Hermann Julius Gottlieb Hänel

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Hermann Julius Gottlieb Hänel (* 13. Januar 1835 in Annaberg; † 20. März 1885 in Dresden) war ein sächsischer Beamter und Bibliothekar, zuletzt als Sekretär und Kustos der königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Hermann Julius Gottlieb Hänel entstammte der sächsischen Familie Hänel, deren Spitzenahn Joachim Hänel (um 15501609) vermutlich aus Böhmen oder aus der Steiermark nach Sachsen kam. Sein Urgroßvater väterlicherseits war der kurfürstlich-sächsische Steuereinnehmer und Bürgermeister Christian Gottlieb Hänel (17241788), sein Großvater der Kauf- und Handelsherr sowie Rittergutsbesitzer zu Tannenberg, Christian Gottlieb Hänel (17551829). Sein Onkel Gustav Friedrich Hänel (17921858) war Professor der Rechte, Geheimer Kirchenrat und Vizepräsident des königlichen Oberappellationsgerichts. Ein weiterer Onkel war der Geheime Rat Moritz Christian Hänel (18001890).

Hänel war der zweitjüngste Sohn des Kauf- und Handelsherrn Emil Christian Hänel (* 5. Mai 1804 in Annaberg; † 27. März 1867 in Dresden) und dessen 1830 geheirateter Ehefrau Ottile Franziska geb. Bach (* 17. März 1810 in Buchholz bei Annaberg; † 14. Januar 1848 in Annaberg). Sein Vater war außerdem Stadtverordnetenvorsteher in Annaberg sowie Abgeordneter zum Sächsischen Landtag für die Stadt Annaberg. Hänel hatte noch sieben Geschwister, davon drei Brüder.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hänel erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er am 3. Mai 1848 eintrat. Hänel erhielt sein Reifezeugnis an dieser Lehreinrichtung mit seinem Abgang zu Ostern 1854, genau am 23. März desjenigen Jahres.[1] Danach begann Hänel ein Studium der Theologie an der Universität Leipzig, wechselte aber später zur zur Philosophie. An der Leipziger Universität promovierte er auch zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.).[2]

Hänel kam 1862 nach Dresden und ist erstmals 1863 im Adressbuch als Dr. phil. verzeichnet, anfangs mehrere Jahre nur unter seinen Vornamen Julius Gottlieb. Er wohnte zuerst in Dresden in der Lindengasse 7,[3] zog aber in den folgenden Jahren mehrmals um: noch im gleichen Jahr in die Birkengasse 11,[4] 1864 in die Kleine Oberseergasse 4,[5] 1865 in die Hauptstraße 8 [6] und 1867 in die Prager Straße 32. In jenem Jahr ist er erstmals mit seinem ersten Vornamen Hermann und als Assistent bei der königlichen Bibliothek aufgeführt.[7] 1868 wurde Hänel Hilfsarbeiter bei der königlichen Bibliothek.[8] 1871 zog er in die Lüttichaustraße 33,[9] 1872 an die Bürgerwiese 10,[10] 1875 in die Mathildenstraße 52,[11]

1877 wurde Hänel zum Sekretär der königlichen öffentlichen Bibliothek berufen und zog gleichzeitig in die Mosczinskystraße 1,[12] nahm sich aber bereits 1879 wieder eine Wohnung an der Bürgerwiese 22,[13] 1881 in der Albrechtstraße 28 [14] und schließlich 1882 in der Blochmannstraße 2,[15] wo er bis zu seinem Tod lebte. Hänel bearbeitete und verfasste während seiner Zeit als Sekretär einige Kataloge zur königlichen Bibliothek, die heute Bestandteil der Sächsischen Landesbibliothek ist.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Jahresbericht der Fürsten- und Landesschule zu Meißen 1885/86, Online im Internet Archiv, S. 57
  2. Friedrich Franke: Jahresbericht über die Königl.-Sächs. Landesschule zu Meissen..., Meißen 1854, Digitalisat auf Google Books, S. 57
  3. Adressbuch Dresden 1863, S. 104, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1864, S. 108, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1865, S. 107, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1866, S. 112, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1868, S. 116, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1869, S. 109, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1872, S. 120, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1873, S. 127, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1875, S. 136, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1878, S. 154, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1880, S. 160, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1882, S. 153, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1883, S. 154, SLUB
  16. Sächsische Landesbibliothek (ab 1996 SLUB, Standort Marienallee), 2. Bestandsbeschreibung, Online auf fabian.sub.uni-goettingen.de

[Bearbeiten] Weblinks

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