Ernst Gustav Nowack

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Prof. Dr. med. Ernst Gustav Nowack (* 8. März 1865 in Chemnitz; † 28. Dezember 1908 in Dresden) war ein deutscher Medizinier, praktischer Arzt, Stadtbezirksarzt von Dresden sowie Hochschullehrer an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Ernst Gustav Nowack besuchte wie sein älterer Bruder Fritz das Königliche Gymnasium zu Chemnitz, wo er 1879 in der Untertertia lernte.[1]

Nowack ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1890 als Hilfsarzt im Stadtkrankenhaus Dresden verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit in der Friedrichstraße 41 im ersten Obergeschoss.[2] 1891 zog Nowack zusammen mit seinem Bruder in das erste Obergeschoss in der Annenstraße 54. Ab 1892 arbeitete Nowack als niedergelassener, praktischer Arzt und wurde zudem zum Stadtbezirksassistenzarzt berufen.[3] Dieses Amt übte er bis 1900 aus.

1894 wurde Nowack zum städtischen Schularzt bestellt, was er bis 1901 blieb. Ebenfalls 1894 wurde Nowack nach dem Tod von Professor Dr. Friedrich Nielsen (18541894) Lehrer für Anatomie an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste, wo er 1901 in den Rang eines Professors erhoben wurde. Die Anatomieausbildung für die Kunststudenten hatte eine lange Tradition an der Dresdner Kunstakademie, die bereits im Jahr der Gründung, 1764 durch Giovanni Battista Casanova (17301795), dem Bruder des berühmteren Giacomo Casanova (17251798) wahrgenommen wurde.[4]

Im Jahr 1900 wurde Nowack zum zuständigen Arzt der Dresdner Wohlfahrtspolizei ernannt.[5] 1901 zog Nowack mit seinem Bruder in die Uhlandstraße 40 in das dortige zweite Obergeschoss, wo er bis zuletzt wohnte. 1907 wurde Nowack zum Stadtbezirksarzt ernannt. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus. Da Nowack erst Ende Dezember 1908 starb, ist er auch noch im Dresdner Adressbuch von 1909 verzeichnet.[6] Nowack wurde im Krematorium Chemnitz eingeäschert.

[Bearbeiten] Familile

Ernst Gustav Nowack war der Sohn des Chemnitzer Kaufmannes und Unternehmers Gustav Adolph Nowack († 1914 in Leipzig),[7] der Inhaber eines Manufakturwarengeschäftes "Gustav Nowack" in der Alten Dresdner Straße 8 in Chemnitz war. 1879 zog sein Vater nach Leipzig in die dortige Schletterstraße, wahrscheinlich weil seine beiden Söhne dort studierten, kaufte das Flaschenbiergeschäft "Ludwig Siedmann" in der Fürstenstraße 7, welches er seitdem mit dem Zusatz "Nachfolger Gustav Nowack" versah.[8] Ab 1880 war Ernst' Vater auch Inhaber einer Expedition der Zeitschrift "Die Feuerspritze" am Leipziger Floßplatz,[9] ab 1892 Bücherrevisor,[10] zudem ab 1902 als solcher vom Leipziger Stadtrat vereidigt.[11] Gustav Nowack war zuletzt Vertreter auswärtiger Firmen und wohnte in Leipzig-Reudnitz in der dortigen Konstantinstraße 1.

Ernst Nowacks älterer Bruder, Fritz Gustav Nowack (* 1863 in Chemnitz) legte wie sein Bruder am königlichen Gymnasium zu Chemnitz seine Reifeprüfung ab, studierte danach klassische Philologie, promovierte zum Dr. phil. und ist erstmals 1892 im Dresdner Adressbuch als Realgymnasiallehrer an der Annenrealschule verzeichnet.[12] Bereits ein Jahr später, 1893 wurde er zum Oberlehrer am Annengymnasium ernannt.[13] 1895 wechselte Fritz Gustav Nowack als Oberlehrer an die Kreuzschule. Er wohnte viele Jahre zusammen mit seinem Bruder ebenfalls in der Annenstraße 54 bzw. später in der Uhlandstraße 40. 1904 wurde Fritz Gustav Nowack mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des königlichen-sächsischen Albrechts-Ordens ausgezeichnet, 1907 in den Rang eines Professors erhoben. Nach dem Tod seines Bruders zog er in die Reichenbachstraße 23.[14]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Königlichen Gymnasium zu Chemnitz 1879 im Forum Ahnenforschung
  2. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 459
  3. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 538
  4. Anatomieausbildung für Kunststudenten auf www.slaek.de
  5. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 582
  6. Adressbuch Dresden 1909, SLUB, S. 755
  7. Letztmalig im Adressbuch Leipzig 1914, SLUB, S. 689
  8. Adressbuch Leipzig 1880, SLIUB, S. 293
  9. Adressbuch Leipzig 1881, SLUB, S. 291
  10. Adressbuch Leipzig 1893, SLUB, S. 598
  11. Adressbuch Leipzig 1903, SLUB, S. 859
  12. Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 507
  13. Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 552
  14. Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 761
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