Diskussion:Goethe in Dresden

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] 1768

Frühjahr 1768 Aufenthalt in Dresden.

Johann Gottfried Haucke war ein Sohn von George Gottfried Haucke, er wurde in Dresden getauft. Er wohnte mit seiner Frau in der Friedrichstraße 5 in der Friedrichstadt, die damals noch eine Vorstadt von Dresden war. 1768 wohnte Goethe während seines ersten Besuchs in Dresden bei ihm. In "Dichtung und Wahrheit" setzte er ihm ein Denkmal, ohne seinen Namen zu nennen.

[Bearbeiten] 1790

Juli - Oktober 1790 Reise nach Schlesien, Krakau und Czenstochau.

"Bei der Herreise langte Goethe am 28. Juli [1790; d. R.] früh halb acht Uhr in Dresden an, da er der Mittagshitze wegen Tags vorher in Rochlitz die Reise unterbrochen hatte und die Nacht hindurch gereist war. Er besuchte nach seiner Ankunft sogleich den Hausmarschall Freiherrn von Racknitz. Diesen vieseitig gebildeten Mann hatte Goethe 1786 ebenso wie den hiesigen Professor an der medicinisch-chirurgischen Akademie Titius in Karlsband kennen gelernt; [...]. [...] In Dresden 1790 wurde Goethe vom Grafen Geßler zu dem befreundeten Appellationsrath Körner auf dessen Weinberg in Loschwitz gebracht. Es steht noch nicht fest, ob Goethe den Genannten hier zuerst kennen lernte. Wahrscheinlich ist es, da nicht bekannt ist, daß er mit ihm früher zusammengetroffen wäre, auch Schiller am 1. November 1790 an Körner schreibt, Goethe habe sehr die persönliche Bekanntschaft mit ihm gerühmt und mit Wärme von dem angenehmen Aufenthalt bei Körners und überhaupt in Dresden gesprochen. Dagegen theilt freilich Körner Schillern unterm 13. August mit, er habe "wieder" eine halbe Stunde lang ein interessantes Gespräch über Kunst mit Goethe gehabt. Möglicherweise liegt hier ein Druckfehler vor (vielleicht für "über"). Sonst schreibt Körner: Goethe sei aufgethaut und zuletzt sehr mittheilend gewesen, doch habe seine Art sich anzukündigen immer etwas Kaltes und Zurückscheuchendes.

In Körners Frau und ihrer Schwester, der Malerin Dora Stock, fand Goethe alte Bekannte aus Leipzig wieder. Sie waren die Töchter des von Nürnberg nach Leipzig übergesiedelten Kupferstechers, welchem Goethe als Student Unterricht im Radiren gehabt hatte. [...] Ferner war Goethe jetzt abermals häufig mit Körner zusammen, dem es gelungen war ihm näher zu kommen und der ihn nun mittheilender fand. Ihre Unterhaltungen waren mannigfacher Art. Aus der Kritik der teleologischen Urtheilskraft von Kant, mit dessen Philosophie Körner sich viel beschäftigte, schöpfte Goethe Nahrung für seine philosophischen Ansichten; er sprach dabei Gesichtspuncte über Stil und Classicität in der Kunst aus, die Körner als fruchtbar anerkennen mußte, obschon sie mit dessen Theorie der Ideale nicht übereinstimmten. Namentlich berdankte Körner Goethen manche treffliche Winke über den Genuß der Werken der bildenden Kunst. Goethe trug ihm auch einige um diese Zeit gedichteten Elegien vor und sandte halb nachher deren noch einige aus Weimar. Von dort aus dankte er Körnern am 21. October 1790 brieflich für die ihm erwiesene Freundschaft und Güte, versicherte, daß ihm Körner und dessen Gattin mehr gegeben, als er hätte wünschen dürfen [....].

Auszüge aus: Biedermann, Woldemar von, Gothe in Dresden, Leipzig 1875, S. 4-35.

[Bearbeiten] 1794

Juli, 26 – August, 12 Reise Goethes mit Herzog Carl August nach Wörlitz, Dessau, Dresden und Leipzig.

