Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU)

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU)

Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) ist eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke zum Schutz von Natur und Umwelt sowie im Bereich der Umweltbildung. Die Stiftung ist sowohl operativ als auch fördernd tätig. Gefördert werden Stiftungszwecke im Freistaat Sachsen.

Sie hat ihren Sitz in den historischen Eschebachschen Werken im Dresdner Stadtbezirk Pieschen.


[Bearbeiten] Struktur

Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Dresden. Stifter ist der Freistaat Sachsen.

Die Stiftung fördert die Bestrebungen und Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung und Pflege von Natur und Landschaft, welche die natürlichen Grundlagen allen Lebens sind. Sie setzt sich für das allgemeine Verständnis für die Belange des Natur- und Umweltschutzes in der Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit im Freistaat Sachsen ein. Sie ist ausschließlich gemeinnützig tätig.

Organe der Stiftung sind der Stiftungsrat und der Stiftungsdirektor (Vorstand), derzeit Bernd-Dietmar Kammerschen. Vorsitzender des Stiftungsrates ist der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Dem Stiftungsrat gehören außerdem der Staatsminister für Finanzen, der Staatsminister für Kultur, zwei Abgeordnete des Sächsischen Landtages sowie eine Vertretung der anerkannten Naturschutzverbände an. Der Finanzbeirat und der Beirat zum Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz stehen der Stiftung beratend zur Seite.

Ein Förderkomitee, dem führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft angehören, unterstützt und begleitet die Arbeit der Stiftung. Vorsitzende des Förderkomitees ist seit Gründung im Jahr 2001 Gisela Markgräfin von Sachsen Herzogin zu Sachsen.


[Bearbeiten] Arbeitsfelder, Aufgaben, Ziele

Die Landesstiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

Sie fördert Schutz, Erhaltung und Pflege von Natur und Landschaft als Grundlage allen Lebens sowie das Verständnis für die Belange des Natur- und Umweltschutzes in Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit.

Sie setzt sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung im Freistaat Sachsen ein und schützt damit das Naturerbe für kommende Generationen.

[Bearbeiten] Ziele

Als erster Ansprechpartner für Umweltbildung in Sachsen leistet sie einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, die ökologische, ökonomische und soziale Kriterien berücksichtigt.

Sie entwickelt die Umweltbildung weiter, zeigt neue Perspektiven auf und steigert die Akzeptanz für Belange des Natur- und Umweltschutzes.

Sie fördert und begleitet eine natur- und umweltverträgliche Entwicklung und unterstützt die praktische Naturschutzarbeit vor Ort.

[Bearbeiten] Tätigkeitsfelder

Die Bildungsangebote vermitteln neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Natur- und Umweltbereich praxisnah und anwendbar. Sie befähigen die Lernenden dazu, ihr Wissen weiterzugeben, dieses in die eigene Lebensweise zu integrieren, Zusammenhänge herzustellen und letztlich Verantwortung für Natur und Gesellschaft zu übernehmen.

Sie fördert und unterstützt Partner bei der Durchführung von Projekten und Bildungsangeboten.

Sie bietet Service- und Koordinierungsleistungen in Netzwerken zur Umweltbildung und zur Regionalen Agenda 21.

Sie fördert im praktischen Naturschutz Projekte im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege und unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit.

Sie erwirbt naturschutzbedeutsame Flächen, um eine schützenswerte Naturausstattung zu bewahren und um unzerschnittene Lebensräume zu schaffen.

Sie entwickelt und setzt Modellprojekte um, die zu eigener Initiative anregen.

Hinzu kommen Ausstellungen, Publikationen, Kampagnen und Events sowie die mobile Umweltbildung mir aktuelle drei Umweltmobilen für die Regionen Dresden, Chemnitz und Leipzig.

[Bearbeiten] Werte

Erfüllen eines hohen Qualitätsanspruchs in allen Arbeitsbereichen.

Zuverlässiges, flexibles und kreatives Arbeiten und vertrauensvolle, konstruktive und respektvolle Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern.

Leben von Gelehrtem in der eigenen Organisation und Umsetzung der Nachhaltigkeitsprinzipien in allen Arbeitsfeldern.

