Horst R. Rein
Ein schwerer Verlust hat alle Freunde der Dresdner Geschichte getroffen: Am 14. Juni 2006, wenige Wochen vor seinem 70. Geburtstag, starb der Historiker Horst R. Rein an einer kurzen, schweren Krankheit.
Horst R. Rein war vom 1. Dezember 1986 bis 31. Dezember 1988 Direktor des Museum auf der Festung Königstein und damit der Nachfolger des Gründungsdirektors Dieter Weber.
Hatte er in den Jahren nach der Wende zunächst die Stadtteilforschung für den Dresdner Nordwesten - Pieschen, Trachau und Kaditz - in einer Geschichtswerkstatt organisiert, dehnte er seine ehrenamtliche Arbeit bald auf die ganze Stadt aus. In Radebeul war er Mitglied im Autorenkreis der "Schreibenden Senioren". Er schuf ein Netzwerk für die Dresdner Heimatforscher, den Geschichtsmarkt, der jedes Jahr die ganze Vielfalt der Geschichtsschreibung "von unten" präsentiert, auf eine deutschlandweit einmalige Weise.
Immer war er für unorthodoxe Aktionen zu haben, benannte auch schon mal ungenehmigt eine Straße nach einem verdienten Architekten. Er hatte bereits seine Mitarbeit am Stadtwiki angekündigt, wenn der Trubel des Stadtfestes vorüber sein würde ...
Während er die Arbeit anderer ins rechte Licht rückte, blieb ihm zu Lebzeiten die gebührende Anerkennung versagt.
siehe auch: Stadtwiki-Artikel über Alfred Schmeiser, den "Vater" des Krankenhauses Dresden-Neustadt
[Bearbeiten] Publikationen
- Radebeuler Mosaik Nr. 8 - Wie man im Schillerjahr 1955 den Dichter bei der NVA würdigte, 2005 [1]
- Der erste Obus zwischen Dresden und Klotzsche, 2003
- Auf postgeschichtlichen Spuren im Dresdner Ortsamtsbereich Pieschen, 2003
- heimatgeschichtliche Publikationsreihe „Trachau – von Menschen, Häusern und Straßen“, seit 2000
- Helfen, heilen, hohe Leistungen - vom Wachsen und Werden des Krankenhaus Dresden-Neustadt, 1998