Steglichstraße

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Straßenschild mit Zusatzschild

Die frühere Bezeichnung der Steglichstraße in Loschwitz war Pferdeweg und wurde erstmalig in den Gemeindeunterlagen von 1876 gefunden. Wahrscheinlich war es damals noch ein relativ schmaler Verbindungsweg von der Grundstraße zum Weißen Hirsch (zur heutigen Bautzner Landstraße). Im Zusammenhang mit der villenartigen Bebauung der Straße sollte dieser ausgebaut werden. Einige Anwohner baten damals, den Pferdeweg anderweitig zu benennen. Begründet wurde das Gesuch vom 8. Juni 1896 wie folgt:

Die Häuser werden auch von Fremden bewohnt und „da ist der Name Pferdeweg auf keinen Fall schön zu nennen“. Manche Leute würden die Lage der Häuser als sehr gut bezeichnen. Ihnen würde aber die Postanschrift „Pferdeweg“ nicht angenehm sein. Vorgeschlagen wird beispielsweise der Name Friedrich Auguststraße. Der Verfassungsausschuß zu Loschwitz schlägt für die Neubenennung „Weißer Hirsch-Straße“ vor.

Am 5. August 1896 beschloss der Gemeinderat diesen Vorschlag anzunehmen. Am 19. September 1917 beschloss der Gemeinderat „aus Anlaß des 400jahrigen Reformations-Jubiläums nach dem Vorschlage des Verfassungsausschusses die Weißer Hirschstraße in ‘Luther-Straße’ umzutaufen und die Buttergasse in Hirschleite.“

Die Straße Hirschleite mündet in die heutige Steglichstraße, hat aber wohl nichts mit Luther zu tun. Nicht alle Anwohner waren mit der Umbenennung in Lutherstraße einverstanden. Auf die Beschwerde eines Anwohners gegen die Umbenennung, begründet mit den hohen Kosten für Stempel, Briefpapier usw., die der Herr Medger für seine Lichtpausanstalt benötigte, wurde vermerkt, dass an dieser Straße eine evangelisch-lutherische Kirche errichtet werden soll.

Zurzeit ist nicht bekannt, weshalb die Lutherstraße nach der Eingemeindung von Loschwitz umbenannt wurde, da es damals in Dresden keine Straße mit diesem Namen gab. Allerdings gab es eine Martin-Luther-Straße. Ab 1. Juni 1926 wurde sie aber mit Steglichstraße benannt nach dem Steinmetz und Gemeinderat in Loschwitz Hermann Steglich (18581920)[1].

Seit dem 15. Mai 1933 hieß die Straße Hechenbergerstraße nach Anton Hechenberger, der am 9. November 1923 in München (Hitlerputsch) vor der Feldherrenhalle gefallen war. Am 24. Juli 1945 erfolgte (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) die Rückbenennung in Steglichstraße.

[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. deutschsprachige Wikipedia: Hermann Steglich
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