Ronald Knopsmeier

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„Knopsi“ (r.) spielt gleich noch Klavier (1988)
Grabstein auf dem Pesterwitzer Friedhof

Ausgerechnet in der Karwoche mit zahlreichen Verpflichtungen als Kantor der Annenkirche ist Ronald Knopsmeier (* 25. September 1968 in Cottbus, † 17. März 2008)[1] im Alter von nur 39 Jahren gestorben. Sein musikalisches Schaffen an der Orgel und in der Öffentlichkeit, aber auch seine Eigenschaft als geschätzer Freund und Wegbegleiter, machten ihn zu einem besonderen Zeitgenossen. Er hinterließ drei Kinder[2].

Als einer von fünf Söhnen des Pastors Friedrich Knopsmeier begann er mit 5 Jahren das Klavierspiel und besuchte das Konservatorium Cottbus. Im Jahr 1979 erfolgte der Umzug nach Dresden. Neben einer absolvierten Ausbildung zum Industriekaufmann erfolgte das Studium an der Kirchenmusikschule Dresden[3].

1989 wurde er zum Kantor an der St.-Jakobuskirche zu Pesterwitz berufen und war dort u. a. maßgeblich für den Einbau einer Wünning-Orgel (1993) beteiligt. Sein größter Verdienst ist wohl die Begründung der renommierten Pesterwitzer Konzerte[4]. In 14 Jahren, zunächst als Konzerte ohne Eintrittsgeld in Andachten eingebunden, mauserte sich die Reihe zu überregionaler Bedeutung mit bis zu 600 Gästen, um Startrompeter Jens Lindemann zu hören. Im Jahr 2005 kam es dann zum Bruch aus verschiedenen Gründen. „Es ist wie bei einer Ehescheidung. Viele kleine Puzzleteile führen zur Trennung, die richtigen Zusammenhänge kann man selbst vielleicht erst Jahre später erkennen.“ Damals sah er es so: „Von der Gemeindeleitung wurde versäumt, den Erfolg der Konzerte als Chance zu nutzen.“ Seit 1. Oktober 2005 war Knopsmeier Kantor an der Annenkirche.

Neben einem zweiten Studium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in den Fächern Korrepetition und Klavier zählen eine umfangreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland, seine Arbeit als Cembalist und Organist mit der Camerata di Dresda unter Helmut Branny, die Zusammenarbeit mit Trompetern wie Allen Vizzutti (Seattle/USA) und Mathias Schmutzler sowie ab 2003 ein Trio mit Wolfram Just und Thomas Grosche zu seinen wichtigen musikalischen Stationen.

Zu weiteren Positionen in der Öffentlichkeit engagierte er sich bei der AG Kohlsdorfer Straße, beim Limes Feierdienst, sowie als Chorleiter des Männerchors der JG Pesterwitz. „... ich glaube auch das es das [die familiäre Art der Arbeit dort Anm.] war, was er am besten und am liebsten weiter gegeben hat: seine Liebe zur Musik.“ schreibt später einer der Chormitglieder.

[Bearbeiten] Quellen

  1. SZ vom 26. Dezember 2004: Porträt Der mit den Fingern tanzt von Dorit Oehme
  2. DNN-Danksagungen: [1] und [2] vom 05.04.2008
  3. DNN-Danksagung vom 19.03.2008
  4. SZ vom 15. Oktober 2005: Konflikt unter dem Kreuz von Lena Reseck

[Bearbeiten] Weblinks

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