Johann Friedrich Karcher

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Epitaph in der Leubnitzer Kirche

Johann Friedrich Karcher (* 8. September 1650 in Dresden; † 9. Februar 1726 ebenda) war ein kursächsisch-polnischer Oberlandbaumeister und Gartengestalter. Er ist in Dresden vor allem mit der Entwicklung des Großen Gartens hervorgetreten.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Karcher war ursprünglich Gärtner. Er verfasste 1683 ein Gutachten für den unter Johann Georg II. als Jagdgarten mit sternförmigen Wegen angelegten Großen Garten und wurde dafür von Johann Georg III. zum Obergärtner ernannt. Ab 1684 gestaltete Karcher den Garten im Stil des französischen Barock, quadratisch und mit rechtwinkligem Wegenetz. Er war auch an der Weiterentwicklung des Gartens unter Johann Georg IV. und August dem Starken maßgeblich beteiligt. Zudem werden ihm Gartenarbeiten am Zwinger, am Japanischen Palais, in Moritzburg und einem Vorläufer des Blüherparks zugeschrieben.

Unter Wolf Caspar von Klengel hatte sich Karcher in Architektur weitergebildet. 1699 wurde er zum Oberlandbaumeister ernannt, ab 1706 war er alleiniger Oberlandbaumeister. In dieser Funktion hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Architektur in Dresden und insbesondere sein Mitarbeiter Matthäus Daniel Pöppelmann ist erheblich von ihm geprägt worden. Von 1705 bis 1708 errichtete Karcher das Taschenbergpalais als Stadtpalais für die Gräfin Cosel.[1] Pöppelmann nahm später Umbauten vor. Auch an weiteren Bauten, die später Pöppelmann zugeschrieben wurden, war Karcher maßgeblich beteiligt. 1709 baute er das Hôtel de Saxe. Die Kirche in Leubnitz, wo er begraben ist, wurde von Karcher umgebaut.

[Bearbeiten] Ehrungen

In der Leubnitzer Kirche erinnert ein Epitaph an Karcher. Die Karcherallee trägt seinen Namen.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Porträt zum Taschenbergpalais

[Bearbeiten] Weblinks

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