Borsberg

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Borsberg Höhenschild 362 m ü.N.N.
Bergwirtschaft Borsberg (bis auf weiteres geschlossen)
Die Sage vom Borsberg
Triangulationssäule auf dem Borsberg
Borsberg-Pflaster auf Borsbergstraße / Ecke Tittmannstraße vor dem ehemaligen Café Borsberg

Der Borsberg (früher auch Porsberg genannt) war mit 362 m ü.N.N. bis 1999 die höchste Erhebung von Dresden (heute: Triebenberg, 383 m). Er liegt am Schönfeld-Weißiger Bergweg. Es existiert der gleichnamige Ortsteil Borsberg der Ortschaft Schönfeld-Weißig. Die frühere Bergwirtschaft auf dem Borsberg mit Haupthaus und Wirtschaftsgebäude mit Gartenlokal, Treppenaufgang, Seitengebäude mit Stallungen, Scheune, drei große Tore, Taubenhäuschen ist als Kulturdenkmal (Hochlandstraße 5042) ausgewiesen und wurde renoviert sowie zu Wohngebäuden umgebaut.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Die Sage vom Borsberg

Der Borsberg war seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel. Neben den Angehörigen des Hofes weilten hier auch Carl Maria von Weber, Alexander von Humboldt und Theodor Körner. Für die Touristen auf dem Borsberg entstand indes eine Postkarte mit der Sage vom Borsberg:

"Es blühet in der heil'gen Nacht
Sobald der junge Tag erwacht
Hier oben zwischen Schnee und Eis
Ein kleines Blümchen blendendweiß.
Und wer es bricht, dem wird es geben
Gesundheit und ein langes Leben."

Wohl sind es an dreihundert Jahr,
Im nahen Dorf ein Mädchen war.
Einst war es in der heil'gen Nacht
Als sie am Krankenbett bewacht
Die Mutter, die war sterbenskrank.
Im Stübchen war es schwül und bang.
An's Fenster schlug der kalte Wind.
Sie betete zum Christuskind:
"Ach mach' mein Mütterlein gesund!"
Und wie sie betet noch zur Stund'
Kam durch das kleine Fensterlein
Vom Borsberg her ein heller Schein
Erstaunt blickt sie zum Berge hin
Da kommt die Sage ihr im Sinn.
Und freudig eilt sie aus dem Haus,
Nicht scheut sie Schnee und Sturmgebraus
Das Blümchen will sie sich erringen,
Gesundheit soll's der Mutter bringen.
Der Berg hinauf eilt sie geschwind.
Es saust durch's leichte Kleid der Wind.
Unheimlich rauscht's im Tannenwald.
Hu! wie ist es entsetzlich kalt!
Die Kälte geht durch Mark und Bein,
Hinsinkt erstarrt das Mägdelein.

Es war im Dorf ein junger Mann.
Der war dem Mädchen zugethan
Schon längst in stiller Liebesgluth
Und sie auch war ihm heimlich gut.
Er saß in seinem Kämmerlein
Und schaute in die Nacht hinein.
Da sah er, wie durch tiefen Schnee
Das Mädchen eilte nach der Höh';
Er sah, wie sie zusammenbrach
Und schreckensgleich eilt er ihr nach.
Er hob sie auf mit starkem Arm.
Drückt an die Brust sie fest und warm
Und eilt zu Haus im schnellen Lauf.
Bald schlug sie ihre Augen auf.
Wie war so liebevoll ihr Blick,
Er sah darin sein ganzes Glück.
Die Mutter fühlte sich zur Stund'
Auch wieder wohl und ward gesund.

Wohl sind es an dreihundert Jahr.
Doch die Nachkommen von diesem Paar
Noch im Besitz von Borsberg sind.
Er erbte fort von Kind zu Kind.

Schon längst steht hier ein stattlich Haus
Viel Gäste gehen ein und aus.
Sie kommen her von Nah und Fern,
Denn auf dem Borsberg geht man gern!

Eduard Dittrich

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adelheid Neubert: Schon immer zog der Borsberg wie magisch an. In: Hochland-Kurier. 18. Jg. 2011, Nr. 5, 2.5.2011. S. 10.

[Bearbeiten] Weblinks

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