Mit ihren Angeboten und Dienstleistungen richtet sie sich an die Bürger und Besucher Sachsens, an Entscheidungsträger und Multiplikatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Politik, Medien und Kultur, an Verbände und Vereine sowie an die ehrenamtlich Tätigen im Bereich des Umwelt-und Naturschutzes.

Besonderes Augenmerk gilt dabei Kinder und Jugendlichen als Gestalter der Zukunft.

[Bearbeiten] Selbstverständnis

Ihre Angebote und Dienstleistungen sind aktuell und zukunftsfähig und werden bürgernah, finanzierbar und nach Möglichkeit barrierefrei angeboten.

Ihre Ressourcen werden effizient eingesetzt.

Sie übernimmt Vorbildwirkung für Naturschutz und Umweltbildung in Sachsen und passt ihre Inhalte ständig den Erfordernissen einer nachhaltigen Entwicklung an.

Qualitätsmanagement hilft dabei, ihr Handeln kritisch einzuschätzen.

Die eigenen Bildungsstätten sind gleichermaßen Begegnungs- und Bildungszentren.

Die internationale Zusammenarbeit - insbesondere mit ihren direkten Nachbarn - wird kontinuierlich weitergeführt und ausgebaut.


[Bearbeiten] Arbeit

[Bearbeiten] Naturschutzfonds

Der Sächsische Naturschutzfonds ist mit der Gründung der Landesstiftung in diese integriert worden und als zweckgebundenes Sondervermögen das zentrale Förderinstrument der Stiftung. Mit den Mitteln des Fonds sollen Bestrebungen und Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung und Pflege von Natur und Landschaft als natürliche Lebensgrundlage sowie das Verständnis für Belange des Naturschutzes in Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit gefördert werden.

Dem Naturschutzfonds fließen insbesondere Mittel der naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe im Zuge von baulichen Eingriffen in Natur und Landschaft zu. Aus diesen Mitteln werden, mit möglichst nahem räumlichen Bezug zum Eingriffsort, Vorhaben des Naturschutzes und der Landschaftspflege gefördert. Dazu zählen z.B. Projekte der Gewässersanierung und -renaturierung, der Aufwertung geschützter Biotope und des Landschaftsbildes durch Anpflanzungen, zum Schutz bedrohter Arten, der Sanierung, Pflege und Erhaltung von Flächennaturdenkmälern u.v.m..

[Bearbeiten] Projekte und Beispiele

Die LaNU betreibt Naturschutz auf ihren Flächen, engagieren sich in der Umweltbildung oder treibt in Kooperation mit dem sächsischen Kulturministerium die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Sachsen voran.

Gleichzeitig fördern sie Projekte wie beispielsweise den Betrieb der sächsischen Naturschutzstationen oder das landesweite Netzwerk der Jungen Naturwächter.

Mit Hilfe des Naturschutzfonds fördert sie zudem die Projekte Dritter.

[Bearbeiten] Umweltmobile

Mit ihren vier Fahrzeugen, den drei Sächsischen Umweltmobilen Planaria und dem KinderUmweltBus, unter­stützt die LaNU Schulen sowie Kindertageseinrichtungen im gesamten Freistaat Sachsen bei der Umsetzung ihrer Lehrpläne bzw. des sächsischen Bildungsplans.

Ziel ist es, insbesondere mit Kindern und Jugendlichen die Natur vor der eigenen Haus­tür zu erleben, zu erforschen, zu beobachten und ökologische Zusammenhänge zu verstehen. Die Programme sind zielgruppenspezifisch aufbereitet und haben ihren Schwerpunkt im Experimentieren und Erforschen. Mit dem bewussten Erleben entsteht ein Verständnis für die Konsequenzen des eigenen Handelns und damit ein Umwelt­bewusstsein, welches das Handeln beeinflusst.

https://www.lanu.de/de/themen/umweltbildung/mobile-umweltbildung.html

[Bearbeiten] Flussperlmuschel

Einstmals mit riesigen Muschelbänken in sächsischen Fließgewässern verbreitet, ist die Flussperlmuschel heute in Sachsen fast ausgestorben. Aber nicht, weil die Perlfischer in der Vergangenheit die Tiere geschädigt haben, sondern weil die Umweltbedingungen sich dramatisch verändert haben: Fließgewässer wurden begradigt. Die industrielle landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld der Gewässer bringt zu viele Sedimente und Stoffe in das Lebenselixier der Muscheln, um nur einiges zu nennen.