Goethe und Schiller 1794–1805

Daten zum besseren Verständnis

https://www.reclam.de/data/media/Schiller-Goethe_Daten.pdf ihres Briefwechsels

[Bearbeiten] 1796

Tieck und Wackenroder lernten über Karl Philipp Moritz die Goethesche klassische Antikenrezeption. So war es kein Zufall, dass Tieck und Wackenroder sowie auch Goethe persönlich die Mengs'sche Sammlung von Gipsabgüssen antiker Skulpturen aufsuchten, Goethe zwischen dem 2. und 11. August 1794, zwei drei Wochen vor der Eröffnung der Sammlung im Stallhof, Tieck und Wackenroder etwa zwei Jahre danach im Frühsommer 1796.

ausweislich Goethes Briefe aus dem Jahre 1796 hielt er sich größtenteils in Weimar, mehrfach in Jena und einmal in Ilmenau auf - die Zeit war kriegerisch und unsicher - lt. den Gesprächen 1796 im Dezember mit dem Herzog in Leipzig

Erster Koalitionskrieg - 1797 konzentrierte sich Napoleon auf den Italienfeldzug

Goethe an Friedrich Schiller

"Meyer hat wieder geschrieben, wahrscheinlich ist er jetzt über der Aldobrandinischen Hochzeit. Er hat die Art, die Antiken zu beobachten, die er in Dresden angefangen hatte, fortgesetzt; er schreibt: Nun kommt es auf zarte Bemerkungen an der Zeichnung der Augen, der Art, wie die Linien sich schwingen und sich begegnen, wie der Mund gezeichnet und gearbeitet ist, wie die Haare angesetzt sind, was für Kenntnisse der Künstler gehabt, welcher Theorie er gefolgt sey.

Er hofft auch dem Raphael noch eine neue Seite abzugewinnen.

W. d. 13. Febr. 96."


Johann Heinrich Meyer

Heinrich Meyer (Maler): (* 16. März 1760 in Stäfa bei Zürich; † 14. Oktober 1832 in Jena) war ein Schweizer Maler und Kunstschriftsteller. Der Füssli-Schüler ging 1784 nach Rom, wurde 1787 Goethes Freund, lebte ab 1791 in Weimar, wirkte dort ab 1806 als Direktor der Fürstlichen freien Zeichenschule und war Goethes rechte Hand in Kunstangelegenheiten. Heinrich Meyer ist als Kunschtmeyer oder auch als Goethemeyer bekannt.

1795 wurde er Professor und 1806 Direktor des Weimarer Freien Zeicheninstituts. 1795 folgten zweijährige Kunststudien in Florenz und Rom.


"Die Dresdner Geschmäcke sind nun auch herausgekommen und die illuminirten Kupfer mit außerordentlicher Delicatesse und Reinlichkeit vollendet. Das ganze Werk qualificirt sich Prinzen und Prinzessinnen vorgelegt zu werden, wie es denn auch dem Churfürsten dedicirt ist. Was Schuricht in dieser Art machen kann hat er geleistet und hätte bey einer vernünftigern Idee, und einer weniger freyherrlichen Leitung, noch was besseres und schicklicheres hervorgebracht.

Das Ägyptische Zimmer ist im höchsten Grade abgeschmackt, in den übrigen aber manches gute und brauchbare, durchaus aber besticht einen die verwundersame Reinlichkeit und Zierlichkeit. Der Text sieht aus wie ein altes Heft eines Schulrectors von vor 20 Jahren.

Wundershalben lasse ich Ihnen den Anfang des Elogii abschreiben, wodurch das Werk im Modejurnal introducirt wird, eigentlich sollte dieses Specimen im Chinesischen Zimmer vorgelesen werden.

Um von dem Etrurischen Wesen etwas zu reden, so sagen Sie mir doch was nennen Sie Griechische Werke späterer Zeit? von denen sich die Graburnen in der Florentinischen Sammlung im Styl nicht unterscheiden.

Auf die Beschreibung der Zimmer der Prinzessin Altieri bin ich voller Verlangen ...

Den 8. August 1796."

Goethe an Johann Heinrich Meyer

Joseph Friedrich von Racknitz: Darstellung und Geschichte des Geschmackes der vorzüglichsten Völker. In Beziehung auf die innere Auszierung der Zimmer und auf die Baukunst. Verlegt bei Georg Joachim Göschen, Leipzig 1796

Christian Friedrich Schuricht: Nach seiner Rückkehr nach Dresden im Jahr darauf erhielt Schuricht viele Aufträge für Zeichnungen, so in "Grohmanns's Ideenmagazin für Gärten und englische Anlagen" und für die "Geschichte des Geschmacks" von Joseph Friedrich von Racknitz. Für Racknitz fertigte Schuricht zudem ein Porträt an.

