburg.[4] Der rund 2 Meter breite Wassergraben wurde dabei vom Oelsabach gespeist, der die Wasserburg auch teilweise umfloss. Die Gesamtanlage hatte einen Durchmesser von ca. 25 Metern und war zusätzlich von einem Erdwall umgeben.[5]

Die Befestigung selbst bestand größtenteils nur aus Holz, so dass keine Mauerreste erhalten geblieben sind. Die wenigen Steinreste sind nur mit geschultem Auge zu finden. Die Anlage wird deswegen Der Wall genannt.

Der Ort Reinholdshain (heute zu Dippoldiswalde) wurde 1445 erstmals als Reinholczhain urkundlich erwähnt. Gründer war der in Reinhardtsgrimma ansässige Reinold de Grimme.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Harald Quietzsch/Heinz Jacob: "Die geschützten Bodendenkmale im Bezirk Dresden", Kleine Schriften des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Dresden 1982.
  2. Dippoldiswalde: Wasserburg Reinholdshain auf sachsens-schloesser.de (abgerufen am 21. Juni 2025)
  3. "Ein kleiner Herrensitz auf künstlicher Anhöhe. Die Wehranlage der Wasserburg Reinholdshain ist noch heute erkennbar." Sächsische Zeitung vom 13. Juni 2005.
  4. "Kleine mittelalterliche Befestigungsanlage, von Wassergraben umgebener Turmhügel mit kleiner Vorburg. Erhalten: Turmhügel." In: Wasserburg Reinholdshain auf alleburgen.de (abgerufen am 21. Juni 2025)
  5. Gerhard Billig: "Verzeichnis der hoch- und spätmittelalterlichen Burgen in Sachsen". Leipzig und Dresden 2002.
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