Paul Heydel

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Paul Heydel (* 7. Februar 1854 in Dresden; † 15. Oktober 1935 ebenda, war Kunstmaler sowie Illustrator.

[Bearbeiten] Leben

Der Sohn des gelernten Kochs und ersten Besitzers der Gastwirtschaft Schweizerhäuschen, Alexander Bertram Heydel [1], besuchte die Kunstakademie in Dresden.[2] Zu seinen Lehrern gehörte Ludwig Richter.[3] Von Ende der 1870er Jahre wirkte er als Genremaler und Zeichner zunächst in Dresden[4]. Zu seinen ersten Arbeiten gehörten Nachzeichnungen von Exponaten in der Dresdener Galerie, z. B. Die Hochzeit zu Cana von Paolo Veronese. [5]

Ab 1887 arbeitete er in Berlin.[6] Im Jahre 1914 verlegte er seinen Berufs- und Lebensmittelpunkt wieder in seine Geburtsstadt und wohnte im Dresdener Stadtteil Bühlau. [7]

Seit 1887 war er auf mehren Ausstellungen vertreten, insbesondere in Berlin, Dresden Düsseldorf und München vor allem durch Aquarelle. [8] Auf der II. internationale Ausstellung von Aquarellen, Pastellen, Handzeichnungen und Radierungen zu Dresden vom 10. August bis 25. September 1890 wurde sein Aquarell Im Aktsaale gezeigt. [9]

Mit Zeichnungen von Paul Heydel sind Bücher und Zeitschriften illustiert, zum Beispiel Dichtungen von Johannes Trojan in dem Buch: Gesellige Freuden. [10] Als Illustrator wurde er unter anderem für Die Gartenlaube tätig. So zeichnete er 1882 für dieses illustrierte Familienblatt einen Kettendampfer auf der Elbe bei Dresden. [11] Das Italienischen Dörfchen in Dresden . – eine Druckgrafik nach der Originalzeichnung von Heydel mit der Ansicht von Gastwirtschaft, Elbe, Ruderboot, Semperoper und Theaterplatz – druckte 1887 die Zeitschrft Über Land und Meer ab.[12]

Er gestaltete ferner Ansichtskarten, darunter für den Verlag Römler & Jonas in Dresden. Dieser publizierte die farbig entworfene und mit Paul Heydel signierte Künstlerkarte Bad Schandau, Sendig Hotel mit Grünanlagen, Königsvilla (Restaurant- und 5-Uhr-Tee-Terasse). Von Originalen fertigte er Zeichnungen an, beispielsweise von Paolo Veronese's Gemälde Hochzeit zu Kana aus der Dresdener Galerie.[13]

Sein Atelier befand sich zuletzt in der Villa Saxonia, Weißer Hirsch.[14]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adreßbuch der Haupt- und Residenzstadt Dresden, Ausgabe 1858, S. 370, Sp. 2 [Schweitzerstraße 1, zuvor (1854) Weg Vor dem Plauenschenschlag, ohne Hausnummer in der Seevorstadt]
  2. F. V. Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Band I 2 (1895)
  3. Dresdner Neueste Nachrichten. 24. Oktober 1935, S. 3, Sp. 3 [Der Dresdner Maler Paul Heydel ist, 81 Jahre alt, gestorben.]
  4. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der königlichen Residenz- und Hauptstadt Dresden. Ausgabe 1879, S. 323 Sp. 2
  5. Originalfoto auf Karton montiert: Potogr. u. Verlag von F. & O. Brockmann's Nachf., Dresden [Gez. von Paul Heydel, Nr. 187, o. J.]
  6. Berliner Adressbuch. Ausgabe 1887, I. Teil, S. 419, Sp. 2
  7. Adressbuchbuch Dresden und Vororte. Ausgabe 1935, Teil II, S. 311, Sp. 1
  8. Heydel, Paul, in Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 525
  9. Ausstellungskatalog, Exponat 1010. Der Künstler wohnte zu jener Zeit in Berlin.
  10. Max Krause Verlag, Berlin o.J. [ca. 1890]
  11. Die Gartenlaube, Nr. 15, 1882, Heft 15, S. 253
  12. Das italienische Dörfchen in Dresden, Über Land und Meer, Band 58, Heft 23/1887, S. 839
  13. Abb. in: Dresdener Galerie (Deckeltitel). Verlag von Wilhelm Bruck [Zeichnung von Heydel nach dem Original. Mappe mit 22 Tafeln. o.J., um 1890].
  14. Dresslers Kunsthandbuch, Berlin 1930, S. 416
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