Daniel Kielmann

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Daniel Kielmann, auch Kilman, latinisiert Kielmanus (* 20. Januar 1609 in Frauenstein; † 18. Oktober 1671 in Kamenz) war ein sächsischer Jurist, Ratsherr, Stadtrichter und zuletzt Bürgermeister der Stadt Freiberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Daniel Kielmann entstammte der sächsischen Ratsherren- und Gelehrtenfamilie Kilman/ Kielman/ Kielmann. Er war der Sohn des fürstlich-Schönbergischen Amtschössers zu Frauenstein, Paul Kielmann († 1610 in Frauenstein). Kielmanns Vater war seit 1591 Amtschösser und mit Georg Silbermann, dem Urgroßvater von Gottfried Silbermann befreundet.[1] Seine Mutter Anna geb. Schiffel (* 18. Oktober 1575; † 16. Januar 1656 in Freiberg), Tochter des Purschensteiner Amtschössers Jonas Schiffel, heiratete nach dem frühen Tod des Vaters den damaligen Bergschreiber und ab 1648 wirkenden Bürgermeister Christoph Lud(e)wig (* 3. Mai 1586 in Dresden; † 11. Februar 1662 in Freiberg). Kielmanns Bruder war:

Daniel Kielmann heiratete 1638 in Pulsnitz Regina geb. Mager, Tochter des vornehmen Bürgers Paul Mager. Das Ehepaar hatte einen Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Daniel Kielmann verlor frühzeitig, mit knapp zwei Jahren seinen Vater. Sein Stiefvater, Freibergs Bürgermeister Ludwig, schickte ihn an die Landes- und Fürstenschule St. Afra, in die er am 28. November 1623 als Schüler eintrat, um seine höhere Schulbildung zu erhalten. Er blieb an der Schule in Meißen bis 1627.

Danach studierte Kielmann Philosophie und Rechtswissenschaften an der Universität im damals noch sächsischen Wittenberg. Er studierte dort bis 1631, als die Universität wegen des Dreißigjährigen Krieges geschlossen werden musste. Im gleichen Jahr trat Kielmann in die sächsische Armee ein, in der er fünf Jahre als Soldat diente. Als Kielmanns Rittmeister, Heinrich von Grünrod († 1636) starb, dankte er ab und trat us der Armee wieder aus.

1637 wurde Kielmann Amtschösser in der Herrschaft in Pulsnitz, wo er auch seine Ehefrau kennenlernte. In diesem Amt blieb er noch bis mindestens 1640. Danach ging Kielmann nach Kamenz, wo er 1646 Senator (Ratsherr) wurde. 1649 wurde er dort Notariats- und Stadtschreiber arbeitete. 1654 wurde Kielmann von den Kamenzer Ratsherren einstimmig zum regierenden Bürgermeister gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod noch achtmal inne. Als Mitglied des Kamenzer Stadtrates wirkte er auch als Inspektor des Gestifts-, des Oberkirchen- und Stipendiaten-Amtes in Kamenz.

Kielmann kaufte in Kamenz den dortigen Schlossberg und stiftete diesen dem Lehrerkollegium des Kamenzer Lyceums. KIelmanns Leichenpredigt wirde von Magister Christoph Schreiber, Archidiakon in Kamenz gehalten und wurde in Bautzen gedruckt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Werner Müller: Gottfried Silbermann: Persönlichkeit und Werk : eine Dokumentation, Verlag Das Musikinstrument, 1982, S. 20

[Bearbeiten] Weblinks

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