Otto Rostoski

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(* 4. September 1872, † 10. Januar 1962)

Einer der ärztlichen Persönlichkeiten, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus die Geschichte der Dresdner Medizin mitgeschrieben haben, war zweifelsfrei Otto Albert Robert Rostoski. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt er neben Prof. Albert Fromme als der bedeutendste Dresdner Arzt und als einer der bekanntesten Internisten überhaupt.

Bereits 1924 - nur drei Jahre nach der Entdeckung des Insulins - die europaweit (vermutlich weltweit) erste Diabetikerambulanz eröffnete. Er selbst beschrieb seine Motivation später in der ihm eigenen bescheidenen Weise: "In der Erkenntnis, dass Verschlechterungen und Besserungen der Stoffwechsellage des Diabetikers nicht selten sind und auch ziemlich schnell auftreten können, habe ich zur Durchführung einer ständigen Kontrolle [...] ein Ambulatorium für Zuckerkranke eingerichtet, dem 1927 eine eigene Diabetikerstatio folgte. [...] Es erscheint zweckmäßig, dass das Ambulatorium, das der Kranke regelmäßig aufsucht, an die Klinik, in die er nötigenfalls aufgenommen werden muss, angeschlossen ist, damit er in der Betreuung desselben ärztlichen und Pflegepersonal bleibt. [...] In der ersten Zeit hat die Einrichtung dieses Ambulatoriums einigen anderen im In- und Auslande als Vorbild gedient".

Seine letzte Adresse war die Straußstraße 4 auf dem Weißen Hirsch[1].

[Bearbeiten] Lebenslauf

Der 1872 geborene Mediziner war von 1910 bis 1934 als Oberarzt und Forscher im damaligen Stadtkrankenhaus Johannstadt, dem heutigen Universitätsklinikum Dresden, tätig. In dieser Zeit beteiligte er sich an bahnbrechenden Entwicklungen. Unter anderem gründete er hier die weltweit erste Diabetiker-Ambulanz und war an der Entwicklung der oralen Antidiabetika involviert.

Von 1934 bis 1938 kehrte Rostoski an das Stadtkrankenhaus Dresden-Friedrichstadt zurück, an dem er bereits von 1907 bis 1910 wirkte. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zuerst als Chefarzt im Stadtkrankenhaus Dresden-Friedrichstadt. 1954 wurde er Ordinarius für Innere Medizin an der neu gegründeten Medizinischen Akademie Dresden. Bis zu seinem 85. Lebensjahr betreute Otto Rostoski Patienten. Der Mediziner starb 1962 in Dresden.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Amtliches Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1959, S. 95

[Bearbeiten] Weblinks

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