Benedictus Gotthelf Teubner Verlag

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Logo des B.G. Teubner Verlags

Der B.G. Teubner-Verlag ist ein Spezialverlag für natur- und ingenieurwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Er wurde in Leipzig gegründet, besitzt aber auch eine langjährige Dresdner Tradition. Er ist heute in Wiesbaden ansässig und gehört zum Springer-Verlag.

Benedictus Gotthelf Teubner, Sohn eines Predigers aus der Niederlausitz, trat 1798 im Meinhold-Verlag in Dresden für fünf Jahre in die Lehre. 1811 gründete er in Leipzig zunächst eine Buchdruckerei, die er 1824 um eine Verlagsbuchhandlung erweiterte. Die Verlagsbuchhandlung begann mit der Herausgabe von Titeln aus den Gebieten Philologie und Altertumswissenschaften, so druckte man später auch Schriften des Sächsischen Altertumsvereins, wandte sich jedoch bald dem Verlegen von Lehrbüchern und wissenschaftlich-technischen Abhandlungen insbesondere auch für die TH Dresden zu.

Teubner war so erfolgreich, dass er 1832 in Dresden eine Niederlassung einrichtete. Hier wurden z. B. die Verhandlungen des sächsischen Landtags und das Dresdner Gesangbuch sowie viele behördliche Dokumente gedruckt. 1840 betrieb Teubner in Dresden zwei Schnellpressen und acht Handpressen und hatte damit in der Stadt etwa ein Viertel der Gesamtkapazität des Verlags. 1846 gründete Teubner als Konkurrenz zum Dresdner Anzeiger das Dresdner Tageblatt. 1850 wurde es an den sächsischen Staat verkauft, der es als Staatszeitung betrieb.[1]

Von Dresden aus initiierte Teubner die Ausrichtung auf die angewandten Wissenschaften. Das Lehrbuch der descriptiven Geometrie von Traugott Franke (1849) war das erste Werk zur Mathematik im Verlagsprogramm. Das Geschäft in Dresden befand sich in der Marienstraße 22 und wurde später von Teubners Schwiegersöhnen Adolf Roßbach und Albin Ackermann geführt. Ein weiterer Schwiegersohn war Dresdens späterer Ehrenbürger Karl Gustav Ackermann.

1875 errichtete Teubner in der Annenvorstadt, Große Zwingerstraße 20, auf dem Gelände der ehemaligen Damm-Mühle ein repräsentatives Geschäftshaus im Stil der Renaissance. Es wurde 1945 zerstört. Die traditionsreiche Zusammenarbeit der Dresdner Mathematiker mit Teubner bei der Herausgabe von Monografien und Lehrbüchern hat sich bis heute erhalten. Seit 2003 wirkt die Stiftung Benedictus Gotthelf Teubner - Leipzig/Dresden/Berlin/Stuttgart im Sinne des Firmengründers.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Dresdner Journal / Sächsische Staatszeitung

[Bearbeiten] Weblinks

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