Ella Judenfeind-Hülße

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Ella Judenfeind-Hülße, eigentlich Pauline Elisabeth Judenfeind-Hülße, auch Judenfeind-Hülsse (* 1878; † 27. November 1937 in Dresden) war eine sächsische Kunsthistorikerin. Sie war Mitglied des Vereins für Geschichte Dresdens.

Judenfeind-Hülße war die Tochter von Gottfried Hermann Judenfeind-Hülße (* 25. Januar 1849 in Leipzig; † 1909 in Niederlößnitz bei Kötzschenbroda), königlich-sächsischer Ingenieur und Offizier, zuletzt als Direktor der Vereinigen sächsischen Artilleriewerkstätten im Rang als Oberst und dessen am 27. März 1876 in Dresden geheirateter Ehefrau Marianne Sidonie Thekla geb. Klotz (* 1. November 1851; † 1923 in Niederlößnitz bei Kötzschenbroda), Tochter des Rudolph Ferdinand Klotz und dessen Ehefrau Thekla Dorothee Klotz. Judenfeind-Hülßes jüngerer Bruder war der Militärarzt und später niedergelassene Arzt in Niederlößnitz, Johannes Hermann Judenfeind-Hülße (* 10. September 1883 in Dresden-Neustadt).

Judenfeind-Hülßes leibliche Großeltern väterlicherseits, Heinrich Robert Judenfeind (18151852) und Marianne („Marie“) geb. Michael (18101851), Tochter des Amtskopisten zu Stolpen, Carl Traugott Michael, waren zeitig verstorben. Daher wurde ihr Vater von dem Mathematiker und Professor am Dresdner Polytechnikum, Julius Ambrosius Hülße (18121876) adoptiert, der aber auch vor ihrer Geburt verstarb. Ihr Onkel war der Mathematiker und Professor an der Technischen Universität Chemnitz Georg Heinrich Judenfeind-Hülße (18461903).[1]

Ella Judenfeind-Hülße ist 1919 als Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens aufgeführt, dort als Fräulein, das heißt unverheiratet und als Kunsthistorikerin.[2] Nach dem Tod ihrer Mutter Thekla, die die elterliche Villa in der Paradiesstraße 8 im heutigen Radebeuler Stadtteil Niederlößnitz nach dem Tod ihres Vaters erbte, ist Judenfeind-Hülße 1925 zusammen mit Ihrem Bruder Hermann noch im elterlichen Haus im Adressbuch von Kötzschenbroda verzeichnet, wohin Niederlößnitz 1923 eingemeindet wurde.

Nach dem Verkauf der elterlichen Villa an den ehemaligen Brauereidirektor Bernhard Hempel[3] wohnte Ella Judenfeind-Hülße im Stadtteil Kötzschenbroda in der Borstraße 14,[4] wo sie weiterhin als Kunsthistorikerin tätig war.[5] Sie starb im Alter von 59 Jahren und ist in ihrer Wohnung noch im Adressbuch von 1938 noch als Kunsthistorikerin verzeichnet, da sie nach Redaktionsschluss im November 1937 verstarb.[6]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Judenfeind-Hülsse, Georg Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie
  2. Georg Hermann Müller: Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Dresden 1919, Digitalisat auf Wikisource, S. 67
  3. 1936 als Besitzer im Adressbuch Dresden 1936, Vororte, S. 2299, SLUB
  4. Adressbuch Dresden 1935, Vororte, S. 2266, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1935, Vororte, S. 2266, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1938, Vororte, S. 2282, SLUB
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