Ernst Fritz Gottschling

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Ernst Fritz Gottschling (3. Oktober 1903 in Meißen – 21. April 1945) war ein Meißner Porzellankünstler, der gemeinsam mit Max Hermann Dietze maßgeblich an der Produktion des Porzellanglockenspiels im Dresdner Zwinger beteiligt war.

Gottschling arbeitete seit 1924 als Porzellanmaler in der Meißner Manufaktur. 1933 stellte er mit seinem Meißner Kollegen Max Hermann Dietze das Glockenspiel im Dresdner Zwinger her und stimmte es. Am 25. September 1935 wurde Gottschling fristlos entlassen, weil er mit den „Ernsten Bibelforschern“ (heute: Zeugen Jehovas) in Verbindung stand. Er fand keine neue Anstellung.

Im Juli 1937 wurde Gottschling verhaftet und verbüßte anderthalb Jahre Strafhaft im Untersuchungsgefängnis Bautzen. Anschließend wurde er direkt ins KZ Buchenwald gebracht. Dort arbeitete er zunächst im Steinbruch und leitete später eine keramische Werkstatt im Lager. Auf einem Todesmarsch vom KZ aus wurde Gottschling im April 1945 von der SS erschossen.

Seit dem 29. September 2015 erinnern zwei Stolpersteine vor dem Glockenspielpavillon an Gottschling und seinen Kollegen Max Hermann Dietze.

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