Diskussion:Siegesdenkmal

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[Bearbeiten] Geschichte und Beschreibung

»Nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg 1870 bis 1871 errichtete Robert Henze [...] aus Mitteln der Güntz-Stiftung ein Siegesdenkmal.«

Dieser und die folgenden Sätze sind m.E. eine Zusammenfassung ungenauer Angaben.

Begründung:

  1. Der Bildhauer Robert Henze hatte zum Einzug der siegreichen sächsischen Truppen in Dresden am 11.07.1871 aus dem deutsch-französischen Krieg die Figur einer Germania modelliert, die auf dem Altmarkt aufgestellt wurde. Wie üblich bei derartigen Dekorationen wurde auch diese Figur kurzfristig aus Gips auf einem Holzgestell geschaffen und nach der Feier wieder „entsorgt“. Im Stadtrat folgten erste Vorplanungen für ein „Siegesdenkmal“ auf dem Albertplatz.
  2. Initiator des Siegesdenkmals war der „Verein für patriotische Dankbarkeit“, dessen Mitglieder in Sammlaktionen 15.000 Mark zusammentrugen.
  3. Im Januar 1873 wurde zunächst erörtert ein Siegesdenkmal in Form eines Obelisken mit vier Trophäengruppen zu errichten. Schließlich griff man auf die „Festschmuck-Germania“ von Robert Henze zurück. Die Stadtväter beauftragten ihn und den Architekten Prof. Georg Hermann Nicolai für die Gestaltung des Postamentes einen Entwurf auszuarbeiten.
  4. Am 31.08.1875 erhielt Bildhauer Henze als „Generalauftragsnehmer“ den Auftrag zur Errichtung des Denkmals auf dem Altmarkt.
  5. Der Unterbau des Denkmals wurde aus dunkelgrünem Syenit, der Sockel aus rotem schwedischen Granit hergestellt.
    Die Lieferanten des Gesteins sind mir ebensowenig bekannt, wie die Steinmetzwerkstatt, die Unterbau und Sockel in Form gebracht haben.
  6. Im Sommer 1877 begann der Bildhauer Rafaello Cellai (Florenz) mit der Herstellung der Germania und der Sockelfiguren aus Carrarischem Marmor vom Monte Ravaccione.
    Im März 1879 war die Statue der Germania fertiggestellt.
  7. Das Denkmal kostete insgesamt 191.377 Mark; davon entfielen allein 86.377 Mark auf den Sockel.
  8. Die Herstellung des Denkmals wurde (abzüglich der 15.000 Mark) wurde zu gleichen Teilen aus dem Güntz'schen Stadtverschönerungsfonds und dem städtischen Reservefonds finanziert.

Weitere Einzelheiten, insbesondere zu den Geldbeträgen wären nachzulesen bei H. Maertens, Die Deutschen Bildsäulen-Denkmale des 19. Jh., Stuttgart 1892 --Wilkinus 11:41, 10. Jun. 2020 (CEST)

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