Horst-Guido Müller

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Prof. Dr. sc.nat.habil. Horst-Guido Müller (* 13. April 1910 in Halle/Saale; † 21. September 2002 in Dresden)[1] war ein deutscher Wissenschaftler sowie ehemaliger Professor und Rektor der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Schule und dem bestandenen Abitur studierte er bis 1934 an der Universität Halle/Saale Physik. Bereits ein Jahr nach Beendigung seines Studiums promovierte er 1935 zum Doktor rer. nat. Danach war er bis 1945 als Laborleiter in der elektrotechnischen Industrie tätig. 1950 habilitierte er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und arbeitete dort weiter als Dozent. Anfang 1953 wurde Horst-Guido Müller als Professor an die im Vorjahr gegründete Hochschule für Verkehrswesen berufen. Ab 1956 war er zudem Leiter der Abteilung Mathematik und Naturwissenschaften und Direktor des Physikalischen Instituts der HfV. Von 1960 bis 1964 war er weiterhin Prorektor für Forschungsangelegenheiten an der Hochschule.

Bereits am 6. Juli 1964 beschloss der Akademische Senat der Hochschule für Verkehrswesen den Prorektor für Forschung, Horst-Guido Müller zum neuen Rektor für die nächste zweijährige Amtsperiode von 1964 bis 1966 zu wählen. Die Übergabe vom scheidenden Rektor Gerhard Rehbein erfolgte bei der feierlichen Amtseinführung am 21. September 1964. Professor Müller wurde in diesem Amt 1966 wieder gewählt und übte die zweite Amtsperiode bis zum 8. September 1968 aus. Danach war er bis 1972 als Prorektor für Prognose und Wissenschaftsentwicklung tätig.

Horst-Guido Müller genoss auch internationales Ansehen durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Festkörperphysik, des Magnetismus und der Metallphysik. Er veröffentlichte allein bis Mitte der 60er Jahre über 40 Publikationen und reichte 14 Patente im Bereich magnetischer Werkstoffe im Anwendungsgebiet der Elektroindustrie und im Maschinenbau ein. Besondere Anerkennung der Industrie bekam er für die Entwicklung hartmagnetischer Werkstoffe aus dem Abfallprodukt Walzensinter und zur Herstellung verbesserter ALNICO-Magnete. Ergebnisse seiner Forschungsarbeit wurden in der seit 1953 erschienenen „Wissenschaftlichen Zeitung der Hochschule für Verkehrswesen“ veröffentlicht. Seit 1956 war er in einer Spezialistengruppe des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) tätig, seit 1960 im Nationalen Forschungsrat der DDR.

Professor Müller erhielt für seine Verdienste in seiner Forschung und Arbeit sowie der Leitung der Hochschule folgende Auszeichnungen:

[Bearbeiten] Quellen

  1. Horst-Guido Müller in der [Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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