Diskussion:Burg Dohna

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[Bearbeiten] Keltisches Oppidium

Im Südteil des Alten Postweges - die Verbindung von den uralten Thermalquellen in Teplitz über Dubí und dem Zinnwald nach Altenberg - wurde dieser bereits um 400 v. Chr. als Weg vom alten keltischen Handelsplatz Dubí in das keltische Oppidium Dohna benutzt, eine befestigte, stadtartig angelegte Siedlung der Latènezeit (späte Eisenzeit) von etwa 450 v. Chr. bis zur Zeit um Christi Geburt. Der Talpass der Porta Bohemica (Böhmische Pforte bzw. tschechisch Česká brána) am Beginn des Elbdurchbruchs durch das Böhmische Mittelgebirge (auf etwa 140 Meter Seehöhe) war damals viel zu versumpft genauso wie der Raum Dresden (altsorbisch "Drežďany" für Sumpf- oder Auwaldbewohner). Deswegen führte der damalige weitere Weg von Altenburg in den Norden auch nicht nach Dresden, sondern durch das Müglitztal zum keltischen Oppidium Dohna. In der Region gab es mindestens noch die keltischen Oppida Duchcov (Dux, 14 Straßenkilomer von Dubí entfernt) und Doksany (Doxa[n]). Die Entfernung von Dubí nach Dohna entsprach der von Dux nach Doxa und war jeweils 42 km, eine damals mögliche Tagesleistung. Die Handelsstation Dubí = Eichwald auf 389 m ü. NN war notwendig, da Dux weitere 14 km entfernt auf lediglich 201 m ü. NN lag. Eine Überquerung des Miriquidi (Erzgebirges) "in einem Ritt" war seinerzeit offenbar noch nicht möglich.

Der Alte Postweg ging von Cinovec (Zinnberg) das Kerbtal (V-Tal) der Bystřice (Wistritz) talwärts entlang zur Handelsstation Dubí, die etwa vier Kilometer nördlich von Teplice am Südhang des Osterzgebirges an einer Furt im Eichenwald des Miriquidi-Wald (Erzgebirge) lag. Hier führte ein alter Handelsweg der Kelten entlang, von Dux kommend nach Aussig an der Elbe. Aus der Zeit um 400 v. Chr. belegen Artefakte die Anwesenheit von Kelten und den Kontakt mit Mittelmeervölkern. Diese sind im Teplicer Museum in der Keltenausstellung "Fakten, die das Wasser enthüllte" ausgestellt.

--Methodios 08:49, 29. Apr. 2024 (CEST)

[Bearbeiten] Iroschottische Mission in der Burg Cathair(a) Gheal(ach)

Nach Mähren gelangten die Mönche über die Elbe, wobei sie auch durch Nisan (den Dresdner Elbtalsessel) kamen. In der Burg Dohna wurde eine Wegestation eingerichtet. Als der heilige Dietbald 811 oder 812 mit einem Tragaltar und zahlreichen angelsächsischen und altsächsischen christlichen Schriften nach Nisan kam, fand er auf der Burg Dohna irische Bücher, Glocken und Stäbe vor, allerdings keinen Christen mehr. Dies veranlaßte ihn, in der später nach ihm benannten Dippoldiswalder Heide 20 km oberhalb Dohnas seine Klause einzurichten.

vom protokeltischen *katrixs („Festung“).

Von protokeltisch *katrixs („fest“).

cathair = Stadt

geal = hell

gealach = Mond, heller Mond, Vollmond


Nach und nach erreichten die Mönche die meisten europäischen Länder. Sie waren vor allem Nordwestdeutschland tätig, das ihrer Heimat am nächsten lag. Ihre Tätigkeit ist allerdings auch bis nach Mähren dokumentiert.

Die iroschottische Mission im späteren Großmährischen Reich ist bei wenigstens zwei Kirchen in Mikulčice (der großmährischen Hauptstadt vor Veligrad und einer Kirche in Modra ("Perle der Kleinen Karpaten") auch archäologisch nachgewiesen. Die drei genannten Kirchen haben typisch iroschottische Grundrisse - ein rechteckiges Kirchenschiff mit Presbyterium und den typischen "chrochaingail" genannten Querwänden (vgl. die schottische Kirche auf der Orkney-Insel Egilsay).

Veligrad wurde wahrscheinlich erstmals 869 in den "annales fuldenses" als eine namenlose Festung des Fürsten Rastislav erwähnt, 871 löste dieser Ort dann Mikulčice in der Haupttadtfunktion des Großmährischen Reiches ab.

vgl.

In der fränkisch-lateinischen Geschichtsschreibung ist insbesondere die iroschottische Mission des Fränkischen Reiches und Süddeutschlands dokumentiert. Eine Dokumentation der iroschottischen Mission wie auch der späteren angelsächsischen Mission bei den Sachsen wurde unterlassen, jedweder Hinweis darauf vernichtet. Diese Missionen waren infolge der Unterweisung und des Gottesdienstes in Angelsächsisch/ Altsächsisch besonders erfolgreich.

Auch die Zerstörung der Klöster in Sachsen wurde tunlichst nicht dokumentiert. Sie hat sich lediglich in der altsorbischen Hagiographie erhalten, die dem Zugriff der Lateiner lange entzogen war.


--Methodios 09:01, 29. Apr. 2024 (CEST)

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