Karl Wurst

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Karl Ferdinand Wurst, auch Carl Ferdinand Wurst (* 1859; † 5. November 1939 in Dresden) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer, u.a. als Bergdirektor der Aktiengesellschaft (AG) des Steinkohlenwerkes "Vereinsglück" in Oelsnitz im Erzgebirge.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Karl Wurst erlangte nach Abschluss seines Studium des Titel eines Diplomingenieurs. Im Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen im Königreich Sachsen von 1899 ist er als kaufmännischer Leiter und Bergdirektor der Aktiengesellschaft "Vereinsglück" im erzgebirgischen Oelsnitz aufgeführt. Das Amt des technischen Leiters der Aktiengesellschaft übernahm Wurst mit Wirkung vom 1. April 1893, nachdem sein Vorgänger nach sechseinhalb Jahren am 31. März desgleichen Jahres aus diesem Amt ausschied.

Unter der Leitung von Direktor Wurst wurde im März 1895 der vollständige Umbau des Schachtes I der Grube in Oelsnitz beendet, der noch von seinem Vorgänger begonnen wurde. Nach der Wiederinbetriebnahme des Schachtes I am 8. Januar 1894 nach dem Umbau, unterzog Wurst im Anschluss auch einen gründlichen Umbau des Schachtes II. Dabei ereignete sich in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1894 im Schacht II ein plötzlich auftretender Bruch, der für das Werk eine mehr als dreijährige Betriebsstörung sowie bis 1898 eine nicht komplett behobene Betriebseinschränkung zur Folge hatte, wodurch die Grube in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. Da aufgrund des Sonntags nicht gearbeitet wurde, kamen aufgrund des Grubenbruchs in der folgenden Nacht keine Bergleute zu Schaden. Der Wiederaufbau des Schachtes II wurde nach etwa drei Jahren und 3 Monaten am 30. Dezember 1897 mit der Ausmauerung der verbrochenen Teile des Schachtes fertig gestellt. Mit Beginn des Jahres 1898 konnte Schacht II wieder voll genutzt werden. Die Gesamtkosten des Wiederaufbaus betrugen 261.729,88 Mark, die aber nur die etwa die Hälfte der Kosten eines neuen Schachtes darstellen, der zudem auch in einer wahrscheinlich doppelten Zeitspanne erst hätte gebaut werden können.

Wurst war außderdem seit 1898 stellvertretender Beisitzer des Schiedgerichtes Dresden der Knappschafts-Berufsgenossenschaft zu Zwickau. Die AG "Vereinsglück" trat in seiner Zeit auch in die Knappschafts-Krankenkasse für den Steinkohlenbergbau ein. Karl Wurst ist erstmals 1916 im Dresdner Adressbuch verzeichnet, nachdem er 1915 das Haus Nr. 101 in der Wiener Straße von Georg Heinrich Watzlawik [1] und dort im Erdgeschoss einzog und bis zu seinem Tod wohnte.[2] Wurst ist letztmalig 1938 als Bergdirektor aufgeführt,[3] im folgenden, seinem letzten Jahr dann noch als Handelsvertreter.[4] Wurst starb im Alter von 80 Jahren in Dresden.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1915, SLUB, S. 2074
  2. Adressbuch Dresden 1916, SLUB, S. 1802]
  3. Adressbuch Dresden 1938, SLUB, S. 1069
  4. Adressbuch Dresden 1939, SLUB, S. 1086
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge