FESA

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FESA auf dem 25. Filmfest 2013

FESA (feige sau) war eine unabhängige Filmgruppe, die von 1985 bis 1988 existierte. Gründer und Hauptakteure der Gruppe waren Ray van Zeschau, Rainer A. Schmidt und Wolf Götz Richter. FESA gehörte zur zweiten Generation unabhängiger Filmemacher in der DDR, nachdem der Dresdner Künstler A.R.Penck Ende der 1970er/Anfang der 80er Jahre junge Maler und Grafiker wie Cornelia Schleime, Christine Schlegel und Helge Leiberg inspiriert hatte, das Medium Film für ihren künstlerischen Ausdruck zu benutzen.

Die Kurzspielfilme der Gruppe FESA haben surrealen Charakter und beschäftigen sich mit dem gesellschaftlichen Stillstand in der DDR, mit Umweltfragen und Militarisierung.

Als Drehorte nutzten die Filmemacher ihr Domizil in der Schweriner Straße 63 („Strand“), dessen unmittelbare Umgebung (die Eisenbahnbrücke über die Schweriner Straße ist häufiger zu sehen) sowie die Friedrichstadt und die Dresdner Altstadt (z. B. Kraftwerk Mitte). Auch die Fußgänger-Unterführung Pirnaischer Platz und der Truppenübungsplatz der Roten Armee auf dem Heller dienten als Kulisse.

Die FESA drehte ihre Filme auf Super-8-Schmalfilm. Der Ton zu den Filmen konnte nicht synchron angelegt werden, sondern befand sich jeweils auf Kassetten o. ä. und musste bei Vorführungen live angepasst werden. Dazu wurde meist die Geschwindigkeit des Projektors verändert.

FESA war mit der unabhängigen Dresdner Filmgruppe Milder Wahn befreundet und personell verwoben. Auf dem 25. Filmfest Dresden wurden alle Filme, einschließlich eine der letzten Produktionen aus dem Jahr 1992 im Sonderprogramm „Picknick am Zonenrand“ auf der großen Leinwand des Fritz-Lang-Saales des Dresdner Kinos Schauburg erstmals komplett wieder gezeigt.

[Bearbeiten] Filmfeste

Zwischen 1985 und 88 veranstaltete die Gruppe drei unabhängige Filmfeste im Haus an der Schweriner Straße 63 („Strand“): das erste am 21. Juni 1986, das zweite am 23. Dezember 1986 und das dritte am 14. Mai 1988. Als Preis gab es den Schwarzen Löwen, ein handgezogenes Foto der Sandstein-Plastik, die auf der gegenüberliegenden Großmarkthalle sitzt. Unter den Besuchern der Filmfestivals waren mindestens zwei Informanten der DDR-Staatssicherheit.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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