Viel wurde schon erreicht in den letzten Jahrzehnten, um die Muschel vor dem Aussterben zu schützen, aber es bleibt noch einiges zu tun. Deshalb hat sich die LaNU mit anderen Institutionen zusammengetan, um die Flussperlmuschel nicht nur in Sachsen zu retten. Aktuell engagieren sich acht Partner deutschlandweit im Projekt "MARA - Margaritifera Restoration Alliance" für die Nachzucht von Flussperlmuscheln und die weitere Verbesserung ihrer Lebensräume. Begleitet werden diese Aktivitäten von vielen spannenden Bildungsangeboten.

https://www.lanu.de/de/themen/artenschutz/flussperlmuschel.html

[Bearbeiten] Bergbaufolgelandschaft Bockwitz

Nach dem Ende des Tagebaubetriebes wurde das Gebiet per Verordnung seiner natürlichen Sukzession überlassen. Daher konnten sich verschiedene Biotoptypen entwickeln, die Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind. Arten wie Golddistel, Sumpf-Sitter, Zwergfilzkraut und Rauhe Nelke besiedeln das durch verschiedene Sukzessionsstadien geprägte Gebiet. Durch Verknüpfung der Biotope zeichnet sich Bockwitz durch eine Avifauna von ca. 180 Arten aus, darunter Uferschwalben, Fischadler, Große Rohrdommel und Steinschmätzer, Baumfalke, Kuckuck, Rohrweihe, Goldammer und Drosselrohrsänger, Kranich und seit kurzem Purpurreiher. Als eines der größten NSG Sachsens, ausgewiesen als FFH- und SPA-Gebiet (NATURA 2000), besitzt die Fläche einen besonderen Schutzstatus von europäischem Rang.

Der Naturschutzfonds der LaNU sicherte durch den Erwerb der Fläche die langfristige Erhaltung und Entwicklung im Sinne des Naturschutzes.

https://www.lanu.de/de/themen/natur-landschaft/bergbaufolgelandschaft.html

[Bearbeiten] Koordinierung und Netzwerke

Als Kompetenzträgerin koordiniert die LaNU (Umweltbildungs-)Netzwerke oder arbeitet selbst in solchen Netzwerken mit. Hierzu gehört das sächsische Netzwerk Natur Sachsen (NeNaS), in dem die Akademie der LaNU eine zentrale Stellung als Servicestelle für das Netzwerk einnimmt, das Trinationale Netzwerk Umweltbildung, das Netzwerk der lokalen Agenda 21 in Sachsen und die Mitarbeit im Bundesweiten Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU).


[Bearbeiten] Spenden, Mitmach- und Unterstützungsmöglichkeiten, Förderung von Projekten

Die LaNU kann durch eine Spende, ein Legat oder durch ehrenamtlichen Einsatz unterstützt werden.

Zudem ist die LaNU Trägerin des Freiwilligen Ökologischen Jahres sowie Trägerin und Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst.

Vielerlei Projekte im Bereich Umweltbildung und Flächenbewirtschaftung können über die LaNU finanziert werden.

https://www.lanu.de/de/themen/foerderung/richtlinie.html

[Bearbeiten] Quellen

https://www.lanu.de/

https://www.lanu.de/media/tyfo20348-ef266194482a86ed889ed5170b07e3a1/LaNu_Gesetze_1992.pdf

https://www.lanu.de/media/tyfo21539-1a68ca3503c22d9be8aef82af27baa1a/Saechsisches-Naturschutzgesetz.pdf

https://www.lanu.de/media/tyfo20350-6c875f81c2897cc5ec65510d26cc7234/LaNU_Stiftungssatzung_06.2019.pdf

https://www.lanu.de/media/tyfo20626-23f2ba685b69dcee7b77cd349da7df5f/Organigramm+LANU+Stand+April+2022.pdf

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