1608.

1796, 16. Mai.


Bei Schillers

Es kam eben wie ich [die Stein] da war, eine kleine Victoria von Dresden für ihn an. Er setzte sie am Tisch vor sich und meinte, beim Essen und Trinken sei am besten von der Kunst zu sprechen. Er nahm auch wirklich an nichts viel weiter Antheil, und zuletzt hatte er das Glas Wein in der einen Hand und die Victoria in der andern.


1796, 30. December (?)


Mit Christian Felix Weiße

Vor kurzem war der Geheime Rath Goethe mit dem Herzog von Weimar hier [in Leipzig], und wir sprachen ein Langes und Breites davon.

In: Goethes Gespräche. Herausgegeben von Woldemar Freiherr von Biedermann, Band 1–10, Leipzig 1889–1896., Bd. 10


160. An Schiller, Mai 1796 Schillerarchiv

(Jena, im Mai 1796.)

Ich will mich heute Abend und vielleicht morgen den ganzen Tag in der künstlichen Wüste halten, um zu sehen wie es geht und ob ich vielleicht in Ihrer Nähe bleiben kann, welches ich so sehr wünschte. Grüßen Sie die Freunde schönstens. Könnte Körner nicht bald nach Dresden schreiben und die Victoria kommen lassen? Er könnte den Besitzer ersuchen, den genauesten Preis anzuzeigen, und zusichern, daß er entweder die Statue oder das Geld selbst mit zurück bringen wolle. Nur wäre zu bitten, daß sie recht gut eingepackt würde. Leben Sie recht wohl. [Goethe]

261. An Schiller, 21. Dezember 1796

Den dritten Feiertag gehe ich mit dem Herzog nach Leipzig. Sagen Sie es außer Humboldten niemand und fragen Sie diesen Freund, ob er mir außer Professor Ludwig und Magister Fischer noch jemand zu sehen empfiehlt? Da wir wahrscheinlich auch auf Dessau gehen, so kommen wir unter zwölf bis vierzehn Tagen nicht zurück; wünschten Sie also vor meiner Abreise noch etwas von mir, so haben Sie die Güte mir es bald zu sagen. [Goethe]


"Der Jenaer Steuerrevisor J. E. Wölfel habe seine Erbschaftsangelegenheit in Dresden leicht ohne K.s. Hilfe regeln können. - K. F. Graf von Geßler leide in Italien sehr unter dem allgemeinen Mistrauen gegen Fremde. Zum Ärger von J. A. Riedel habe A. L. Hirt, der aus Rom gekommen ist, äußerst nachteilig über die Dresdner Galerie und die von ihr herausgestellten Stücke gesprochen. Diese Orakelsprüche seien von der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau gesammelt worden."

1796 September 28. Körner, Christian Gottfried

Regestausgabe "Briefe an Goethe", Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv

Dresden

[Bearbeiten] 1797

Auch Johann Wolfgang von Goethe besuchte dann 1797 häufig die Gemäldegalerie und die Antiken, noch häufiger aber die Gipsabgüsse in Dresden, für welche er ein besonderes Interesse entwickelt hatte.[1] Während seines zweiten Romaufenthaltes häuften Goethe und Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Tischbeins Atelier eine Unmenge an Gipsabgüssen von Antiken an. Im Bericht April 1788 seiner Italienische Reise beschreibt Goethe, dass die Juno Ludovisi am meistens wertgeschätzt wurde. Er hatte sie im Original in der Villa Ludovisi, den heutigen XVI. Rione (Stadtteil) Ludovisi[2] von Rom, persönlich gesehen und schrieb äußerst beeindruckt:

„…wovon das Original in der Villa Ludovisi steht… Es ist wie ein Gesang Homers.“ (Italienische Reise, 6. Januar 1787)

Winckelmann, Herder, Goethe, Schiller, Wilhelm von Humboldt und andere sahen in dem Junokopf den Inbegriff griechischer Idealität, "das Symbol griechischer Kunst schlechthin", weil er für ein Kultbild der Hera, Schwester und Gemahlin des Zeus, gehalten wurde. Aus dieser Ansicht heraus entwickelte sich eine höchste Verehrung. Goethe bezeichnete diese Kolossalbüste gar als seine „erste Liebschafft in Rom“, andere schrieben Gedichte wie Wilhelm von Humboldt[3], Friedrich Hebbel[4] und Paul Heyse[5]. 1845 schrieb Hebbel an Elise:

"Ich war nun schon zweimal in der Villa Ludovisi … und habe dort gesehen, was über alles, was man sehen kann, selbst in Rom, hinausgeht, die Juno."[6]

Darüber hinaus gab es in der Tischbeinschen Wohnung in Rom an Gipsabgüssen

einige kleinere Junonen [...] zur Vergleichung, [...] vorzüglich Büsten Jupiters und [...] ein guter alter Abguss der Medusa Rondanini.

