Fechter-Rundbriefe

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Diese Seite ist einer besonderen Beziehung zwischen den Fechtern vom Turnverein für Neu- und Antonstadt gewidmet.

In den Kriegsjahren 1939–1945 hat der daheim gebliebene Fechter Rudolf Räder versucht, durch Rundbriefe mit den Fechtern, die im Feld waren, Kontakt zu halten. Wie unter damaligen Umständen diese Rundbriefe vervielfältigt wurden und die Adressaten erreichten, wie auch die Rückmeldungen der Kameraden aus dem Feld erfolgten, ist hier aufgezeichnet. Durch die Auswertung dieser Unikate kann folgendes berichtet werden:

Rundschreiben an die Fechtkameraden im Felde 1939 – 1945

[Bearbeiten] 1. Einführung

Liebe Fechtkameraden im Felde!

Die Fechterschaft dankt Euch von Herzen für Eure lieben Grüße und bittet Euch immer ihrer zu gedenken und nie zu vergessen, dass Ihr zu uns und wir zu Euch gehören, dass Ihr ja selbst die Fechterschaft seid, zur Zeit wenigstens deren bester Teil.

So beginnt Rudolf Räder am 19. Okt. 1939 den ersten von 46 Rundbriefen an unsere lieben Fechtbrüder im Felde, die zum großen Teil, jedoch nicht vollzählig vorliegen. Er endet mit der Grußformel Euer Rudolf Räder, die sich später wandelt in beispielsweise: In alter Treue, HEIL EUCH ALLEN, Heil und Sieg Euch Allen und zuletzt Heil Hitler; ein Beleg dafür, dass auch die Dresdener Sportfechter und Turnerfechter den politischen Gegebenheiten unterlagen.

Während der erste Rundbrief als Rundschreiben 1 (im Text ATV) Allgemeiner Turnverein Dresden betitelt ist, tragen die Nachfolgenden die Überschrift N & A Fechter, heißt: Fechter vom Turnverein für Neu- und Antonstadt – Rundschreiben (2 ff.). Zum Empfängerkreis der Soldaten, wo auch immer sie im Kriegsdienst waren, wird angegeben, dass die Adressen von Allen, die mir Nachricht geben, bei mir zu erfahren sind.

Rudolf Räder, gelegentlich in Vertretung auch andere Vereinsmitglieder, unterrichteten die Soldaten über das Leben im Verein und in der Heimat, vor allem aber über persönliche Angelegenheiten der Kameraden wie Verlobungen und Hochzeiten, Geburten und Gefallene sowie über weitere besondere Ereignisse. Nicht selten sind die Rundbriefe mit einem speziellen Humor, Ironie, auch teilweise (aus heutiger Sicht) befremdlichen Formulierungen versehen, ebenso wie die vielfach zitierten Antworten der Empfänger. Er schreibt die bis zu acht DIN A4-Seiten umfassenden Texte mit der Schreibmaschine. Abschriften und Vervielfältigungen mit Durchschlagpapier besorgen junge Fechterinnen in Heimarbeit.

Wer war Rudolf Räder, der diese bemerkenswerte, vielleicht beispiellose Initiative ergriffen hat? Lies dazu auf der Personenseite Rudolf Räder nach.

[Bearbeiten] 2. Galerie der Rundschreiben mit kurzen Inhaltsangaben der Seiten

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