Hans Hackarath

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Hans Ludwig Ferdinand Hackarath (* 1855 in Dresden; † 5. Januar 1939 ebenda) war ein sächsischer Buchhändler, Verlagsinhaber und Unternehmer.

[Bearbeiten] Familie

Hans Ludwig Ferdinand Hackarath wurde als Sohn des damaligen königlich-sächsischen Oberhofmarschallamts-Kopisten Carl Friedrich Ferdinand Hackarath († 1871 in Dresden)[1] und dessen Ehefrau Juliane Eleonore († 1889 in Dresden)[2] in der Großen Oberseergasse 36 im zweiten Obergeschoss geboren.[3] 1859 wurde Friedrich Hackarath Hof-Expeditor,[4] 1868 königlich-sächsischer Garde-Meubleur-Inspektor.[5] Hans‘ Großeltern waren der königlich-sächsische Kanzlei- und Regierungsbote Hans Heinrich Hackarath [6] und dessen Ehefrau Elisabeth († 1872 in Dresden),[7] die nach dem Tod ihres Mannes in Dresden in der Großen Klostergasse 5 wohnte. Hans hatte noch eine Schwester.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hans Hackarath ist erstmals 1888 als Buchhändler im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er noch bei seiner Mutter und hatte seine Geschäftsräume in der Pillnitzer Straße 55.[9] 1889 zog er privat in die Striesener Straße 24 in das dritte Obergeschoss,[10] wo er bis zum 1. April 1893 wohnte [11] und danach in die Hausnummer 15 zog. 1896 zog er weiter in die Reißigerstraße 13,[12] wo er bis 1900 blieb. Im gleichen Jahr verkaufte Hans Hackarath seine Buchhandlung in Dresden in der Pillnitzer Straße an Alexander Kaufmann, die danach als „Buchhandlung Hans Hackarath Nachf. Alexander Kaufmann“ firmierte. Unter dieser Bezeichnung war die Buchhandlung auch nach der späteren Rückkehr von Hackarath in Dresden zu finden.

Hackarath zog selbst nach Oschatz, wo er die Buchhandlung „B. Krasemann“ erwarb und als „Buchhandlung (B. Krasemann Nachflgr.) Inh.: Hans Hackarath“ weiterbetrieb. Hackarath selbst an den dortigen Altmarkt zog in das Haus vom „Hotel zum Goldenen Löwen“.[13][14][15] Außerdem betrieb er einen kleinen Verlag, druckte Stadtpläne und vertrieb Postkarten von Oschatz und Umgebung.[16]

1913 verkaufte Hackarath die Buchhandlung „B. Krasemann“ an den Nachfolger Bruno Keilholz und kehrte als Buchhändler nach Dresden zurück, wo er in die Lindenaustraße 21 zog.[17] In Dresden wurde Hackarath Inhaber der Firma „Ernst Beutelspacher & Co.“ in der Marienstraße 18.[18] 1919 verkaufte er diese Firma wieder, war aber weiter als Buchhändler in der Lindenaustraße zu finden,[19] wo er bis 1935 wohnte. Hackarath starb im Alter von 83 Jahren.

[Bearbeiten] Trivia

Hans Hackaraths Nachfolger der Buchhandlung in der Pillnitzer Straße, Alexander Kaufmann verkaufte 1938 das Geschäft an Dr. Joachim W. Weniger, der die Buchhandlung weiter unter „Hans Hackarath’s Buchhandlung“ weiterführte.[20]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1871, SLUB, S. 116
  2. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 206
  3. Adressbuch Dresden 1855, SLUB, S. 77
  4. Adressbuch Dresden 1860, SLUB, S. 85
  5. Adressbuch Dresden 1869, SLUB, S. 108
  6. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat: im Jahre 1826, Leipzig, Weidmannsche Buchhandlung, Onlineausgabe auf Google Books, S. 160
  7. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1872, SLUB, S. 119
  8. Adressbuch Dresden 1927, SLUB, S. 320
  9. Adressbuch Dresden 1888, SLUB, S. 200
  10. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 219
  11. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 254
  12. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 204
  13. Adressbuch Oschatz 1904, SLUB, S. 60
  14. Adressbuch Oschatz 1911, SLUB, S. 59
  15. Annoncen von damals auf www.oschatz-damals.de
  16. Hans Hackarath, Buchhandlung, Oschatz auf www.oschatz-damals.de
  17. Adressbuch Dresden 1914, SLUB, S. 395
  18. Adressbuch Dresden 1916, SLUB, S. 314
  19. Adressbuch Dresden 1920, SLUB, S. 311
  20. Adressbuch Dresden 1939, SLUB, S. 382
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