Neben vielen unerwähnten Gipsen hob Goethe noch einen Herkules Anax hervor,

so kräftig und groß, als verständig und mild; sodann eines allerliebsten Merkur, deren beider Originale sich jetzt in England befinden.

Selbst Abgüsse von den ägyptische Obelisken waren dabei. Vieles davon blieb in Rom, so die Tischbeinschen Besitzungen, aber auch bei anderen Künstlern, besonders bei Friedrich Bury, der Goethes Quartier bezog und noch bis 1799 in Italien blieb.

Auch in Deutschland galt Goethes Interesse den Antiken. Die Juno aus Rom schenkte er bei seiner Abreise 1788 Angelika Kauffmann. Ein Mittransport über die Alpen schien unmöglich. Der Abguß im Junozimmer im Goethehaus am Frauenplan stammt vom Berliner Staatsrat Christoph Friedrich Ludwig Schultz und kam erst 1823 nach Weimar.[7]

Allein siebenmal weilte Goethe im Wörlitzer Park, von 1776 angefangen bis 1796.[8]

Hier steht mit dem von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff zwischen 1769 und 1773 errichteten Wörlitzer Schloss der Gründungsbau des deutschen Klassizismus und eines der wenigen deutschen Bauwerke des Palladianismus. Fürst Franz und von Erdmannsdorff hatten auf der fürstlichen Grand Tour von 1765 bis 1767 nach Italien, Frankreich, in die Schweiz, nach Holland und England umfangreiche kulturhistorische und ökonomische Studien betrieben und auch die damals neuen Ausgrabungsfunden in den untergegangenen Städten Pompeji und Herculaneum besucht. Diese Kavalierstour zählt zu den beispielhaften Reisen aufgeklärter Fürsten des 18. Jahrhunderts. In Neapel begegnete er dem Diplomaten und Kunstsammler William Hamilton, was insbesondere Einfluss auf die Gestaltung der Insel Stein im Wörlitzer Park haben sollte.

Am Nymphäum, dessen Original in Rom zu bewundern ist, saß Goethe besonders gern, so daß hier eine Inschrift angebracht wurde:

Hier ist´s jetzt unendlich schön. Mich hat´s gestern Abend, wie wir durch die Seen, Kanäle und Wäldchen schlichen, sehr gerührt, wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu schaffen. Es ist, wenn man so durchzieht, wie ein Märchen, das einem vorgetragen wird, und hat ganz den Charakter der Elysischen Felder. In der sachtesten Mannigfaltigkeit fließt eins in das andre, keine Höhe zieht das Aug´ und das Verlangen auf einen einzigen Punkt, man streicht herum ohne zu fragen, wo man ausgegangen ist und hinkommt. Das Buschwerk ist in seiner schönsten Jugend, und das ganze hat die reinste Lieblichkeit. Goethe an Charlotte von Stein, Wörlitz, 14. Mai 1778

[Bearbeiten] 1810

Gerhard von Kügelgen, Johann Wolfgang von Goethe, 1808-1809

Mai - September 1810 Aufenthalte in Karlsbad, Teplitz und Dresden.

Nachdem eine im Sommer 1805 beabsichtigte Reise nach Dresden nicht zu Stande gekommen war, unternahm Goethe eine solche erst wieder 1810, und zwar Mitte Septembers von Teplitz aus, nach seines damaligen Begleiters Riemer Mittheilung war er am letztern Orte bis zum 16 diesen Monats, an welchem Tag abends in Dresden eintreffen zu wollen er dem Herzog unterm 10. schrieb. [...] Goehte verweilte 1810 zehn Tage in Dresden, reiste über Freiberg, Chemnitz und Löbichau, wo er überall kurze Aufenthalte machte, zurück, und langte am 3. October in Weimar an. Ueber sein Treiben in Dresden schreibt er am 7. October nur ganz allgemein an den französischen Gesandten in Cassel, Reinhard, daß Dresden mit seinen Kunst- und Naturschätzen bei herrlichem Wetter dazu beigetragen habe, ihm eine sehr unterhaltende und erfreuliche Rückreise von Teplitz zu geben. Haußtsächlich ist aus jenem Dresdner Aufenthalte der Verkehr mit dem Maler von Kügelgen zu verzeichnen. [...] Eine schmerzliche Erinnerung an den Dresdner Aufenthalt von 1810 verursachten Goethe noch längere Zeit - wie Frau von Schiller am 1. November d. J. der Erbprinzessin von Mecklenburg-Schwerin schreibt - ein Paar in Dresden gefertigter, zu enger Schuhe."

Auszüge aus: Biedermann, Woldemar von, Gothe in Dresden, Leipzig 1875, S. 4-35.

[Bearbeiten] 1813

Mai - September 1812 Aufenthalte in Karlsbad und Teplitz.

April - August 1813 Aufenthalt in Naumburg, Dresden und Teplitz.


[Bearbeiten] Hinweise

  1. Vgl. Charlotte Schreiter: Antike um jeden Preis. Gipsabgüsse und Kopien antiker Plastik am Ende des 18. Jahrhunderts Walter de Gruyter, Berlin 2014.
  2. 1886 verkaufte der Fürst von Piombino die weitläufige Villa Ludovisi an die Stadt Rom, die dort ein neues Wohngebiet anlegte.
  3. Du lebtest nie, hast nie dich aufgeschwungen/ Zum Göttersitz, bist niemals ihm entstiegen;/ Im Marmor ewig deine Lippen schwiegen,/ Aus Künstlers Phantasie bist du entsprungen./ Doch hast du eignes Wesen dir errungen,/ Das ruht in deinen stillen Götterzügen,/ Und keine Macht der Zeit kann es besiegen,/ Da tief es ist in Menschenbrust gedrungen./ So alle Ewigkeiten zu durchwalten,/ Dass in der Schattenmenge Traumgewirre/ Er nicht, ein Bruchstück nur des Haufens, irre/ Kann auch der Mensch zu Eignem sich gestalten./ Dem Erdenstoff ein Funken nur entsprühet,/ Die eigne Bahn er dann selbst leuchtend ziehet. + Wilhelm von Humboldt: Gesammelte Schriften. Hrsg. von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften. 1. Abt.: Werke. Hrsg. von Albert Leitzmann. Bd. 9: Gedichte. Berlin.
  4. Du lässest uns die Blüte alles Schönen/ Und seines Werdens holdes Wunder sehen;/ Die Stirn ist streng, man siehts in ihr entstehen,/ Wo es noch ringen muss mit herben Tönen./ Die Wange will sich schon mit Anmut krönen,/ Doch darf sie noch im Lächeln nicht zergehen,/ Der Mund jedoch zerschmilzt in süßen Wehen,/ Dass Ernst und Milde sich im Reiz versöhnen./ Erst keusches Leben, wurzelhaft gebunden,/ Dann scheuer Vortraum von sich selbst, der leise/ Hinüberführt zur wirklichen Entfaltung;/ Und nun ist auch der Werdekampf verwunden,/ Man sieht nicht Anfang mehr, noch Schluss im Kreise,/ Und dieses ist der Gipfel der Gestaltung. + Friedrich Hebbel: Werke. Hrsg. von Gerhard Fricke, Werner Keller und Karl Pörnbacher. München: Carl Hanser 1965. Bd. 3, S. 114.
  5. Wie ein Gesang des Homer»? Und was denn sagte dies Antlitz/ Mir vom Zorn des Achill, von der Sirenen Gesang?/ Nein, kein dichtender Geist, kein irdischer Zauber beseelt dich:/ So unnahbar und kühl leuchtet der Äther allein. + Kunst und Künstler, 1877/78.
  6. Friedrich Hebbel: Werke. Hrsg. von Gerhard Fricke, Werner Keller und Karl Pörnbacher. München: Carl Hanser 1965. Bd. 3, S. 903.
  7. Jutta Assel, Georg Jäger: Goethes Italienische Reise, Rom. Goethes Juno Eine Dokumentation auf goethezeitportal.de.
  8. Brunhild Höhling: Goethe zu Gast im Gartenreich des Fürsten Franz. In: Anhaltische Goethe-Gesellschaft (Hrsg.): Ausgewählte Vorträge, Heft Nr. 1, 2013, S. 4-21, Auszug auf anhaltische-goethe-gesellschaft.de.
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