Karl Amelung

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Prof. Dr. phil. Karl Wilhelm Georg Adolf Amelung, auch Carl Wilhelm Georg Adolph Amelung (* 12. September 1858 in Volkmarsen bei Kassel; † 2. August 1939 in Dresden) war ein deutscher Lehrer und Verfasser von Schriften über Schul- und Erziehungsfragen.

[Bearbeiten] Familie

Karl Wilhelm Georg Adolf Amelung entstammte der Kaufmanns-, Unternehmer-, Pastoren- und Gelehrtenfamilie Amelung.[1] Er war der Sohn des Pfarrers Adolph Heinrich Amelung (* 12. Dezember 1822 in Neustadt bei Treysa; † 7. April 1899 in Kassel). Sein Vater wohnte später in Fronhausen, legte seine Reifeprüfung am Gymnasium in Marburg ab, studierte Theologie [2] und war zunächst Pastor in Volkmarsen, ab 1861 in Herrenbreitungen, ab 1875 in Borntal und zuletzt, ab 1885 erneut in Herrenbreitungen und zusätzlich in Schmalkalden.[3] Karl Amelung hatte noch mehrere Geschwister, u.a.:

Karl Amelung war verheiratet. Sein Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Karl Amelung besuchte von Ostern 1872 bis Ostern 1877 das Gymnasium in Hersfeld im Regierungsbezirk Kassel, wo er auch seine Reifeprüfung ablegte. Danach ging er an die Universität nach Leipzig, wo er ab Ostern 1877 bis Herbst 1880 Theologie studierte. Dort bestand er am 9. August 1880 die Prüfung pro candidatura et licentia concionandi.

Im Anschluss unterrichtete Amelung ab 1880 als Privatlehrer und -erzieher bei der Gräfin-Mutter zu Erbach-Fürstenau deren gräfliche Kinder. Ostern 1883 siedelte er mit zwei der jungen Grafen, die das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden besuchen sollten, nach Dresden über. Am 1. April 1884 wurde aufgrund des Ausscheidens des zweiten Religionslehrers Dr. Roch am Vitzthumschen Gymnasium Cand. rev. min. Karl Amelung als provisorischer Oberlehrer an die Schule berufen und wenige Tage später, am 22. April in seinem Amt verpflichtet. Am 28. Juni 1884 bestand Amelung die pädagogische Ergänzungsprüfung für Kandidaten der Theologie. Am 1. Oktober desgleichen Jahres wurde er zum ständigen Oberlehrer sowie zweiten Religionslehrer am Vitzthumschen Gymnasium berufen. Amelung ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1885 in der Großen Plauenschen Straße 8 im ersten Obergeschoss verzeichnet.[9]

Nachdem mit dem Abschluss des Sommerhalbjahres 1887 der erste Religionslehrer und Ordinarius, Dr. Rudolf Buddensieg seine Tätigkeit am Vitzthumschen Gymnasium beendete und zum Direktor des Freiherrlich von Fletcherschen Seminars zu Dresden-Neustadt berufen wurde, wurde Karl Amelung am 1. Oktober desgleichen Jahres zum ersten Religionslehrer berufen. Im gleichen Jahr reichte Amelung seine Dissertation an der Universität Leipzig ein und führte ab 1888 den Titel eines Doktors der Philologie.

1900 zog Amelung in die Schnorrstraße 37,[10] wurde 1902 in den Rang eines Professors am Vitzthumschen Gymnasium erhoben [11] und wurde 1905 Besitzer des Hauses in der Leubnitzer Straße 2.[12] 1914 wurde Amelung der Titel eines königlich-sächsischen Studienrates verliehen.[13] 1919 beendete Amelung seine Lehrertätigkeit am Vitzthumschen Gymnasium und verfasste fortan Schriften zu Erziehungs- und Schulfragen. Amelung wohnte bis zuletzt in der Leubnitzer Straße 2 im zweiten Obergeschoss [14] und starb im Alter von knapp 81 Jahren.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Amelung im Forum Ahnenforschung
  2. Prüfung der Schüler des kurfürstlichen Gymnasiums zu Marburg, Marburg 1841, Onlineausgabe auf Google Books, S. 71
  3. Adolph Heinrich Amelung auf www.selk-hh.de
  4. Adolf Amelung auf matrikel.uni-rostock.de
  5. Adressbuch Dresden 1920, SLUB, S. 78
  6. Adressbuch Plauen i.V. 1927, SLUB, S. 474
  7. Adressbuch Plauen i.V. 1942, SLUB, S. 512
  8. Adolf Amelung im Personenwiki der SLUB Dresden
  9. Adressbuch Dresden 1885, SLUB, S. 35
  10. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 121
  11. Adressbuch Dresden 1903, SLUB, S. 129
  12. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 133
  13. Adressbuch Dresden 1915, SLUB, S. 99
  14. Adressbuch Dresden 1939, SLUB, S. 132
  15. auch 1888 lt. der Monumenta Germaniae Historica
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