Hermann Gretschel

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Exlibris Hermann Gretschel

Friedrich Ernst Hermann Gretschel (* 1866; † 29. März 1939 in Dresden) war ein Dresdner Unternehmer und Buchdruckereibesitzer sowie ehemaliger Verleger der "Elbtal-Abendpost", ab 1918 im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Kommissionsrates.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich Ernst Hermann Gretschel war zweimal verheiratet. Zuerst mit Ida Maria Gretschel geb. Hase [1] und in zweiter Ehe mit Emma Charitas Gretschel. Hermanns Witwe wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter in ihrem Haus in der Kaitzer Straße 106,[2] wo sie noch bis mindestens 1944 blieb.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hermann Gretschel ist erstmals 1893 im Dresdner Adressbuch als Geschäftsführer in der Wartburgstraße 12 im Erdgeschoss verzeichnet.[3] Danach zog er in den damals noch selbständigen Dresdner Vorort Plauen, wo er sich anfangs in der Bernhardstraße 38 niederließ. Gretschel stieg in Plauen als Mitinhaber in die Buchdruckerei "Petzschke & Gretschel" ein, deren Geschäftsräume sich in der Falkenstraße 18 befanden. Außerdem wurde er Vorsitzender der Plauener Ortskrankenkasse.[4] Am 1. April 1900 zog Gretschel in die Kaitzer Straße 33.[5] Ab 1904 war er auch als Redakteur tätig.[6] Im gleichen Jahr verlegte er die Geschäftsräume der Druckerei in die Zwickauer Straße 154.[7]

1910 übernahm Gretschel als alleiniger Inhaber die Druckerei "Petzschke & Gretschel" und verlegte ab diesem Zeitpunkt auch die "Elbtal-Abendpost".[8] 1918, noch kurz vor der Abdankung des letzten sächsischen Königs, Friedrich August III. wurde Gretschel zum königlich-sächsischen Kommissionsrat ernannt.[9] Gretschel blieb bis 1934 Buchdruckerbesitzer und Zeitungsverleger und zog sich danach in sein Privatleben zurück. Ab 1935 ist er nur noch als Kommissionsrat verzeichnet.[10] Er wohnte zuletzt in dem Haus, das seiner Ehefrau überschrieben wurde, in der Kaitzer Straße 106 und starb im Alter von 72 Jahren.[11]

Gretschel betätigte sich auch als Heimatforscher, so forschte er u.a. zur Geschichte der Gemeinde Coschütz und verlegte dazu ein Buch in seiner Druckerei. Außerdem war er Vorstandsmitglied des Vereins Sächsischer Zeitungsverleger.[12]

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf ancestry.de (Anmeldung erforderlich)
  2. Adressbuch Dresden 1940, SLUB, S. 366
  3. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 235
  4. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 1790
  5. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 2207
  6. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 371
  7. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 370
  8. Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 376
  9. Adressbuch Dresden 1919, SLUB, S. 282
  10. Adressbuch Dresden 1935, SLUB, S. 356
  11. Adressbuch Dresden 1939, SLUB, S. 360
  12. Pressepolitik als Chance, Matthias Lau, BKG - Band 14, Franz-Steiner-Verlag, 2003, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 52, ISBN 3-515-08071-6
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge