Etha Richter

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Etha Richter (* 4. Februar 1883 in Dresden - † 12. März 1977 ebenda, Grab auf dem Urnenhain Tolkewitz) war die bedeutendste Tierbildhauerin Deutschlands.

Die Tochter eines Pianisten begann als Autodidaktin, bis ihr als erster weiblicher Hörerin möglich wurde, Anatomiestudien an der Tierärztlichen Hochschule zu belegen. 1904 erfolgte der erste Staatsankauf einer Tierplastik „Sitzender Affe“, 1909 und 1911 zwei weitere Bronzeplastiken. In den 20er-Jahren war sie Lehrerin an der von Edmund Kesting geleiteten Kunstschule „Der Weg - Schule für Gestaltung“. 1927 heiratete sie den Veterinär und Tieranatom Prof. Dr. Hans Richter. Von 1934-41 lebte sie mit ihm in Ankara und erteilte Zeichenunterricht an der dortigen Landwirtschaftlichen Hochschule.

Seit 1941 beteiligte sich Richter an vielen großen Ausstellungen (Berlin, München, Dresden). Sie verlor 1945 mit ihrem Atelier im Hintergebäude der Eisenstuckstraße 43[1] über 500 Arbeiten - Zeichnungen, Gipse und Bronzen - und wohnte bis zu ihrem Tode in Striesen, Borsbergstraße 11. In den Nachkriegsjahren 1946 bis 1963 lehrte sie als Dozentin für Zeichnen und Plastik an der Volkshochschule Dresden, danach unterrichtete sie private Schüler. 1968 wurde sie Ehrenmitglied des Verbandes Bildender Künstler. Ihre Werke befinden sich u.a. in Chemnitz, Dresden, Riga. Seit 8. Juni 1999 existiert eine Fotodokumentation ihrer Tierbildnisse im FrauenStadtArchiv Dresden.

Die Etha-Richter-Straße in einem neuen Wohnpark in Striesen wurde im Frühjahr 2015 nach der Bildhauerin benannt.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adreßbuch für Dresden und Vororte 1922/23, Dritter Teil, S. 156

[Bearbeiten] Weblinks

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