Elsa Delisch

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(21. Dezember 1902 Striesen - 18. Dezember 1980 Loschwitz)

Elsa Delisch, geb. Glaßmacher, war die Tochter eines Tischlers und Laternenwärters[1] und einer Arbeiterin. Sie besuchte die Volksschule Loschwitz und nahm dann eine Friseurlehre auf. 1917-18 besuchte sie eine private Handelsschule. 1919-25 belegte sie verschiedene Kurse bzw. Vorlesungen an der Dresdner Volkshochschule (Musik, Philosophie, Deutsch, Literatur usw.). 1925-29 besuchte sie den Arbeiter-Abiturientenkurs mit Abitur-Abschluss in Berlin-Neukölln am Kaiser-Friedrich-Realgymnasium als Werkstudentin. Gleichzeitig arbeitete sie als Putzfrau, Stenotypistin, Sprechstundenhilfe und zuletzt als Sekretärin des Schulleiters.

Von 1925 bis 1933 studierte Elsa Delisch Pädagogik und Volkswirtschaft (Berufsschullehrerstudium) an der TH Dresden. 1926 trat sie der KPD bei. 1933 wurde sie relegiert, kurz vor dem Staatsexamen, wegen aktiver Mitgliedschaft in der "Gruppe freisozialistischer Studenten".

Elsa Delisch leistete illegale Parteiarbeit, zuerst in Dresden, zusammen u.a. mit Eva Schulze-Knabe, 1934 erfolgte die Arbeitsaufnahme als Sekretärin in Leipzig. 1935 wurde sie wegen Beförderung illegaler Flugblätter von Dresden nach Leipzig verhaftet, musste 15 Monate in Waldheim verbringen und wurde im Dezember 1936 entlassen.

1941 erfolgte die zweite Verhaftung, das Urteil lautete: 15 Jahre Zuchthaus wg. Vorbereitung zum Hochverrat, erneut abzubüßen im Zuchthaus Waldheim. 1945 wurde sie am 6. Mai befreit, ging zu Fuß auf der Autobahn in zwei Tagen nach Dresden. Am 10. Mai nahm sie die Arbeit im Antifa-Ausschuss in Dresden-Rochwitz auf. Ab Juli 1945 organisierte sie zusammen mit ihrem späteren Ehemann Erich Delisch den Aufbau des Nachrichtenamtes. Zugleich war sie in Rochwitz Sekretär der WPO (Wohngebietsparteiorganisation) der KPD/SED.

1947/48 wurde sie Neulehrerin in Moritzburg, musste jedoch wegen Erkrankung aufhören. 1948/52 arbeitete sie als Hauptreferentin im Sächsischen Landtag, dort war sie gleichzeitig BGL-Vorsitzende und Mitglied der Parteileitung. 1952/53 wurde sie Kreissekretär der Nationalen Front im Kreis Dresden-Land. 1953 erfolgte ihr Umzug nach Erfurt, sie wurde Archivleiterin in der Redaktion der SED-Bezirkszeitung "Das Volk", anschließend hauptamtliche Parteisekretärin. Zeitweise arbeitete sie als Korrektorin in der Druckerei.

1963 zog sie nach Löbau, inzwischen Rentnerin, und übte verschiedene Funktionen aus. 1974 kam sie nach Dresden, wo sie als Mitglied der Gruppenleitung der Volkssolidarität und der DFD-Leitung tätig war.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adreßbuch für Dresden und Vororte, 1932
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